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Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Titel: Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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nur sehr selten.“
    Es fiel ihr immer schwerer, ihr Temperament zu zügeln. Er war stehen geblieben. Sein Körper warf einen langen dunklen Schatten auf den Boden.
    Schweigend griff Angelo nach ihrer Hand; sie widerstand dem Drang, sie ihm gleich wieder zu entziehen. Lässig umkreiste er mit seinen langen Fingern ihr Handgelenk, ertastete die raue Haut ihrer Handflächen und die eingerissenen Nägel. „Als ich erfuhr, dass du die Gärtnerei leitest, war mir nicht klar, dass du auch die Erde umgräbst.“
    „Das gefällt mir am meisten.“
    „Du führst ein sehr einfaches Leben.“
    „Das sehe ich anders.“
    „Du bist sehr stur.“ Angelo sah ihr in die Augen. Plötzlich war es, als würde die Umgebung verschwinden, bis nur er allein übrig blieb. Er hob ihre Hand an seinen Mund und presste seine Lippen ganz zart darauf. „Mir gefällt das. In einer Welt von willenlosen Frauen funkelst du wie ein leuchtender Stern, gioia.“
    Zitternd entzog sie ihm ihre Hand, doch die Berührung seiner Lippen konnte sie immer noch spüren – wie ein brennendes Mal. Ein harter heißer Knoten bildete sich tief in ihrem Innern. Seine Dreistigkeit war unglaublich. Dass sie das erkannte und trotzdem körperlich auf ihn reagierte, beschämte Gwenna zutiefst. Er küsste ihre Hand, und das Kribbeln in der Luft raubte ihr jeden rationalen Gedanken. Was sagte das über sie aus? Dass sie zu lange von einem Mann geträumt hatte, den sie niemals bekommen würde? Sie zwang sich, weiterzuatmen, und erzählte ihm von den geplanten Details der Restaurierung und von den Spenden, die bereits gesammelt worden waren.
    Kommentarlos und ohne jedes Interesse hörte Angelo ihr zu. Er hatte nicht die Absicht, in ein Projekt zu investieren, das keinerlei Profit versprach. Er besaß weder die Zeit noch die Geduld, stehen zu bleiben und den Duft einer Rose oder die Aussicht zu bewundern. Wenn er ehrlich war, beschäftigten ihn weit weniger unschuldige Fragen: Wie konnte diese Frau nur so fantastisch aussehen, obwohl sie wie ein Landstreicher gekleidet war? Wie würde es wohl sein, wenn sie für ihn in ein weiblicheres Outfit schlüpfte? Er erinnerte sich an den schwachen Duft von Parfüm, den er auf ihrer Haut wahrgenommen hatte, und hegte die Vermutung, dass es lediglich Seife war. Immer wieder fiel ihm auf – und es ärgerte ihn zunehmend –, dass sie jedes Mal hastig vor ihm zurückwich, wenn er sich ihr auf zwei Schritte näherte.
    „Hör damit auf.“
    „Womit denn?“, rief sie.
    Angelo ergriff erneut ihre Hand und zog Gwenna an seine Seite.
    „Mr. Riccardi!“
    Und es war diese formale Anrede, die ihn mit so wilder Frustration erfüllte, dass er seine übliche Zurückhaltung vergaß, sie an sich zog und ihre sinnlichen rosa Lippen voller Verlangen küsste.
    Ein ersticktes Keuchen entrang sich ihrer Kehle, bis sein weicher Mund sie zum Schweigen brachte. Er stahl ihre Worte, ihren Atem, ihre Fähigkeit zu denken. Ihre Beine drohten, sie nicht länger zu tragen. Wie ein Mahlstrom schlug Erregung über Gwenna zusammen. Der sinnliche Ansturm seiner Zunge entzündete eine lodernde Flamme in ihrem Innern. Angelo drückte sie gegen die alte Steinwand hinter ihr. Mit den Händen umfasste er ihren Po, hob sie hoch und presste sie gegen seinen Unterleib. Das erotische Gefühl sandte ein Prickeln über ihren ganzen Körper. Seine Leidenschaft war stürmisch und aufregend und für sie etwas völlig Neues.
    Plötzlich hob Angelo den Kopf und stieß Worte aus, die wie ein italienischer Fluch klangen. „Dein Hund hat mich gebissen …“
    Vollkommen sprachlos versuchte Gwenna sich auf den Anblick, der sich ihr bot, zu konzentrieren. Piglet knurrte wie verrückt und hatte sich in Angelos maßgeschneiderte Hose verbissen. „Oh, er mag dich wirklich nicht.“ Sie ging in die Hocke und hob ihren kleinen Hund in die Arme.
    „ Inferno! Ist das alles? Kein ‚Bist du verletzt? Blutest du? Brauchst du eine Tetanusspritze?‘“, fragte Angelo mit eisigem Sarkasmus.
    „Es tut mir leid. Alles okay?“
    „Ich glaube kaum, dass ich verblute. Und meine Tetanusimpfungen habe ich alle eingehalten“, erwiderte er trocken und musste mit ansehen, wie zärtlich der Hund gestreichelt wurde. Er hätte schwören können, dass da ein triumphierendes Funkeln in den dunklen Augen des kleinen Vierbeiners lag.
    Was hatte Gwenna nur an sich, dass er, Angelo, dem Verlangen in seinem Blut einfach so gehorchte? Er sehnte sich nach dem Tag, an dem er sie erobert hatte und nicht

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