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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Bänder und Sehnen an seinen Flügeln und fiel sanft bis auf den Boden.
    „Was ist dein Problem?“, brachte sie atemlos hervor. „Das war gut.“
    Nein. Nein, war es nicht.
    Ein scharfer Glanz trat in ihre Augen. „Hast du vor, dir ‘ne andere aufzureißen und es noch mal zu versuchen?“ Verbitterung strömte von ihr aus.
    „Das geht dich nichts an.“ Sie hatte gewusst, worauf sie sich mit ihm einließ, bevor sie sich bereit erklärt hatte, zu bleiben.
    „Du solltest netter zu mir sein“, drohte sie und schlug frustriert mit der Faust auf die Matratze. „Sonst verlasse ich dich vielleicht.“
    „Vielleicht zeig ich dir den Weg nach draußen.“ Und es täte ihm nicht einmal leid, sie zu verlieren. Ihre vollkommene Freiheit von jeglichen Hemmungen würde ihm fehlen, ja. Aber die Frau selbst? Definitiv nicht. Björn und Xerxes waren ihm wichtig, für jemand anderen war in seinem Leben kein Platz.
    Er trat aus dem Schlafzimmer, und als sie wütend seinen Namen schrie, schloss er die Tür und schnitt ihr das Wort ab. Dann ging er in das Wohnzimmer, das er mit seinen Jungs teilte. Beide saßen in den roten Samtsesseln, die er in Indien entdeckt hatte, die Füße auf den Kristalltisch gelegt, den einer der Clubgäste beim Pokern verloren hatte.
    Die zwei waren mit ihren Frauen bereits fertig und tranken jetzt. In Björns Fall mit Ambrosia gepanschten Whiskey, und bei Xerxes … er schnupperte … Wodka.
    Beide waren blass und zittrig. Xerxes’ Wangen sahen eingefallen aus, und Thane wusste, dass der Krieger sich kürzlich übergeben hatte. Björns Augen waren stumpf, voller verdorbener Erinnerungen.
    Die Berührung einer anderen Person erinnerte die Krieger jedes Mal an die grauenhaften Dinge, die ihnen in jenem höllischen Verlies angetan worden waren. Und trotzdem nahmen sie genauso viele Frauen durch wie Thane. Vielleicht, um zu beweisen, dass sie normal sind, begriff er plötzlich. Bisher hatte er immer angenommen, sie wollten sich für das bestrafen, was sie einst nicht hatten aufhalten können.
    Er goss sich einen Wodka ein und ließ sich auf den Stuhl gegenüber seinen Freunden sinken.
    „Koldo ist auf der Suche nach dir“, eröffnete ihm Björn, nachdem er den Rest seines Drinks hinuntergekippt hatte.
    Irgendwo hatte jeder Mann seine Grenzen, und so stur und eigensinnig, wie Koldo war, musste Thane auf der Höhe seiner geistigen Kräfte sein, wenn er aus einer Begegnung mit ihm unbeschadet hervorgehen wollte. Doch das war er nicht. „Dann soll er mal weitersuchen.“
    Xerxes rieb sich mit zwei Fingern über die Narben an seinem Kiefer. „Er scheint nicht der Typ zu sein, der einfach aufgibt.“
    „Pech für ihn.“ Zacharel hatte den Verdacht, dass Koldo auf der Kippe zum Sündenfall stand. Dasselbe glaubte er von Thane. Also hatte er beschlossen, sie beide zusammenzustecken in der Annahme, sie würden aufeinander aufpassen, sich irgendwie ausbalancieren. Das vermutete Thane zumindest.
    Entweder war das die weiseste Entscheidung, die Zacharel je getroffen hatte – oder die dümmste.
    „Was hat Koldo eigentlich für ein Problem?“, fragte Björn.
    Xerxes hob eine farblose Augenbraue. „Wie ich Thane kenne, und das ist ziemlich gut, hat er ein bisschen was ausgegraben, bevor er auch nur den ersten Schritt in Koldos Richtung gemacht hat.“
    Thane zuckte mit den Schultern. „Ich hab rausgefunden, dass unser Gast etwas über zehn Jahre in einem Nefas-Lager verbracht hat, als er noch jünger war.“
    Regenbogenfarbene Augen glitzerten gefährlich, als Björn nachhakte: „Was hat man ihm angetan?“
    „Nach Aussage eines der Gesandten, die ihn gerettet haben, nichts, was Koldo eingestanden hätte. Er war total verdreckt, wie ein wildes Tier, und hatte gerade ein ganzes Dorf abgeschlachtet. Alles Menschen.“
    „Was hat ihn dazu getrieben?“
    „Wollt ihr wissen, was ich glaube? Er hatte keine Hoffnung mehr.“ Ein Mann ohne Hoffnung war eine gefährliche Waffe. Das wussten sie alle drei sehr gut. „Ich habe gehört, die Nefas sperren ihre Kinder mit unschuldigen Menschen in einen Käfig und lassen nur einen von ihnen wieder raus – nämlich den, der alle anderen umbringt. Wenn keiner bereit ist, zu morden, verhungern sie alle.“
    Xerxes kratzte sich über eine der Narben auf seinem Arm. „So kann er nicht aufgezogen worden sein. Ich hab ihn noch nie fluchen hören. Nie Alkohol trinken sehen. Und wir haben alle gesehen, wie er mit Frauen umgeht.“
    Aber sie hatten nicht gesehen, was Koldo

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