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Skandal im Königshaus Meisterspionin Mary Quinn 3

Skandal im Königshaus Meisterspionin Mary Quinn 3

Titel: Skandal im Königshaus Meisterspionin Mary Quinn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Y Lee
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Mary.«
    Sie spürte, wie er die Arme um sie legte, und schob ihn fort. »Hast du nicht gehört, was ich erzählt habe? Über meinen Vater?«
    »Ich habe zugehört.« Er umarmte sie wieder und zog sie fest an sich. »Und hör zu, es macht mir nichts aus. Verstehst du? Das alles ist mir egal. Mir geht es nur um dich.«
    Sie widerstand ihm noch etwas. Ihre erschöpften Sinne begriffen einfach nicht, was er meinte. Doch dann brach sie zusammen. Verlor jegliches Zeitgefühl. Warf alles von sich außer ihrem Kummer und seinen Armen, die sie festhielten. Als sie sich schließlich ausgeweint hatte, ihr Atem in hicksenden Schluchzern kam und ihr Augen von den Tränen brannten, ließ er sie los.
    »Du hast wohl nie ein Taschentuch dabei, was?«, sagte er und reichte ihr seines.
    Halb schluchzend, halb lachend erwiderte sie: »Nein.«
    »Das beunruhigt mich etwas; ist ein gewisser Makel.«
    »So wie einen Mörder in der Familie zu haben?«
    »Keineswegs. Die Taten deines Vaters hat er zu verantworten, nicht du.«
    Sie zwirbelte sich das feuchte Taschentuch um die Finger. »Ich verstehe gar nicht, dass du aufgebrachter darüber warst, dass ich früher gestohlen habe, als über meinen Vater und dass ich ein Mischling bin.«
    Er verzog das Gesicht. »Kann ich das je wieder gutmachen? Der Unterschied meiner Ansicht nach ist folgender: Du kannst nicht ändern, wer dein Vater war und was er getan hat   – das hat nichts mit dir zu tun.
    Was die Einbrüche angeht   … meine erste Reaktion war übertrieben. Ich dachte, du hättest da etwas getan, was auf eine Charakterschwäche deutete. Aber als ich länger darüber nachdachte, wurde mir klar, dass du eigentlich keine Wahl hattest: dass es schlicht ums Überleben ging. Unter den Umständen hätte ich auch so gehandelt.« Er ergriff ihre Hände. »Ich glaube, ich war gerade etwas voreilig. Ich hätte dich zuerst fragen sollen, ob du mir meine Selbstgerechtigkeit und Voreingenommenheit verzeihen kannst.«
    Mary hatte das Gefühl, das Zimmer würde um sie kreisen, diesmal nicht, weil sie so erschöpft, halb verhungert und total verwirrt war. Es war eine Mischung aus Fassungslosigkeit und Euphorie   – ein aufkeimendes Gefühl von etwas anderem, das ihr mehr Angst machte als Sprengstoff und die Königinvon England zusammen. »Möglicherweise«, sagte sie. »Aber zuerst habe ich ein paar Fragen.«
    James sah sie amüsiert an. »Ich hätte mir ja denken können, dass ich keine sofortige und uneingeschränkte Absolution erhalte. Heraus damit.«
    »Du hast gesagt, dass dir egal ist, woher ich komme und was früher war. Und auch, dass mein Vater in Schande gestorben ist.«
    »Richtig.«
    »Aber davor hast du gesagt   – hast du angedeutet   –, dass   … du mich liebst.«
    Seine Lippen zuckten. »Ich dachte eigentlich, dass ich mich klar genug ausgedrückt hätte. Und was ich noch nicht sagen konnte, ist, dass ich dich irgendwann gerne heiraten würde. Ich bin zurzeit noch nicht in der Lage dazu. Ich bin nicht reich genug und die Bedingungen im Testament meines Vaters   … das ist eine komplizierte Sache. Aber du musst mir glauben, dass ich dich haben will, dich und nur dich.«
    »Heiraten! Das ergibt doch noch weniger Sinn! Du warst bei deinem Bruder so darauf bedacht, auf wen seine Wahl fällt. Nicht mal die Thorolds waren dir gut genug wegen irgendwelcher Gerüchte von zwielichtigem Geschäftsgebaren. Mit mir hast du eine entlaufene Verurteilte, die unter falschem Namen lebt und deren Vater im Tower gestorben ist, nachdem er einen Adligen umgebracht hat.«
    »Ganz zu schweigen von deinem Mischlingsblut.«
    Sie funkelte ihn an. »Ich bin froh, dass du es tatsächlich nicht vergessen hast.«
    »Wie könnte ich? Es ist doch Teil von dir.«
    »Aber du hast meine Frage nicht beantwortet.«
    »Ich nehme an, die einfachste Antwort ist, dass du mich verändert hast, Mary. Du bedeutest mir mehr als die oberflächlichen, festgesetzten Normen, die ich früher für eine passende Ehe aufgestellt hatte. Damals habe ich diese willkürlichen Vorstellungen gehabt, weil ich keine Ahnung von Liebe hatte.«
    »Aber was für eine Ehe könnten wir mit dem ganzen Ballast von mir führen? Dein Bruder würde nie zustimmen. Und ich würde nichts in die Ehe mitbringen   – keine namhaften Vorfahren, keine Geschäftskontakte.« Zu dem Thema Geld schwieg sie lieber.
    Er lächelte. »Ich nehme an, ich habe mir vorgestellt, dass wir eine völlig unschickliche, schreckliche moderne Ehe führen. Eine, die

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