Skagboys 01
McNaughton , 22, Nord-Edinburgh, Schneiderin, intravenöser Drogenkonsum.
Michael McQuail , 28, Nord-Edinburgh, arbeitslos, zweifacher Vater, intravenöser Drogenkonsum.
Lewis Manson , 21, Nord-Edinburgh, arbeitslos, intravenöser Drogenkonsum.
Deborah Marshall , 25, Nord-Edinburgh, Grundschullehrerin, Sex mit Konsument intravenös injizierter Drogen.
Derek Paisley , 26, Nord-Edinburgh, arbeitsloser Ingenieur, Ferranti’s Electronics, Teilnehmer an einem Kurs zum Thema Computerprogrammierung, zweifacher Vater, intravenöser Drogenkonsum.
Greg Rowe , 18, Nord-Edinburgh, Tischler-Azubi im YTS-Ausbildungsprogramm, intravenöser Drogenkonsum.
Scott Samuels , 27, Süd-Edinburgh, Karatelehrer, ungeschützter Sex mit Konsumentin intravenös injizierter Drogen.
Brian Scott , 19, Nord-Edinburgh, Teilnehmer am YTS-Ausbildungsprogramm der Edinburgh Council Direct Labour Organisation, intravenöser Drogenkonsum.
Kenneth Stirling , 24, Süd-Edinburgh, arbeitslos, intravenöser Drogenkonsum.
Michael Summer , 20, Nord-Edinburgh, Installateur, intravenöser Drogenkonsum.
George Thake , 22, Süd-Edinburgh, Student der University of Edinburgh im Fach Rechnungswesen und Gewinner des Duke of Edinburgh Award, intravenöser Drogenkonsum.
Eric Thewlis , 27, Nord-Edinburgh, arbeitsloser Ingenieur für Heizungs- und Lüftungsanlagen, intravenöser Drogenkonsum.
Angela Towers , 20, Süd-Edinburgh, Verkäuferin im Einzelhandel, British Home Stores, Übertragungsweg unbekannt.
Andrew Tremenco , 21, Nord-Edinburgh, BWL-Student auf BA an der Heriot-Watt University, intravenöser Drogenkonsum.
Norman Vincente , 45, Süd-Edinburgh, Inhaber einer Weinbar, dreifacher Vater, ungeschützter Sex mit Konsumentin intravenös injizierter Drogen.
Susan Woodburn , 20, Nord-Edinburgh, Angestellte in einem Whiskylager, einfache Mutter, ungeschützter Sex mit Konsument intravenös injizierter Drogen.
Kylie Woodburn , 6 Monate, Nord-Edinburgh, Antikörper durch Geburt.
Keith Yule , 22, Nord-Edinburgh, arbeitsloser Maurer und Amateur-Schlagzeuger, intravenöser Drogenkonsum.
Trainspotting am Gorgie Central
S elbst in der Tiefe des Schlafes spürte Renton den beginnenden Entzug. Es war der Punkt gekommen, an dem sein schlummernder Körper das kritische Ungleichgewicht in seinen heroinhungrigen Zellen erkannte und an die Zentrale meldete. Durch seine Erschöpfung hindurch merkte er, wie sich dieses Gefühl unaufhaltsam an die Oberfläche bahnte. Es schien aus dem Stoff der Matratze unter ihm zu kommen, stammte möglicherweise aber noch aus viel tiefer liegenden Ebenen, von einer Stelle unter den Bodendielen etwa, oder gar dem Fundament des Gebäudes, wo es in der warmen, weichen Erde begraben gelegen hatte, um jetzt emporzusteigen, nach oben, immer weiter nach oben, und in diesen erschöpften, halb nackten Körper zu fahren.
Er hatte von Heroin geträumt. Oder eher daran gedacht? Wie er nach einem Hit herumsaß und die Wände anstarrte, während sich seine Gedanken – einem goldenen Sirup gleich, der aus einem umgekippten Glas läuft und alles benetzt – langsam im Raum verteilten. Der plötzlichen Erkenntnis darüber, wie zusammenhangslos seine Grübeleien waren, folgte der wohlbekannte, aber nicht minder verhasste Reiz: dieses isolierte Jucken in einem Körper, der sich dank einer ruhigen Nacht eigentlich vollkommen entspannt haben sollte. Diesem Reiz nachzugeben und sich an der juckenden Stelle zu kratzen würde die Situation verschlimmern und den ernsten Teil der Tortur beginnen lassen. Er ist immer noch sehr müde, kann aber nicht ruhen, keine angenehme Position finden. Das Jucken wird durch starke Krämpfe abgelöst. Sie beginnen in den Beinen und gehen dann auf den Rücken über. Als das Zittern seine Glieder erfasst, wird ihm klar, dass es keine Einbildung ist. Der Stoff verlässt tatsächlich seinen Körper.
Vom Kopf bis zu den Zehen bebend, erwacht er neben einer anderen Person. Es ist Hazel. — Verdammt … wie spät?, hört er seine krächzende Stimme fragen.
Sein nächster Gedanke: Wir haben doch nicht etwa gefickt, oder? Eigentlich war das unmöglich. No way! Nachdem er den drogenfreien Lebensstil nach seiner Entlassung aus St. Monans genau acht Stunden lang durchgehalten hatte, war er nun seit gut drei Wochen wieder ein Vollzeitjunkie. Zweimal hatten sie ihr (wie üblich) extrem angespanntes und unbefriedigendes Sexritual zustande gebracht. Aber das lag schon mehr als vierzehn Tage zurück. Seitdem hatte für Rents nur noch
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