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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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dass du da hingehst. Ich … brauche dich hier. Bei mir.“
    Nicolas Bauch schlug Purzelbäume. Wie er das Wort „brauche“ ausgesprochen hatte – sie bedeutete ihm tatsächlich etwas. Und diesmal hatte er eine Bitte an siegerichtet, keine Forderung. Ihre eigene Erleichterung war greifbar, ihre Euphorie kaum zu bremsen. Aber … „Ich wünschte, ich könnte das absagen. Das wünsche ich mir wirklich.“ In diesem Augenblick mehr als alles andere. „Aber du hast Laila gehört. Sie freut sich so sehr darauf, aber ohne mich würde sie nicht hingehen. Und sie war so verstört, ich mache mir solche Sorgen um das Gift in ihrem Körper. Ich muss dafür sorgen, dass sie ruhig, friedlich und fröhlich ist.“
    „Du kannst nur deine Emotionen kontrollieren, nicht ihre.“
    „Ich weiß, aber irgendwas muss ich versuchen.“ Bitte hab Verständnis.
    Seine Hände umklammerten die Tischkante, und langsam wich die Farbe aus seinen Knöcheln. Schließlich brach das Holz, und Splitter rieselten zu Boden. Koldo sprang auf und stürmte aus der Küche.
    Womit sie allein zurückblieb.
    So herzzerreißend allein.

19. KAPITEL
    Thane landete mitten im Teaze , einer Mischung aus Schönheitssalon und Club auf der Erde, der auch Unsterbliche zu seinen Kunden zählte. Elf Frauen unterschiedlicher Spezies liefen geschäftig in dem kleinen Gebäude hin und her, eine hübscher und leichter bekleidet als die andere. Der einzige Mann unter den Anwesenden war William aus der Dunkelheit alias der Lustmolch alias der Krieger, der sich weigerte, seine Herkunft preiszugeben. Im Augenblick saß er auf einem Drehstuhl und hatte mehrere Streifen Alufolie im Haar.
    „Ich weiß, dass du da bist“, sagte William und nippte an einem Glas mit etwas, das nach mit Ambrosia gepanschtem Rotwein aussah.
    Plötzlich angespannt, trat Thane in die natürliche Welt ein, um sich dem Krieger ganz zu zeigen. Augenblicklich roch er den süßen Duft des Weins, den scharfen Geruch der Haarfärbemittel, das durchdringende Aroma von Nagellack und die vertrauten Ausdünstungen von Sex. Unglaublich viel Sex.
    William musste jede einzelne von den Stylistinnen flachgelegt haben.
    „Woher wusstest du das?“ Niemand konnte ihn wahrnehmen, wenn er nicht wahrgenommen werden wollte.
    „Das hat er die ganze letzte Stunde über alle zwei Minuten gesagt“, verriet das Mädchen, das gerade an Williams Stuhl trat, um die Folie aus seinen Haaren zu entfernen.
    Strahlend blaue Augen glitzerten, als William sein Glas einer Frau reichte, die an ihm vorbeilief – strahlend blaue Augen, die Thane an Axel erinnerten. Aber das hatte schließlich auch seinen Grund. „Musstest du es unbedingt ruinieren, Lakeysha?“
    Die betörende schwarze Schönheit grinste breit. „Auf jeden Fall. Du hast mir auf ewig alle anderen Männer vermiest, da dachte ich mir, irgendwie muss ich mich revanchieren.“
    Aufmerksam blickte Thane sich um, während er halb damit rechnete, dass das lockere Geplänkel nur ein Trick war, dass irgendwo in den Schatten ein Feind lauerte, bereit zum Angriff. Er sah Ziegelsteine und Mörtel, geräumige Arbeitsplätze mit fünfzehn Beautystühlen, oder wie auch immer die hießen, und eine Reihe von runden Trockenhauben und Waschbecken. Keine bedrohlichen Schatten. Kein Wispern gezogener Waffen.
    Am hinteren Ende befand sich eine große rote Tür. Wenn er dort hindurchginge, käme er in den Club, wo kleine Käfige von der Decke hingen und Stripstangen auf einzelnen Podesten angebracht waren. Das Hämmern von Rockmusik erschütterte das Gebäude bis in die Grundfesten.
    „Eigentlich sollte ich beleidigt sein“, stellte William fest, als er Thanes suchenden Blick bemerkte. „Ich hab nichts getan, womit ich mir dein Misstrauen verdient hätte.“
    „Du lebst. Du atmest. Das reicht schon.“
    William hatte sich den Herren der Unterwelt angeschlossen – unsterblichen Kriegern, die darum kämpften, sich von den dunklen Begierden der Dämonen zu befreien, die sie in ihren Klauen hielten. Jahrhundertelang war er im Tartarus eingesperrt gewesen, einem Gefängnis der Unsterblichen, sowohl für seine Schürzenjägerei als auch für sein aufbrausendes Gemüt. Dieser Mann würde jeden töten, jederzeit, egal aus welchem Grund.
    Zweifellos war er nicht unbedingt der Vertrauenswürdigste. Aber Info war Info, und Thane wollte wissen, was er wusste.
    Im Sündenfall hatte er einige seiner zwielichtigeren Kontakte befragt, was sie über die sechs Dämonen wussten, die für jene

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