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Sisters of Misery

Titel: Sisters of Misery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Kelley Hall
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helfen. Garrett Sullivan kann seinen Hintern nicht von seinem Ellbogen unterscheiden.« Abigail schüttelte den Kopf. »Ich erzähl es dir auf dem Weg nach Ravenswood. Und jetzt lass uns endlich los.«
    Während sie sich anzog, rannte Maddie in die Küche hinunter und suchte nach dem Telefonbuch. Es gab nur einen Menschen, der sie in die Anstalt hineinbringen konnte.
    Finnegan O’Malley.
    Er war der Einzige, der ihnen dabei helfen konnte, sich in dem labyrinthartigen Gebäude zurechtzufinden.
    O’Connor … O’Donnell … O’Leary … O’Malley, Finnegan … 781-555-4343.
    Hastig wählte sie die Nummer. Komm schon, geh ran, na los, nimm endlich ab, verdammt!
    Â»Es ist vier Uhr morgens«, knurrte Finn schlaftrunken in den Hörer. »Wehe, wenn das kein Notruf ist.«
    Â»Finn, ich bin’s, Maddie Crane. Ich brauche deine Hilfe. Rebecca ist verschwunden. Du musst mir unbedingt dabei helfen, in das Ravenswood-Gebäude zu gelangen, und zwar jetzt.«
    Â»Warte, warte, warte«, antwortete Finn. »Was zum Teufel ist denn los? Warum rufst du nicht die Polizei an? Warum ausgerechnet mich? Du kannst doch nicht einfach mitten in der Nacht allein in diese Bruchbude einsteigen. Das ist glatter Selbstmord.«
    Selbstmord … Die Worte trafen Maddie wie ein Fausthieb. Das war es, worüber ihre Mutter sich Sorgen machte.
    Â»Bitte, Finn, ich brauche deine Hilfe!«, schrie Maddie ins Telefon. »Komm einfach zur Anstalt, ich warte dort auf dich, okay? Den Rest erkläre ich dir später.« Sie legte auf und rannte zum Wagen hinaus. Abigail wartete bereits auf der Beifahrerseite.
    Â»Jetzt gibt es kein Zurück mehr«, sagte Abigail ruhig und wie zu sich selbst. »Ich wusste, dass es dazu kommen würde. Aber nicht, dass es so schnell passieren würde.«

26
    SPIEGELVERKEHRTES NAUDHIZ

    NOT
    Â 
    Ãœbereilt getroffene Entscheidungen mit verheerenden
Auswirkungen, schwierige Zeiten
    Â 
    Â 
    Â 
    S ie rasten die gewundene, von dicht stehenden Bäumen gesäumte Straße entlang zum Ravenswood Asylum. Mehrmals hatte Maddie das Gefühl, aus dem Augenwinkel eine Bewegung in der Dunkelheit wahrzunehmen, sagte sich dann aber, dass es bestimmt nur ein paar tief hängende Äste gewesen waren, die sich im Wind wiegten.
    Â»Sie haben sie Mrs Houdini genannt, weil sie so oft entwischt ist«, sagte ihre Mutter mit einem ironischen Lächeln. »Sie hat es mir übel genommen, dass ich sie nach Ravenswood gebracht habe, weil sie unbedingt weiter nach Cordelia suchen wollte.« Sie stieß ein bitteres Lachen aus. »Es hat nicht lange gedauert, bis sie das Tunnelsystem unter der Anstalt entdeckte. Danach hat sie angefangen, uns nachts Besuche abzustatten, sich im Keller zu verstecken.«
    Maddie versuchte, sich vorzustellen, wie Rebecca, die Fremde, die sie in Ravenswood besucht hatte, die nur noch ein Schatten ihrer selbst war, sich immer und immer wieder zu dem Haus im Mariner’s Way zurückgeschlichen hatte. Aber sie konnte einfach nicht begreifen, wie diese geistig so zurückgezogene und zerbrechlich wirkende Frau dazu überhaupt in der Lage gewesen sein sollte.

    Sie blickte im schwachen Mondlicht, das in den Wagen fiel, zu ihrer Mutter. Ihr sonst so verschlossenes und hartes Gesicht hatte einen weichen, fast reumütigen Zug angenommen.
    Â»Aber warum hätte sie dir das alles antun sollen, Mom? Warum dir die Schuld geben? Wenn sie jemandem die Schuld geben wollte, hätte sie sie Kate und den anderen Mädchen von der Hawthorne Academy geben sollen. Die haben Cordelia hier das Leben zur Hölle gemacht. Oder mir, weil ich ihr nicht zur Seite gestanden bin, als ich die Möglichkeit hatte.«
    Â»Ich weiß es nicht. Dabei hätte man doch denken können, dass sie sich eher den Bastard vorknöpft, der ihre Tochter geschwängert hat. Dein neuer bester Freund, dieser Reed Campbell.«
    Â»Wovon redest du?« Maddie brachte den Wagen vor dem monströsen Gebäude zum Stehen. »Reed hat mit Cordelias Verschwinden nichts zu tun. Zwischen den beiden war nichts. Punkt. Aus. Ende.« Sie stieg aus und knallte wütend die Wagentür hinter sich zu.
    Â»Und warum hat er ihr dann Geld für eine Abtreibung gegeben?«, rief Abigail aus dem Fenster, während Maddie die von Unkraut überwucherten Steinstufen hinaufging.
    Aufgebracht drehte Maddie sich zum Wagen um. »Das kannst du doch

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