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Sisters of Misery

Titel: Sisters of Misery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Kelley Hall
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bitte vom Rand der Felsen zurück«, befahl eine Stimme über Lautsprecher. »Ich wiederhole: Treten Sie vom Rand der Felsen zurück.«
    Â»Na großartig«, murmelte Kate leise. »Dabei hatte der Spaß noch gar nicht richtig angefangen.«

    Ein Polizeibeamter stieg aus seinem Wagen, erteilte ihnen eine mündliche Verwarnung und drohte, sie alle mit auf die Wache zu nehmen, falls er sie noch einmal hier oben erwischte.
    Â»Glück gehabt«, zischte Kate Cordelia zu. »Aber so leicht kommst du mir nicht davon.« Dann stampfte sie dem Polizisten hinterher und die anderen Mädchen schlossen sich ihr schleunigst an.
    Im Stillen dankte Maddie sämtlichen Göttern, Schutzengeln, der Macht des positiven Denkens und allen anderen, die dazu beigetragen hatten, Cordelia aus dieser lebensbedrohlichen Situation zu retten.
    Â»Ich fasse es einfach nicht, was für ein Glück du hattest. Du warst so kurz davor zu springen! Mein Gott, du hättest sterben können. Aber jetzt da Kate weiß, wie stark du bist, wird sie dich auf jeden Fall in Ruhe lassen«, machte Maddie auf dem Nachhauseweg ihrer unglaublichen Erleichterung Luft. Cordelia blieb stehen und sah sie ernst an. »Das hatte nichts mit Glück zu tun, Maddie. Ein Freund hat auf uns aufgepasst. Ich hatte ihn gebeten, die Polizei zu rufen, falls es brenzlig werden sollte. Was er schließlich auch getan hat. Das ist alles.
    Â»Ein Freund?«, fragte Maddie verwirrt, während sie die Haustür aufschloss, vor der sie mittlerweile angekommen waren. »Was für ein Freund? Kenne ich ihn?«
    Cordelia grinste von einem Ohr zum anderen. »Du hast deine Geheimnisse, du mysteriöse Sister of Misery, und ich hab meine.« Dann drückte sie Maddie kurz an sich, gab ihr einen Kuss und rannte die Stufen zu ihrem Zimmer hinauf.

7
    SPIEGELVERKEHRTES TIWAZ

    KRIEG
    Â 
    Sei auf der Hut vor hinterlistigen und unredlichen Motiven
    Â 
    Â 
    OKTOBER
    Â 
    A ls sich die Mädchen ein paar Tage später an einem kühlen Nachmittag in der Umkleidekabine für den Sportunterricht umzogen, erzählte Kate den anderen aufgeregt von den Plänen fürs Wochenende.
    Â»Trevors Eltern fahren heute weg und er schmeißt mal wieder eine seiner legendären Partys! Das wird diesmal der absolute Hammer!«
    Während die Sisters of Misery sich im Halbkreis um Kate scharten, blieben Cordelia und Maddie vor ihren Spinden stehen und holten ihre Sportsachen heraus, ohne sie zu beachten. Cordelia summte ein Lied von Carly Simon vor sich hin.
    Dass sie neulich Abend so viel Mut bewiesen hatte, hatte Kates Verhältnis zu ihr nicht gerade verbessert. Im Gegenteil, ihre Feindseligkeit schien sogar noch gewachsen zu sein. Kate trat aus dem Halbkreis heraus und schlenderte aufreizend langsam auf Maddie zu, ohne Cordelia auch nur eines Blickes zu würdigen.
    Â»Du musst unbedingt auch auf die Party kommen, Madeline Crane!«, drängte sie. »Du warst schon so lange nicht mehr
mit uns feiern. Man könnte fast meinen, du hättest plötzlich was gegen uns.«
    Obwohl Maddie bisher eigentlich nie das Gefühl gehabt hatte, irgendjemand würde besonderen Wert auf ihre Anwesenheit bei den Partys legen, war sie fast immer mitgekommen. Aber in letzter Zeit waren die Treffen mit jedem Mal wilder und ausufernder geworden. Statt nach den üblichen weichen Drogen und Alkohol, die sonst auf ihren Partys zum Standardprogramm gehört hatten, schien es ihre Freundinnen nach immer härteren Drogen zu gelüsten, Drogen, bei denen einem schon angst und bange wurde, wenn man bloß ihre Namen hörte. »Vielleicht hat sie ja einfach nur etwas Besseres zu tun«, mischte Cordelia sich in gelangweiltem Tonfall ein.
    Â»Ach ja? Was denn? Mit einer Hippietusse wie dir abzuhängen?«, höhnte Kate.
    Â»Du hast recht, Kate … mit Bonzenzicken abzuhängen, die sich von sexbesessenen und von Daddy gesponserten angehenden Elitestudenten als Spielzeug benutzen lassen, ist natürlich ein viel besserer Zeitvertreib.«
    Â»Was fällt dir ein? Und das aus dem Mund von einem Flittchen wie dir.« Kates Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Während die anderen Mädchen im Umkleideraum sich vielsagende Blicke zuwarfen und gespannt darauf warteten, was als Nächstes kommen würde, zog Cordelia sich seelenruhig weiter um, ohne Kate und die anderen zu beachten. Es schien beinahe, als würde sie die

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