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Skagboys 01

Skagboys 01

Titel: Skagboys 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Amateurscheiß, brummt Forrester und fährt sich dabei mit der Hand durch die Stirnlocke.
    — Was zum Teufel soll das werden, Renton?!, schnappt der kleine Goagsie bissig wie ein tollwütiger Straßenkläffer.
    — Echt ma, Alter, komm klar, Mann!, raunt Matty gehässig zu mir rüber, während der zugeknallte Forrester, der eben noch aussah, als würde er noch nich mal Mattys Arm finden, ihm die Spritze setzt und das Junk reindrückt.
    — Was wollt ihr denn?! Ihr Arschgeigen übergeht mich einfach mit der Spritze und wollt mir nichts abgeben! Ich hab auch bezahlt!, schieße ich zurück. — Bei Swanney, das war n Superschuss! Der weiß, wie man ne Vene findet …
    — Ach, hör doch auf mit dem Kack, du Mongo!, faucht Matty mit Verachtung. Einen Augenblick später krümmt er sich, als der Hit ihn in die Couch sinken lässt.
    DIESE WICHSER.
    — Chill, Mark, und komm hier rüber, sagt Alison und winkt mich zu sich, Lesley und Sylvia heran, bei denen gerade eine Folienpfeife rumgeht. — Sonst machst du dich noch komplett lächerlich, mahnt sie.
    — Wusste nich, dass du auch auf das Zeug stehst, Ali, sag ich zu ihr.
    — Steht doch jeder drauf, du Blödi. Sie kaut einen Kaugummi. — Aber ich rauche nur, Nadeln sind nichts für mich!
    Mit einem Feuerzeug erhitzt sie das Skag auf der Folie. Ich halte das Röhrchen drüber und sauge das Zeug ein.
    Diese verdammnten Ficker …
    Ich nehme ein paar kräftige Atemzüge, fülle meine Lungen. Eigentlich hasse ich es zu rauchen, egal ob Tabak oder etwas anderes. Muss mich dann auch ziemlich anstrengen, um keinen Hustenkrampf zu bekommen. Ich krümme und winde mich, und meine Augen tränen wie ein kaputter Hydrant …
    Verdammt geile Scheiße …
    Jemand nimmt mir sanft die Folie und die Pfeife aus der Hand …
    — Pafft midde Ladys, spottet Matty mit einem Fake-Jamaika-Akzent. Sein Gesicht is kreidebleich. Forrester meint nur irgendwie, dass die Mädchen okay sind, und der kleine Goagsie lacht drüber. Darauf drehe ich mich zu ihnen um. — Na, wenn ihr Ärsche …, beginne ich, kann den Satz aber nicht zu Ende führen, da das Skag mich umhaut wie ein riesiger Schaumstoffhammer. Von einer Sekunde auf die andere bin ich zu platt, um mich über ihren Scheiß aufzuregen. Außerdem hänge ich gerade eh lieber mit den Ladys ab, als mich mit diesen vertrottelten Arschgesichtern zu streiten …
    Abgewichste Vollhonks …
    Alison ist ziemlich breit, ihr Mund halb offen, die Augenlider schwer. Trotzdem quatscht sie wie ein Wasserfall über ihren neuen Job, den sie morgen anfängt. Bäume retten oder so was. Dann erzählt sie uns von diesem Dichterclub, zu dem sie geht, was ich mir echt gut vorstellen kann. Alison war in der Schule immer eine der Hellsten und durfte als Klassensprecherin diese besondere Uniform mit farbigem Saum tragen …
    — Emily Dickinson …, sage ich und lehne mich zu ihr rüber. — Die konnte vielleicht Gedichte schreiben …
    — Weißt du, Mark … Ali ringt ihrem Gesicht ein breites Lächeln ab. — Wir sollten uns mal anständig unterhalten … ich meine, wenn wir beide nich drauf sind …
    — Haben wir doch schon. Is aber Ewigkeiten her. Zeppelin versus The Doors … damals im Windsor, weißt du noch?
    — Ja … aber da war ich auf Pilzen …
    — Ah, okay … kann sein, dass ich da auf Acid war …
    Ich schaue zu, wie Forrester die große Spritze aus Mattys dünnem Arm zieht. Dabei fallen mir zum ersten Mal die nässenden Einstichstellen in seiner Ellenbeuge auf. Verkeimter Penner! War schon immer einer und wird auch immer einer bleiben. Matty kriegt mit, dass ich ihn anstarre. — Niemand wollt dich übergehen, Alter … du hast es dir selbst versaut …, sagt er mit einem selbstzufriedenen Grinsen. — Besorg dir ma n paar gute Venen, Mann … Dann sinkt er wieder in die Couch zurück. Ich krieche zu ihm rüber, ziehe mich hoch und pflanze mich neben ihn. — Sorry, Mark, sagt er. Wir kichern beide leise und halten Händchen, als würden wir miteinander ausgehen.
    Die große Spritze wandert derweil weiter zu diesen beiden gruseligen Typen. Kurz darauf sind auch Sergeant Grau-Meliert und seine Bauchrednerpuppe vollkommen breit. Als ich gerade denke, dass es vielleicht an der Zeit ist, etwas von diesen Ärschen wegzurücken, kommen die Girls zu uns rüber. Ali setzt sich auf den Boden und lehnt sich bei mir an, sodass ihr Rücken auf meinen Schienbeinen ruht. Irgendwie überkommt mich das Verlangen, ihre glänzenden, schwarzen Zöpfe anzufassen, aber

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