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Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Titel: Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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verlor. Ich ging zu ihr, um ihr zu sagen, dass ich jetzt Fischer werden könnte. Doch ich kam zu spät."
    „Willst du damit sagen, dass sie dich nicht mehr wollte, weil du ein Bein verloren hattest?"
    flüsterte Ambrosia.
    „Nein, nein." Newton schüttelte den Kopf. „Wenn es so ge wesen wäre, hätte ich ihre Entscheidung akzeptieren können. Doch die Wahrheit war vie l schlimmer. Sie gestand mir, dass sie mich noch immer liebte. Aber sie hatte zwischenzeitlich einen anderen geheiratet und trug sein Kind unter dem Herzen."
    „Ach, Newt." Ambrosia berührte ihn in einer Geste des Mitgefühls am Arm.
    „Eines darfst du nie vergessen, Mädchen", raunte er ihr eindringlich zu. „So eine Liebe begegnet einem nur ein einziges Mal im Leben. Und wenn wir diese kostbare Gelegenheit vergeuden mit Sorgen darüber, was die Zukunft wohl bringen mag, könnten wir die Folgen ein Leben lang bereuen." Damit leerte er seinen Becher und ging davon, um sich ein neues Ale zu holen.
    Es war das erste Mal gewesen, dass er irgendjemand von seiner Qual erzählt hatte. Und selbst nach so langer Zeit drohte der Schmerz um die verlorene Liebe ihn immer noch zu überwältigen. Aber wenn er damit Ambrosia helfen konnte, diese so schwierige Zeit zu überstehen, dann sollte ihm das jede Mühe und schmerzliche Erinnerung wert sein.
    Lange Reihen hölzerner Tische waren an den Längsseiten des riesigen Speisesaals aufgestellt. Die Gäste wurden an Tischen zu ihren Plätzen geführt, die ihrem Rang und ihrer Bedeutung im gesellschaftlichen Leben entsprachen. Darunter fanden sich nicht nur Mitglieder des Königshauses, sondern auch Adelige mit ihren Damen, ausländische Botschafter, Männer der Kir che.
    Wann immer der König in Hampton Court Hof hielt, fanden prunkvolle Abendessen statt, denn der Monarch liebte all diese Dinge. Und so war auch dieses eine glanzvolle Veranstaltung.
    Doch noch etwas anderes machte diesen Abend für die Lamberts zu einem unvergesslichen Erlebnis: King Charles bestand darauf, dass sie an seinem Tisch Platz nahmen. Dieser stand etwas erhöht, konnte von allen Seiten gesehen werden, und der König selbst hatte alles und jeden im Blick.
    „Sie sitzen hier an meiner Seite, Captain Lambert", verlangte er. Und zu Ambrosia sagte der König: „Sie, Miss Lambert, nehmen an meiner anderen Seite Platz."
    „Ja, Euer Majestät." Ambrosia war so überrascht über diese Auszeichnung, dass es ihr beinahe die Sprache verschlug. Sie hielt den Blick gesenkt und sprach nur, wenn der König sie dazu aufforderte.
    In vertraulichem Tonfall sagte er: „Eigentlich hätte ich mich über das heroische Verhalten Ihrer gesamten Familie nicht so erstaunt zeigen dürfen. Ihr Vater war immerhin bereits einer meiner ergebensten und treuesten Untertanen. Doch Ihre Nachricht, in der Sie und Ihre Schwester mir anbieten, die Arbeit Ihres Vaters fortzusetzen, hat mich doch sehr überrascht."
    „Oh, wie schön! Dann haben Euer Majestät unsere Botschaft tatsächlich erhalten?"
    „Ja, und sie hat mich sehr berührt. Ich habe noch niemals zuvor ein weibliches Wesen auf einem Kaperschiff gesehen, ganz zu schweigen von dreien auf einmal. Zunächst wollte ich Ihr Angebot ausschlagen. Doch dann hörte ich von Ihrem Mut und Ihren erstaunlichen Fähigkeiten. Jemand, der Ihre Familie sehr gut kennt, versicherte mir glaubhaft, dass Sie und Ihre Schwestern tatsächlich in der Lage sind, Ihrem König in dieser Weise zu dienen. Mir bleibt keine andere Wahl, als Ihr Angebot anzunehmen."
    „Majestät." Ambrosias Augen leuchteten vor Freude. „Majestät machen uns über alle Maßen stolz, Majestät dienen zu dür fen wie unser Vater und unser Bruder."
    „Nein, junge Dame." Der König zog ihre Hand an die Lippen. „Ich bin stolz und gleichzeitig von Demut ob Ihrer Liebe und Hingabe erfüllt." Er neigte den Kopf tief über ihre Hand.
    „Majestät." Beim Klang der ihr bekannten Stimme schaute Ambrosia hoch und sah Silas Fenwick, der sich soeben vor dem Monarchen verneigte.
    „Ach, Lord Fenwick." Charles wirkte verärgert über die Störung. „Was gibt es?"
    Silas zwang sich zu einem freundlichen Lächeln. „Da meine Verlobte und ihre Mutter ebenfalls aus Cornwall stammen und überdies mit der Familie Lambert eng befreundet sind, dachte ich, wir könnten sie einladen, ebenfalls bei Eurer Majestät am Tisch Platz zu nehmen."
    Der König war hübschen Gesichtern nie abgeneigt, und so machte er eine einladende Handbewegung. Daraufhin versanken Edwina und ihre

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