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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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stimmt’s?“
    „Keine Fragen mehr“, entgegnete er und wandte sich ab. Sein Blick landete auf Nicola, die gemeinsam mit ihrer Schwester am Küchenfenster stand und nach draußen schaute. Sie winkte ihm zu, vollkommen unbekümmert, dass er sie dabei erwischt hatte, wie sie ihn anstarrte. Er schluckte einen Fluch hinunter.
    Verlangen sollte nicht schmerzen. Oder?
    Auch wenn die Zeitzonen nicht ganz übereinstimmten, wusste Koldo, wann in Kansas der Montagmorgen nahte. Pünktlich teleportierte er Nicola und Laila zur Rückseite des Bürogebäudes von Estellä. Die Mädchen hatten sich nicht trennen wollen, und ihm gefiel der Gedanke, sie beide an einem Fleck zu wissen.
    Er materialisierte sich in der natürlichen Welt und begleitete die beiden durch die schmale Seitengasse zum Vordereingang.
    „Du willst mir immer noch nicht den Gefallen tun und kündigen?“, fragte er Nicola.„Obwohl es hier gefährlich ist.“
    „Nein, will ich nicht.“
    Frustrierendes Weib. „Warum?“
    „Weil sie dich nicht auf ewig haben wird, aber ihren Job wird sie immer brauchen“, antwortete Laila.
    Dagegen … kann ich nichts einwenden, wurde ihm klar. Ja, er hatte vor, mit Nicola zusammenzubleiben, aber über seine Zukunft war er sich genauso unsicher wie ein Mensch. Um genau zu sein, war sie sogar unsicherer als die meisten Menschenleben.
    „Also gut“, sagte er, denn etwas anderes gab es nicht zu erwidern. Er stapfte ins Gebäude und in die Enge des Aufzugs.
    In der winzigen Kabine waren noch zwei weitere Männer, und eingeschüchtert drückten sie sich an die gegenüberliegende Wand, so weit weg von ihm wie möglich. Er zwang sich, seine finstere Miene etwas zu glätten, bevor die zwei begannen, um Hilfe zu schreien.
    „Guckt die Frauen nicht an und euch passiert nichts“, erklärte er.
    Augenblicklich wandten sie die Augen ab.
    Nicolas süßer Duft breitete sich aus, und seine Verärgerung wurde verdrängt von einem neuen Schub der Begierde. Wie lange würde es dauern, bis sein Körper einfach dichtmachte, das Verlangen nach dieser Frau nicht mehr aushielt? Wie sollte er sie langsam verführen, ohne sich dabei umzubringen?
    Sie lehnte sich gegen ihn und flüsterte: „Das letzte Mal, als wir zusammen in einem Fahrstuhl waren, wollte ich an deinem Hals schnuppern.“
    Scharf atmete er ein. Sie würde ihn wahrhaftig umbringen.
    Laila würgte. „Wenn ihr zwei noch schnulziger werdet, muss ich kotzen.“
    Spielerisch gab ihr Nicola einen Klaps auf den Arm. Laila klapste zurück, und die beiden brachen in einen kindischen Kampf und ansteckendes Gekicher aus.
    Das Ping des Aufzugs ertönte, und die Türen glitten auseinander. Hastig stiegen die Männer aus, und die Mädchen hörten auf mit ihren Mätzchen, als hätten sie einander nie angegriffen. Alberne Menschen. Doch ihre Verspieltheit hellte seine Laune auf. Ach, wie schön musste es sein, einen Spielgefährten zu haben.
    Er war sich nicht sicher, ob Axel letzte Nacht noch einmal mit Laila geschlafen hatte oder nicht, aber so oder so hatte sie Farbe in den Wangen und Schwung in ihren Bewegungen.
    Koldo wollte, dass Nicola ebenso beschwingt durch die Gegend lief.
    Sanft nahm er sie an der Hand – weich, zart – und führte sie in ihr Büro. An einem der Schreibtische im Vorzimmer saß Jamila, angezogen mit einem engen schwarzen Kleid und das dunkle Haar hochgesteckt. Sirena war nirgends zu sehen.
    Beschütz sie , projizierte er in die Gedanken der Himmelsgesandten. Diese Fähigkeit gefällt mir immer besser, merkte er. Für Nicolas Sicherheit würde er alles tun. Mit deinem Leben.
    Überrascht blinzelte Jamila, doch sie nickte.
    Er verzehrte sich danach, Nicola zum Abschied zu küssen, doch diesen Luxus konnte er sich nicht gestatten. Sobald er sie berührte, würde er sich einreden, es wäre in Ordnung, die Dinge einen Schritt weiterzutreiben. Schon jetzt waren seine Muskeln verkrampft. Sein Blut war fiebrig heiß. Ihm juckten die Finger.
    „Ich komme wieder“, grollte er und wartete Nicolas Antwort nicht ab. Ihre Miene wirkte verwirrt, doch jetzt war nicht der Moment, seine Gedankengänge zu erläutern – und wenn er es versuchte, würde er es nur noch schlimmer machen.
    Im selben Augenblick, als er durch die Tür trat, versetzte er sich in die Anderswelt. Er kontrollierte das gesamte Gebäude, auf der Suche nach ungebundenen Dämonenund lauernden Nefas. Keins von beidem entdeckte er.
    Eigentlich hätte er Nicola zwingen sollen, zu kündigen, aber … er brachte es

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