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Sisters of Misery

Titel: Sisters of Misery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Kelley Hall
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reden, okay?«
    In dem Moment kam Trevor Campbell, nur mit Boxershorts bekleidet, die Treppe hinuntergepoltert. Seine Haare waren so zerzaust, als wäre er gerade erst aufgestanden. »Oh, wow, ähm … hey, Maddie, wie geht’s?« Er fuhr sich mit den Händen durch die Haare und versuchte, so zu tun, als wäre es völlig normal, dass er morgens halbnackt bei Darcy die Treppe hinunterspazierte.
    Â»Trevor?«, stieß Maddie ungläubig hervor. Darcy sah aus, als würde sie am liebsten im glänzenden Dielenboden versinken.
Kate würde sie langsam und qualvoll umbringen - und Trevor gleich mit -, wenn sie davon wüsste.
    Â»Jetzt wird mir einiges klar. Cordelia hat bitter für etwas bezahlen müssen, das sie gar nicht getan hat. Oder sollte ich besser sagen, für etwas, dass sie nie mit jemandem getan hat«, schrie sie Trevor aufgebracht an. »Und die ganze Zeit bist du diejenige gewesen«, fuhr sie, an Darcy gerichtet, fort, »die etwas mit ihm hatte. Du bist diejenige, die all die Torturen auf Misery Island verdient gehabt hätte. Nicht Cordelia!«
    Â»Warte, Maddie, lass mich …«, flehte Darcy, während Trevor unbehaglich von einem Bein aufs andere trat.
    Maddie fiel ihr mit einem bitteren Lachen ins Wort. »Jetzt weiß ich, warum du Kate in dem Glauben gelassen hast, dass zwischen Cordelia und Trevor etwas laufen würde - damit ihr beiden in Ruhe eure kleine Affäre fortsetzen konntet. Und du hast einfach zugeschaut, wie Cordelia für eure miese Betrügerei den Kopf hinhalten musste.«
    Â»Diesen Mist muss ich mir nicht länger anhören.« Trevor stieß einen unterdrückten Fluch aus und verschwand in der Küche.
    Â»Gleichfalls, Trevor. Ich werde Kate schöne Grüße von dir bestellen, wenn ich sie sehe, verlass dich drauf«, rief Maddie ihm hinterher und wandte sich zum Gehen.
    Â»Einen Moment noch, Maddie«, sagte Darcy eisig und kam hinter ihr her. »Tu, was du nicht lassen kannst, aber überlege dir gut, was du deiner Familie damit antust. Sie hat in letzter Zeit schon genug gelitten, und wer weiß, was noch alles auf sie zukommt, wenn du nicht endlich mit deinen Beschuldigungen aufhörst. Zusätzliche Aufregung würde dem angegriffenen Gesundheitszustand deiner Großmutter bestimmt nur noch mehr schaden.« Sie senkte ihre Stimme zu einem Flüstern. »Also halte dich besser aus Dingen heraus, die dich nichts angehen, verstanden?«

    Maddie spürte, wie ihr die heiße Wut ins Gesicht schoss. »Hast du etwa gerade meine Familie bedroht? Denn wenn ja, dann garantiere ich dir, dass du damit den größten Fehler deines Lebens begangen hast. Kate würde es nämlich bestimmt brennend interessieren, mit wem Trevor außerdem das Bett teilt, wenn er nicht gerade in ihrem liegt.«
    Darcy setzte ein unschuldiges Lächeln auf. »Aber Madeline, was redest du denn da? Ich drohe doch niemandem.« Sie hielt einen Moment inne und wog sorgfältig ihre Worte ab, bevor sie fortfuhr. »Cordelia ist weg, Maddie. Du musst das akzeptieren und endlich wieder ins normale Leben zurückkehren. Und du solltest aufhören, deine Nase ständig in die Angelegenheiten anderer Leute zu stecken. Damit brockt man sich in dieser Stadt nur Ärger ein.«
    Â»Ach, ist das so? Habt ihr Cordelia deswegen verschwinden lassen? Weil sie die Sache mit dir und Trevor herausgefunden hatte? Oder gibt es vielleicht noch ein anderes schmutziges Geheimnis, von dem keine von euch wollte, dass sie es irgendjemandem erzählt?«
    Â»Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst, Maddie. Vielleicht gönnst du deinem müden, verwirrten Kopf mal ein bisschen Ruhe und denkst zur Abwechslung mal an etwas anderes. Reed scheint es ja leider nicht geschafft zu haben, dich von deinen ganzen Nachforschungen und ungesunden Grübeleien abzuhalten - wie er es Trevor eigentlich versprochen hatte«, fügte sie in gespielt unschuldigem Ton hinzu.
    Maddie fühlte sich, als hätte ihr jemand in den Bauch getreten. Aber der Ausdruck auf Darcys Gesicht ließ keinen Zweifel zu. Trevor und Darcy hatten Reed dazu benutzt, sie von ihren Nachforschungen über Cordelias Verschwinden abzuhalten. Oder zu verhindern, dass sie von ihrer widerlichen Affäre erfuhr. Seine Aufmerksamkeit, sein Interesse, der Kuss - das alles war nur gespielt gewesen.

    Am liebsten wäre sie auf der Stelle fortgerannt - fort von dieser

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