Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
amüsierter Schadenfreude lachte der Krieger. „So gern ich das auch sehen würde, ich muss noch ein paar Mädels durchnehmen. Bis dann.“
    Sie flogen in unterschiedliche Richtungen davon. Koldo teleportierte sich aus dem Flug, versetzte sich in Sekundenschnelle von einem Staat in den anderen, über einen Ozean hinweg, bis er endlich wieder auf der Ranch ankam.
    Bei dem Anblick, der ihn erwartete, blieb ihm beinahe das Herz stehen.
    Eine düstere Wolke hüllte die gesamte Ranch ein, nicht länger weiß, wie er sie zurückgelassen hatte.
    Durch die Finsternis erkannte er eine ganze Horde von Dämonen, die auf der Oberfläche herumkrochen. Und da begriff er. Seine Wolke war mit Dämonengift vollgepumpt worden, bis sie nur noch dahinsiechte. Von so etwas hatte er erst ein einziges Mal gehört, und damals hatte er es als Gerücht abgetan. Falsch gedacht.
    Er hob sein Feuerschwert und beamte sich auf den Scheitelpunkt der Wolke, wo er die Klinge in die Düsternis versenkte. Knisternd wichen die Ränder auseinander und schufen einen Durchlass. Er sprang hinein und landete auf dem Dach des Hauses, während er die Flügel so dicht wie möglich angezogen hielt. Er hatte noch nie mit ihnen gekämpft und war nicht geübt darin. Doch das würde ihn nicht davon abhalten, sich jetzt in die Schlacht zu stürzen.
    Hastig wichen die Dämonen vor ihm zurück, doch er drehte sich und schwang das Schwert, wirbelte umher, zerteilte einen nach dem anderen. Überall spritzte schwarzes Blut. Leichen plumpsten ins Gras.
    Zu guter Letzt war das Dach gesäubert, und er konnte sich ins Haus begeben. Dämonen über Dämonen, überall, einer größer und stärker als der andere, und alle wild entschlossen, die größtmögliche Zerstörung anzurichten.
    Zwei sprangen ihn von hinten an und rissen ihm büschelweise die Federn aus. Mit zusammengebissenen Zähnen ließ Koldo das Schwert fahren und zerrte die Kreaturen von seinem Rücken, brach ihnen das Genick und ließ sie fallen wie den Abfall, der sie waren.
    Wo war Nicola? Laila?
    Wieder rief er sein Schwert herbei und arbeitete sich durch den Flur, das Handgelenk unablässig in Bewegung. Um ihn herum fielen die Dämonen wie die Fliegen. In Lailas Zimmer waren noch mehr, aber von dem Mädchen selbst war keine Spur zu entdecken. Ebenso wenig wie Anzeichen einer menschlichen Verletzung, auch wenn die Möbel umgestürzt waren und Kleider auf dem Boden verstreut lagen. Wenn sie entführt worden war …
    Ein Dämon entdeckte ihn und griff an, schlug tief und erwischte Koldos Knöchel, brachte ihn ins Stolpern. Sein Gleichgewicht war gestört, und er schaffte es nicht, sich zu fangen. Das Flammenschwert verschwand, als er auf den Boden krachte. Der Aufprall presste ihm die Luft aus den Lungen, und augenblicklich stürzten sich auch die restlichen Dämonen auf ihn, überrannten ihn.
    Wieder wurden ihm Federn ausgerissen. Auf der Haut spürte er Beißen und Kratzen. Jemand versuchte, ihm die Achillessehne durchzubeißen. Koldo packte die zwei Kreaturen, die an seinem Bein hingen, riss ihnen das Rückgrat aus der Kehle und schleuderte sie gegen die Wand. Dann griff er sich die nächsten zwei und tat dasselbe, dann wieder zwei, bis er schließlich aufspringen konnte. Die übrigen Dämonen fielen zu Boden. Hart trat er zu, und die rasiermesserscharfe Klinge in seiner Stiefelsohle glitt fein säuberlich durch Haut und Eingeweide.
    Als er alle erledigt hatte, stürmte er zurück auf den Flur. Nicolas Tür war geschlossen. Ohne Zögern sprengte er sie aus den Angeln, dass die Splitter nur so flogen. In der Mitte des Zimmers erblickte er den Grzech und den Paura aus dem Krankenhaus, die mit den Klauen an einer kleinen Wolke weißen Nebels schabten.
    In dieser Wolke kniete Nicola, ihren Körper schützend über Laila gebeugt. Sie starrte auf die Tattoos auf ihren Unterarmen. Tattoos, die lebendig geworden waren und eine schützende Barriere um sie herumbildeten.
    Die Mädchen waren hier. Sie waren am Leben. Sie waren in Sicherheit.
    Eine mächtige Woge der Erleichterung gab ihm Schwung, und er marschierte vorwärts. Der Grzech entdeckte ihn und wich zurück, den Paura mit sich ziehend. Im nächsten Moment nahmen die beiden die Beine in die Hand und verschwanden durch die gegenüberliegende Wand.
    Koldo folgte ihnen, fest entschlossen, ihnen ein für alle Mal ein Ende zu bereiten, doch die beiden erwiesen sich als gerissen und flohen in den Himmel, wo sie sich zwischen den Wolken versteckten.
    Resigniert kehrte

Weitere Kostenlose Bücher