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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Stroboskops erkannte er, dass sie sich entschieden hatte, ihre schimmernde Haut nicht mit Make-up zu übertünchen. Ein Glitzern wie von Edelsteinen strahlte von ihr aus, ein Festmahl für seine Augen.
    Und auch für die aller anderen Männer. Wie die Fliegen versammelten sie sich um ihren Tisch und starrten sie voll unterwürfiger Faszination an, während sie eine Geschichte über … die Gefahren von Autoabgasen erzählte?
    Er trat hinter sie. „Verzieht euch“, befahl er den Männern in knappem Ton, der schwere Konsequenzen in Aussicht stellte, sollte ihm jemand nicht gehorchen.
    Die meisten hasteten davon. Einige wenige blieben noch einen Moment und funkelten ihn böse an – bis er seinen Blick mit voller Macht auf sie richtete. Da sprangen auch sie auf und flüchteten.
    Stirnrunzelnd wandte das Mädchen sich zu ihm um. „Was sollte das denn? Jetzt hast du mir mein Experiment versaut. Total versaut, sag ich dir!“
    „Was für ein Experiment?“
    „Ich wollte rausfinden, wie langweilig ich sein kann und dabei trotzdem noch das Haus rocken.“
    Ein amüsantes kleines Ding, was? Er beugte sich hinunter und flüsterte ihr ins Ohr: „Wie wär’s, wenn du stattdessen mich rockst, hmm?“
    „Äh, schätze, das ist ein Nein.“
    „Warum?“ Sie war bereit gewesen, Koldo einen Lapdance zu verpassen, weil er das Gesicht eines Killers hatte. Thane besaß die passenden Instinkte dazu.
    „Du bist einfach nicht das, wonach ich suche.“
    Eine ernst gemeinte Zurückweisung – oder ein Spiel? „Ich kann dich vom Gegenteil überzeugen, Kleines.“
    „Nimm’s mir nicht übel, aber nein. Nein, kannst du nicht.“
    Hmm. Als er sich aufrichtete, stieg ihm eine Andeutung von Rauch in die Nase. Rauch, der sich nicht von Zigaretten oder Zigarren in die Luft kringelte, sondern nach verkohltem Holz und Stoff roch. Prüfend blickte er sich auf der Suche nach einem Feuer in der Bar um, dann entdeckte er Kendra, die auf ihn zumarschiert kam – in nichts als einem Höschen, einem BH und ihren Sklavenketten.
    „Thane!“, blaffte sie. „Ich wusste, dass du hier runterkommen würdest.“
    Die Menge teilte sich, um ihr den Weg freizumachen.
    Das leuchtend rote Haar stand ihr zu Berge, als hätte sie die Finger in eine Steckdose gesteckt. In ihren Augen flackerte ein blendendes, jadegrünes Feuer, und ihre Haut funkelte so sehr, dass sie selbst der Anziehungskraft der Harpyie Konkurrenz machte. Die Arme hielt sie seitlich ausgebreitet, die Hände auf halber Höhe, die Krallen ausgefahren. Winzige goldene Flammen schossen daraus hervor und fielen zu Boden.
    Flammen, die dort nicht erstarben, sondern wuchsen.
    Kendra bleckte scharfe kleine Fangzähne und spie ihm entgegen: „Du hast mich im Bett zurückgelassen, um hier runterzukommen und dich mit irgend so einer dreckigen Straßenschlampe zu vergnügen?“
    „Hey!“, fuhr die Harpyie sie an. „Ich hab heute verdammt noch mal geduscht.“
    Thane nickte seinem Sicherheitschef zu, und der Mann wusste, dass es Zeit war, den Laden zu räumen.
    Empörte Stimmen erhoben sich aus der Menge, aber der Fae, den er eingestellt hatte, war gut in seinem Job, und schon bald ertönte ein stetiger Strom von Schritten in Richtung Tür. Thane verabscheute öffentliche Szenen wie diese und würde sich das nicht bieten lassen.
    Kurz darauf waren nur noch er und die Phönix in der Bar.
    „Ich hab dir niemals Treue versprochen, Kendra“, erinnerte er sie leise. „Um genau zu sein, habe ich dir sogar das Gegenteil versprochen. Du hast behauptet, du wärst zufrieden mit unserem Arrangement.“
    Aufgesetzt gekränkt hob sie das Kinn. „War ich auch. Aber das hat sich geändert.“
    „Warum?“
    Einen Augenblick lang dachte sie nach. Offensichtlich kam sie jedoch zu keiner befriedigenden Antwort, denn sie stampfte mit dem Fuß auf und behauptete: „Wenn du glaubst, es gäbe noch eine Frau da draußen, die zu den widerwärtigen Dingen bereit ist, die du brauchst, liegst du falsch. Ich hab’s dir gesagt. Ich bin die Einzige, die je in der Lage sein wird, dich zu befriedigen.“
    Widerwärtig hatte sie gesagt.
    Und sie hatte recht. Aber ihm hatte sie immer vorgespielt, es würde ihr gefallen.
    Sie hatte gelogen, und er hasste Lügner. „Und ich habe dir gesagt“, antwortete er seidenweich, während in ihm die Wut zu kochen begann, „dass es viele gibt, die mich befriedigen können. Und das haben sie auch. Und sie werden es wieder tun. Aber nicht du. Nie wieder.“ Er überbrückte die letzten

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