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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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körperlich war sie dafür noch nicht bereit.
    Möglicherweise genauso wenig wie er.
    Beim nächsten Mal würde er langsam machen müssen, würde sie beide vorbereiten müssen. Die Empfindungen, die durch seinen Körper geströmt waren, hatten ihn so sehr mitgerissen, dass er beinahe die Kontrolle verloren hatte. Wäre das geschehen, hätte er zu grob mit ihr umgehen können. Sie auf genau die Weise verletzen, wie er es immer befürchtet hatte.
    Ein ernüchternder Gedanke.
    Ein entsetzlicher Gedanke.
    Die Furcht eines Mannes würde ihn immer einholen. Das wusste er. Also wurde es Zeit, mit dem Nachgeben aufzuhören und endlich zu beginnen, gegen diese Sorgen anzukämpfen, sobald sie auftauchten. Nach dem zu handeln, was er lehrte.
    Während sie geredet hatten und sie sich an ihn gekuschelt hatte, war er überzeugt gewesen, seine Erregung würde bald nachlassen. Doch das hatte sie nicht.
    Sie war immer stärker geworden.
    Jetzt lag Nicola schlafend neben ihm, und ihr warmer Atem strich über seinen Hals, eine köstliche Liebkosung. Ihr Herz schlug im Gleichtakt mit seinem, verband sie auf zarteste Weise. Ihr Geruch vermischte sich mit seinem, männlicher Moschus mit weiblicher Süße, und nichts wollte er lieber, als da weiterzumachen, wo sie aufgehört hatten.
    Darf ich nicht. Werde ich nicht.
    Für sie musste alles perfekt sein. Er wollte, dass sie niemals zurückblicken und etwas vermissen oder bereuen würde. Lieber würde er sterben. Er würde nicht noch eine Tragödie in ihrem Leben sein. Er würde etwas anderes sein.
    Ich muss etwas Besonderes sein.
    Es kostete ihn all seine Kraft, sich nicht zu rühren, das schmerzhafte Verlangen seines Körpers zu ignorieren.
    Als schließlich die Sonne aufging, bebte er am ganzen Leib – und schwitzte und schnappte nach Luft und war noch viel verzweifelter als zuvor. Vorsichtig schälte er sich aus Nicolas Umarmung, und obwohl sie die Quelle seiner Qualen war, hasste er es, sich von ihr zu lösen. Leise seufzte sie auf und rollte sich auf den Bauch, das rotblonde Haar immer noch zum Pferdeschwanz gebunden und wild über das Kissen ausgebreitet.
    Darf mich nicht auf sie stürzen. Nein, auf keinen Fall. Er hielt sich nicht mit einer Dusche auf, bevor er sich in ein Holzlager in der Nähe teleportierte und alles zusammensuchte, was er brauchte, um eine zweite, kleinere Behausung auf dem Hinterhof der Ranch zu errichten. Sein Gewand reinigte ihn von innen und außen.
    Dann machte er sich an die Arbeit. Er hatte beschlossen, seine Mutter nach Panama zu verlegen.
    Sie war Teil seines Lebens. Ein Teil, den er nicht länger vor Nicola verbergen wollte. Letzte Nacht, als er ihr von seiner Vergangenheit erzählt hatte, war ein Frieden in ihm aufgekeimt, wie er ihn nie zuvor gespürt hatte. Und es hatte ihm gefallen. Jetzt wollte er, dass sie alles erfuhr. Er wollte vollkommen ehrlich zu ihr sein. Doch er würde es ihr nicht bloß erzählen. Er würde es ihr zeigen.
    Eine Stunde verschmolz mit der nächsten, als er den Vormittag über arbeitete, sägend und hämmernd. Irgendwann zog er sein Oberteil aus. Schweiß lief ihm über Brust und Rücken, und heiß brannte die Sonne auf seiner Haut. Seine Muskeln hießen die Herausforderung willkommen.
    „Willst du was trinken?“, rief Nicola von der Küchentür herüber. „Ich hab Limonade gemacht.“
    Er sah auf – und wünschte, er hätte es nicht getan. Mit voller Macht kehrte die Erregung zurück, als hätte er sich nie von Nicolas Seite wegbewegt. Sie hatte geduscht und sich das nasse Haar wieder zusammengebunden. Jene stürmischen Augen strahlten, ihre Wangen waren rosig. Ihre Lippen waren immer noch geschwollen von seinen Küssen. Sie trug ein enges weißes T-Shirt und eine Jeans mit Strasssteinen am Bund. So jung. So frisch.
    So sein.
    „Nein, danke“, antwortete er. Wenn sie hier rauskäme, würde er sie packen und nie wieder loslassen.
    „Bist du dir sicher?“ Sie hielt ein randvolles Glas in die Höhe. „Das sieht wirklich, wirklich heiß aus da draußen. Und das meine ich auf jede nur erdenkliche Art.“
    Er stockte, den Hammer halb erhoben.
    „Was machst du da überhaupt?“, fragte sie.
    „Ich baue einen Käfig.“
    Ergeben wartete er darauf, dass sie die nächste Frage abfeuerte.
    Doch das tat sie nicht. Stattdessen sagte sie: „Ich wette, du kommst da draußen ganz schön ins Schwitzen.“
    Oh ja. Deinetwegen. „Das willst du gar nicht wissen.“
    „Ich wette, doch …“
    Oh nein, willst du nicht. „Flirtest du

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