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Skandal im Ballsaal

Titel: Skandal im Ballsaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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das Starren Ihrer Mitgäste zu ertragen!"
    An diesem Punkt erhob Thomas Einspruch. „Ich glaube nicht, dass Sie das tun sollten, Salford", sagte er. „Sie vergessen, dass die Moneten nicht stimmen!"
    Ein ärgerlicher Ausdruck erschien auf Sylvesters Gesicht.
    „Sehr gut! Wir werden in einem kleinen Gasthaus absteigen, ähnlich diesem."
    „Die meisten solcher Gasthäuser sind denkbar überfüllt", warnte ihn Tom. „Wenn wir durch die ganze Stadt fahren müssen, um nach einem kleinen Gasthaus zu suchen, das Zimmer für uns vier hat, werden wir sehr wahrscheinlich bis Mitternacht auf den Beinen sein."
    „Erwarten Sie, dass ich hierbleibe?", fragte Sylvester.

„Nun, hier gibt es eine Menge Zimmer."
    „Wenn in diesem Gasthof Platz ist, wird auch ..."
    „Nein, es wird sonst nirgendwo Platz sein!", mischte sich Phoebe ein. „Sir Nugent mietete das ganze Haus, nachdem er die armen Leute hinausgeworfen hat, die vor uns hier waren! Und warum Sie so dreinblicken, kann ich nicht begreifen, denn eben das taten Sie selbst, als Sie Mrs Scaling veranlassten, Ihren Kaffeesalon für unseren privaten Gebrauch bereitzustellen!"
    „Und wer, bitte, wären die Leute, die ich aus dem ,Blue Boar' hinauswarf?", fragte Sylvester.
    „Nun, es traf sich so, dass keine da waren, aber Sie hätten sie zweifellos hinausgeworfen!"
    „Oh, wirklich? Dann lassen Sie mich Ihnen sagen ..."
    „Hört!", bat Tom. „Ihr könnt euch den ganzen Weg nach Dover beleidigen, wie ihr wollt, und ich schwöre, ich will kein Wort sagen! Aber um Gottes willen entscheidet, was wir zuerst tun sollen! Sie werden bald kommen, um für das Dinner zu decken. Ich tadle Sie nicht dafür, dass Sie hier nicht bleiben wollen, Salford, aber was können wir sonst tun, wenn wir knapp bei Kasse sind und den jungen Edmund am Halse haben? Wenn Sie es nicht vorziehen, Fotherby für den Unsinn aufkommen zu lassen, können Sie mit Madame vereinbaren, dass Sie Ihren eigenen Teil bezahlen."
    „Nun, ich gehe jetzt, um Edmund zu Bett zu bringen!", sagte Phoebe. „Und wenn Sie versuchen, ihn von mir weg-zuschleppen, Herzog, werde ich ihm sagen, dass Sie grausam zu mir sind, was ihn sehr wahrscheinlich gegen Sie aufbringen wird. Besonders nach Ihrer Grausamkeit ihm gegenüber, denn die war auch nicht von schlechten Eltern!"
    Mit dieser Drohung ging sie davon und ließ Sylvester keine Gelegenheit, etwas zu erwidern. Tom grinste ihn an. „Ja, Sie wollen nicht, dass Edmund jedermann erzählt, Sie sind ein böser Mann. Er hat Fotherby regelrecht zu einem bösen Dämon gemacht, kann ich Ihnen versichern! Wenn man bedenkt, dass er schon verbreitet hat, Sie würden Menschenknochen zu Brot zermahlen."
    Sylvesters Lippen zuckten, aber er sagte: „Es scheint mir, man hat Edmund erlaubt, ungeheuer frech zu werden! Was Sie betrifft, Thomas, wenn ich noch mehr von Ihrer verdammten Unverschämtheit höre ..."
    „Das ist besser!", sagte Tom ermutigend. „Ich dachte, Sie ließen nie von Ihrem hochfahrenden Benehmen ab! Ich sage, Salford ..."
    Er wurde durch die Rückkehr Sir Nugents unterbrochen, der ins Zimmer kam und schwermütig dreinblickte.
    „Haben Sie Janthe gesagt, dass ich hier bin?", fragte Sylvester sofort.
    „Guter Gott, nein! Ich würde es ihr nicht um die Welt sagen!", antwortete Sir Nugent entsetzt. „Besonders jetzt. Sie ist sehr unglücklich. Empfindet es gerade so, wie ich es erwartet habe. Sie werden den Jungen stehlen müssen, während wir schlafen. Um Mitternacht, wissen Sie."
    „Ich werde nichts so Ungeziemendes tun!"
    „Tadeln Sie mich nicht so!", sagte Sir Nugent verdrießlich.
    „Überhaupt keine Unschicklichkeit! Sie glauben, Sie wä-
    ren gezwungen, in Miss Marlows Schlafkammer zu schleichen ..."
    „Ich glaube nichts dergleichen!", sagte Sylvester mit ziemlicher Schärfe.
    „Da fangen Sie schon wieder an!", klagte Sir Nugent.
    „Verdammt hart fahren Sie mich an, sobald ich den Mund öffne! Keine Frage, dass Sie in ihr Zimmer schleichen: Sie wird den Jungen zu Ihnen herausbringen. Sie werden sie na-türlich mitnehmen müssen, und ich bin nicht sicher, ob Orde nicht besser auch geht, denn man weiß nie, wie Ihre Ladyschaft den Streich vergelten würde, wenn er zurückbliebe.
    Die Sache ist die ..."
    „Sie brauchen es mir nicht zu sagen! - Thomas, entweder hören Sie auf zu lachen, oder ich lasse Sie hier, damit Sie vermodern! - Verstehen Sie nicht, Fotherby! Ich bin nicht gezwungen, mein Mündel zu stehlen! Weder Sie noch Janthe haben die Macht, mich daran

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