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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Fall habt.“
    „Weil wir uns mit diesem Naga-Abschaum schon vor ein paar Tagen angelegt haben“, sagte Axel. Es war eine Feststellung, keine Frage.
    Zacharels durchdringender grüner Blick fixierte Koldo. „Das ist einer der Gründe, ja.“
    Er wusste es nicht, er konnte es nicht wissen. Nicht einmal Germanus hatte von Koldos Herkunft gewusst. Zacharel musste sich darauf beziehen, dass Nicola darin verwickelt war. „Ich kümmere mich darum. Allein.“ Das Volk seines Vaters hatte den Schaden angerichtet, also würde Koldo es sein, der diese Schlacht austrug – und endlich den gesamten Clan auslöschte. „Und dann werde ich die Dämonen jagen, die für diese Tragödie verantwortlich sind.“
    Zacharel hob eine Augenbraue. Er wirkte eher amüsiert als verärgert. „Genau genommen werdet ihr das zusammen erledigen. Ich habe beschlossen, eure Partnerschaft dauerhaft zu machen. Und nein, du wirst nicht die Dämonen jagen, die für das Hinscheiden unseres Königs verantwortlich sind. Du hast zu viel damit zu tun, die Menschenfrau zu beschützen.“
    „Ich kann beides tun.“
    „Aber das wirst du nicht. Du hast sie auserwählt, und ich habe dir erlaubt, sie mit in unsere Welt zu bringen, weil ich dich glücklich sehen wollte. Ich weiß, wie dramatisch Liebe deine Prioritäten ändern …“
    „Ich liebe sie nicht“, schnitt Koldo ihm hastig das Wort ab. Das durfte er nicht.
    Zacharel klopfte ihm auf die Schulter. „Du hast dich bereit erklärt, dich um sie zu kümmern, und das kannst du nicht tun, wenn du nie bei ihr bist.“
    Unterm Strich: Er musste sich entscheiden, ob er Nicola helfen oder seinen engsten Freund rächen wollte. „Wenn deine Männer die Dämonen nicht gefunden haben, bis Nicola geheilt ist und sich selbst verteidigen kann, nehme ich die Jagd in meine Hände.“
    „In deine Hände nehmen? Nein. Eines Tages jedoch werde ich dir möglicherweise erlauben, dich der Jagd anzuschließen. Eins musst du lernen, Koldo“, warnte Zacharel ihn angespannt. „Du kannst nicht alles allein machen. Manchmal musst du Hilfe annehmen. Das ist eine Lektion, die auch ich erst lernen musste.“ Damit breitete der Gesandte seine goldenen Flügel aus und schoss in den Nachthimmel empor.
    „Sollen wir uns Ringe besorgen, ums amtlich zu machen, Lebenspartner?“, fragte Axel und strich sich übers Kinn.
    „Eines Tages werde ich dir wahrscheinlich den Kopf abreißen“, entgegnete Koldo und teleportierte sich in den Park in Wichita.
    Aufgrund der Zeitverschiebung landete er in einem sonnendurchfluteten Paradies. Menschen schlenderten über Wiesen und die gepflasterten Wege. Mütter schobenKinderwagen vor sich her, Männer führten ihre Hunde spazieren. Bäume reckten sich hoch in den Himmel und warfen Schatten. Er wusste, dass es hier war, wo Nicola seinen Vater gesehen hatte, aber wo war die Verwüstung, von der Zacharel gesprochen hatte?
    Er fischte das Handy aus seiner Tasche und wählte Nicolas Nummer. Nach dem dritten Klingeln hob sie ab.
    „Hallo?“
    Der Klang ihrer Stimme nahm seinen Emotionen die schärfsten Kanten – und diese Erkenntnis verärgerte ihn. „Wo hast du den kahlköpfigen Mann gesehen?“
    „Oh.“ Sie beschrieb ihm den Ort.
    „Danke.“ Eine kurze Pause. „Ich werde erst spät zurückkommen.“
    „Kein Problem.“
    Er räusperte sich. „Trägst du einen von den Schlafanzügen, die ich dir besorgt habe?“
    „Tu ich. Aber Koldo – ist alles in Ordnung? Du klingst aufgewühlt.“
    Berührt dich das? wollte er fragen.
    Axel landete neben ihm und ließ die Flügel auf dem Rücken zusammenschnappen.
    „Ich muss auflegen“, sagte Koldo und trat von einem gestiefelten Fuß auf den anderen. „Wir sprechen uns bald wieder.“ Er klappte das Handy zu und stopfte es zurück in seine Tasche.
    „Also … keine Ringe?“, fragte Axel, als sei ihre Unterhaltung nie unterbrochen worden.
    Auch Koldo nahm den Faden an derselben Stelle wieder auf. „Der Tag, an dem ich dir den Kopf abreiße, könnte heute sein.“ Er ging durch den Park, bis er zu der Stelle kam, die Nicola beschrieben hatte. Da! Spuren. Zielstrebig stapfte er hin und ging vor einem Paar Fußspuren in die Hocke. Die Stiefelsohlen waren mit Naga-Gift präpariert gewesen und hatten das Gras angesengt. Dieses Vorgehen war ihm wohlbekannt. Sein Vater oder einer seiner Leute hatte genau an dieser Stelle gestanden und …
    Er schnupperte … und auch die Rinde des Baums infiziert. Stirnrunzelnd musterte Koldo den Stamm. An mehreren

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