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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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länger warten.«
    »Wirklich nicht?«
    »Nö.«
    »Ich fürchte, du wirst noch ein bisschen warten müssen. Ich habe immer noch Hausarrest. Onkel M glaubt, dass ich in der Bibliothek bin.«
    »Es ist mir egal, ob du Hausarrest hast. Ich habe keinen. Und wenn es sein muss, ziehe ich bei dir ein und schlafe mit Boo in seiner Hütte.«
    »Er hat ein eigenes Zimmer. Er schläft in einem Himmelbett.«
    »Noch besser.«
    Sie lächelte und hielt meine Hand. Die Schneeflocken schmolzen, als sie auf unsere warme Haut fielen.
    »Du hast mir gefehlt, EthanWate.«
    Jetzt küsste sie mich. Der Schnee fiel dichter, perlte inTropfen von uns ab. Wir waren praktisch radioaktiv, so aufgeladen waren wir. »Vielleicht hattest du recht. Wir sollten so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen, ehe …« Sie hielt inne, aber ich wusste, was sie dachte.
    »Uns wird etwas einfallen, L. Das verspreche ich dir.«
    Sie nickte halbherzig und kuschelte sich in meine Arme. Ich spürte, wie wir beide allmählich ruhiger wurden. »Ich möchte heute nicht daran denken.« Sie stieß mich scherzhaft.
    »Und woran willst du heute denken?«
    »An Schneemänner. Ich habe noch nie einen gebaut.«
    »Tatsächlich? Ihr baut keine Schneemänner?«
    »Das hat nichts mit Schneemännern zu tun. Ich habe nur ein paar Monate in Virginia gewohnt, sonst habe ich nirgends gelebt, wo es geschneit hätte.«
    Eine Stunde später saßen wir durchnässt am Küchentisch. Amma war zum Stop & Steal gegangen, und wir tranken den armseligen Kakao, den ich selbst fabriziert hatte.
    »Ich weiß nicht, ob man so Kakao kocht«, neckte mich Lena, als ich in der Mikrowelle erhitzte Schokoflocken in ihre heiße Milch kippte.Was dabei herauskam, war eine braun-weiße, klumpige Masse. Ich fand es ganz okay.
    »Ach ja? Und woher weißt du, wie man es richtig macht? ›Küche, heißen Kakao, bitte.‹« Ich ahmte ihre hohe Stimme nach, es kam ein seltsames, krächzendes Falsett dabei heraus. Sie lächelte. Ich hatte ihr Lächeln vermisst, obwohl es nur ein paarTage gewesen waren; ich hätte es auch nach wenigen Minuten schon vermisst.
    »Da wir gerade von der Küche sprechen. Ich muss jetzt los. Ich habe meinem Onkel gesagt, dass ich in die Bibliothek gehe, und die schließt um neun.«
    Ich saß auf dem Küchentisch und zog sie auf meinen Schoß. Es fiel mir schwer, sie nicht jede Sekunde zu berühren, jetzt wo ich es wieder konnte. Ich ertappte mich dabei, wie ich immer neue Ausreden fand, um sie zu berühren, ich kitzelte sie, streifte über ihre Haare, ihre Hände, ihre Knie. Wir zogen uns gegenseitig an wie zwei Magneten. Wir saßen da, und sie hatte sich an mich gelehnt, bis wir im Stockwerk über uns Schritte hörten.
    Lena sprang wie eine erschrockene Katze von meinem Schoß.
    »Keine Angst, das ist mein Dad. Er stellt sich unter die Dusche. Eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen er sein Arbeitszimmer noch verlässt.«
    »Es wird immer schlimmer, nicht wahr?« Sie nahm meine Hand. Wir beide wussten, dass dies keine Frage gewesen war.
    »Bevor meine Mutter starb, war mein Dad ganz anders. Danach ist er einfach ausgeflippt.« Ich brauchte nicht mehr zu sagen, sie hatte es oft genug in meinen Gedanken gehört: wie Mom gestorben war, dass wir seither nie mehrTomaten gedünstet hatten, dass wir dieTeile derWeihnachtsstadt verloren hatten, dass sie nicht mehr da war, um Mrs Lincoln die Stirn zu bieten, dass nichts mehr so war wie früher.
    »Das tut mir leid.«
    »Ich weiß.«
    »Bist du deshalb heute in die Bibliothek gegangen?Wolltest du deiner Mutter nahe sein?«
    Ich sah Lena an, strich ihr das Haar aus dem Gesicht. Ich nickte, zog den R o smarinzweig aus meinerTasche und legte ihn vorsichtig auf die Anrichte. »Komm her. Ich will dir was zeigen.« Ich zog sie vom Stuhl hoch. Wir rutschten auf unseren feuchten Socken übers Parkett und blieben vor der Tür des Arbeitszimmers stehen. Ich sah zurTreppe hinauf, zum Schlafzimmer meinesVaters. Ich hörte dasWasser im Bad noch nicht laufen, also blieb uns noch jede Menge Zeit.
    Vorsichtig berührte ich den Türknauf.
    »Es ist abgeschlossen.« Lena runzelte die Stirn. »Hast du einen Schlüssel?«
    »Pass auf, was jetzt passiert.« Wir standen da und starrten gebannt auf die Tür. Ich kam mir komisch dabei vor, und Lena erging es wohl ähnlich, denn sie fing an zu kichern. Gerade als ich auch zu lachen anfangen wollte, ging die Tür von selbst auf. Lena hörte auf zu lachen.
    Das hat nichts mit Magie zu tun. Das würde ich

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