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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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sie sich umwandte, um Koldo anzusehen. Er trug dieselben fließenden weißen Kleider, Hose und Hemd, wie im Krankenhaus. Um seine Augen lagen feine Falten der Anspannung. Eine Anspannung, die das bestätigte, was sie gestern Abend am Telefon in seiner Stimme gehört hatte.
    Er hielt inne, um sie von Kopf bis Fuß zu mustern, und ihm fiel die Kinnlade herunter. Dann begann er mit einer etwas ausgedehnteren Begutachtung, und seine Pupillen weiteten sich. „Du … du …“
    „Ja?“, fragte sie hoffnungsvoll. Bist wunderschön? Atemberaubend? Einen weiteren Versuch wert, dich zu küssen?
    „… trägst die Sachen, die ich für dich ausgesucht habe.“ Ein Ächzen.
    „Ja.“ Sie wartete. Doch von ihm kam nichts weiter.
    Ernsthaft? Mehr bekam sie nicht? Bloß das Offensichtliche? „Ich esse, wenn du isst“, grummelte sie.
    Einen Augenblick lang überlegte er, dann nickte er steif und setzte sich an den Tisch. Nicola ließ sich auf den Stuhl neben ihm sinken. In der Mitte des Tischs stand eine Schale, in der sich Orangen, Erdbeeren, Bananen und Melonen stapelten. Sie pickte sich eine Erdbeere heraus und biss hinein. Als ihr der Saft die Kehle hinunterrann, konnte sie ein Stöhnen nicht unterdrücken.
    „Oh, ist das gut.“ Fast gut genug, um sie Koldos fehlende Würdigung ihres Stylings vergessen zu lassen. Fast.
    Er streckte die Hand aus und wischte einen Tropfen weg, der auf ihrem Kinn gelandet war. Ihre Augen weiteten sich, als er den Finger an seine Lippen führte undkostete. „Ist es wirklich“, stimmte er ihr zu, einen heiseren Unterton in seiner Stimme.
    Wo er sie berührt hatte, kribbelte ihre Haut, brannte auf köstlichste Weise. Und als sein Blick sich zu der Stelle senkte, wo sein Finger gewesen war, tauchte ein befriedigtes Leuchten in seinen Augen auf.
    Okay, jetzt vergaß sie es wirklich.
    „Heute bist du besser gelaunt“, stellte er fest.
    Es gefiel ihr, dass er so auf sie eingestimmt war. „Stimmt.“
    „Warum?“
    Ihr Unbehagen nach ihrem gestrigen Kuss war privat, etwas allein zwischen ihnen, das sie nicht einmal mit ihrer geliebten Zwillingsschwester teilen würde. „Also“, wechselte sie das Thema. „Wer hat dein Haus eingerichtet?“
    Es entstand eine Pause, bevor er mit den Schultern zuckte und antwortete: „Ich.“ Das überraschte sie. Wie, er bohrte nicht nach? Keine tiefe Sorge, was genau ihr Probleme bereitet hatte?
    Du bist echt ein hoffnungsloser Fall. „Nur damit wir uns richtig verstehen: Du hast jedes einzelne Zimmer eingerichtet?“
    „Ja, jedes.“
    „Aber … in meinem gibt es so viel Rosa.“
    „Und ich darf kein Rosa mögen?“
    Ihre Augen wurden groß. „Das ist dein Zimmer?“
    „Nein. Aber als ich noch jung und töricht war, habe ich gehofft, meine Mutt…“ Er presste die Lippen zusammen. „Nicht so wichtig.“
    Gehofft, seine … Mutter würde zu ihm ziehen? Was hatte ihn davon überzeugt, das sei eine törichte Hoffnung?
    „Tut mir leid, Leute, aber ich brauche dringend ungefähr tausend Ibus.“ Laila stemmte sich hoch und schob ihren Stuhl zurück. „Und vielleicht noch eine Ganzkörpermassage, ein Nickerchen, eine Stunde unter der Dusche und einen ‚How I Met Your Mother’-Marathon.“
    „Ibus?“, fragte Koldo.
    „Ibuprofen“, übersetzte Nicola.
    „Und wenn die zu wirken anfangen, hab ich vor, mich für mein Date fertig zu machen. Ach ja, tut mir leid, dass ich gestern Abend so reingeplatzt bin. Wird nicht wieder vorkommen. Wahrscheinlich.“ Laila schlurfte aus der Küche.
    Eindringlich hielt Koldo Nicolas Blick fest. „Warum der Stimmungswechsel?“, fragte er unerbittlich, sobald sie allein waren.
    Er hatte gewusst, warum sie der Frage ausgewichen war. Er hatte es respektiert. Ich schmelze … „Es war mir peinlich, dass ich in Ohnmacht gefallen bin.“
    Ein tiefer Atemzug strömte aus seiner Lunge, und sie glaubte, eine Andeutung von Erleichterung zu entdecken. „Vor mir muss dir gar nichts peinlich sein, Nicola.“
    „Gut, denn ich bin drüber weg“, sagte sie. Größtenteils.
    „Also hast du nicht bereut, was wir getan haben? Du fandest nicht, dass ich zu grob war?“
    „Überhaupt nicht. Du warst fantastisch.“
    „Warum hast du dich dann für dein Date so angezogen?“, fragte er leise. „Als würdest du dich nach dem Begehren eines anderen Mannes sehnen.“
    Sie schluckte, bevor sie ehrlich antwortete: „H-Hab ich gar nicht.“ Ich hab’s für dich getan.
    Kurze Stille. Dann presste er angespannt hervor: „Ich will nicht,

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