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Skateboardfieber

Skateboardfieber

Titel: Skateboardfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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sich nachdenklich an der Unterlippe. »Wir haben drei Spuren: Wir prüfen die Unterlagen in der Zentrale. Und dann machen wir uns auf die Suche nach Peters Fotoapparat. Als Drittes versuchen wir etwas über dieses geheime Treffen herauszufinden. Dazu …«
    »Du weißt, wo die Kamera ist?«, unterbrach ihn Bob.
    »Nicht ganz. Aber das erzähle ich dir gleich beim Aufräumen. Ich bin gespannt, ob noch alles da ist!«
    Während Justus berichtete, was er am Hafen erfahren hatte, stellten sie Ordner um Ordner zurück an seinen Platz. Sie arbeiteten eine ganze Weile und es hatte zunächst den Anschein, als ob alles komplett vorhanden sei. Zum Schluss klaffte nur in dem Regal, in dem sie die Unterlagen ihrer alten Fälle aufbewahrten, eine Lücke.
    »Da fehlt ein Ordner«, sagte Bob, »aber welcher?« Inzwischen hatten sie ein solch umfangreiches Archiv, dass es gar nicht mehr so einfach war, den Überblick zu behalten. Justus nahm sich die Liste zur Hand, auf der die drei ??? alle ihre Fälle aufgelistet und durchnummeriert hatten. Nacheinander rief er die Namen auf und Bob prüfte, ob die Unterlagen da waren. Sie brauchten nicht lange zu suchen.
    » Silver Spider also!«, verkündete Justus.
    »Der Ordner ist tatsächlich weg«, sagte Bob. »Das gibt es doch nicht! Unglaublich! Die haben einfach unsere Unterlagen mitgenommen!«
    »Aber warum?« Justus erinnerte sich noch recht gut an die Geschichte. Durch einen Beinaheunfall mit dem Auto hatten sie einen Mann aus einem europäischen Land kennengelernt. Sie hatten ihm geholfen, in seiner Heimat eine Verschwörung aufzudecken. Es war ihr erster großer Auslandseinsatz gewesen. »Siehst du irgendeine Querverbindung zu den Dingen, die wir wissen?«, fragte Justus.
    Der dritte Detektiv schüttelte den Kopf. »Außer dass damals wie heute der amerikanische Geheimdienst seine Finger im Spiel hat. Der hatte uns bei Silver Spider ja praktisch für den Auftrag angeworben. Meinst du, beide Fälle hängen zusammen?«
    »Cotta hat von irgendeinem geheimen Treffen gesprochen«, sagte Justus. »Du solltest noch mal deinen Vater anrufen. Auch wenn er selbst nichts weiß, so hat er doch viele Kollegen, die zu anderen Themen recherchieren. Und dann fahren wir nach Marina del Rey, um die Kamera zu suchen. Vielleicht enthält sie des Rätsels Lösung oder wenigstens einen entscheidenden Hinweis!«

Das Verhör
    Der Raum war kahl. Man hatte sich nicht die Mühe gemacht, die Löcher in den Tapeten und im Linoleumfußboden auszubessern. An der Decke zeugte eine Neonleuchte davon, dass dieser Nebentrakt der burgartigen Anlage einst als Bürogebäude genutzt worden war. Vielleicht hatte sie der Geheimdienst aber auch erst kürzlich für seine Zwecke angebracht – genauso, wie man einen einfachen Holztisch und drei Stühle in den Raum gestellt hatte. Peter saß auf einem Plastikstuhl am Tisch. Von hier aus konnte er durch das Fenster einen Blick auf das Haupthaus werfen, das in einiger Entfernung zu sehen war. Dort sollte am nächsten Tag die Konferenz beginnen, wie Peter mitbekommen hatte. Was für eine Konferenz es war, davon hatte er allerdings keine Ahnung. Er hatte nur dieses Wort aufgeschnappt: »die Oktopus-Konferenz«.
    »Sieh mich gefälligst an!«
    Peter konzentrierte sich auf den Mann, der ihm gegenübersaß und seinen Namen nicht genannt hatte. Mit stechenden Augen starrte ihn der Mann an. Peter wich dem Blick aus und sah auf den zweiten Mann, der ein Stück weiter entfernt an der Wand lehnte und in dessen Augen ein Hauch mehr Wärme lag. Er trug ein Jackett und hatte sich als Mr Blake vorgestellt.
    »Sieh mich gefälligst an!«, brüllte der Mann erneut. »Ich sage äußerst ungern etwas zweimal!«
    »Ja, Sir.«
    »Weißt du, warum du hier bist?«
    Peter überlegte. Die Männer hatten ihn aus dem Geheimgang in der Zentrale gezerrt, ins Auto gestoßen und waren losgefahren. Sie hatten sich als Mitarbeiter des Außenministeriums vorgestellt. Aber das waren keine normalen Beamten. Sie mussten vom Geheimdienst sein und hatten erklärt, dass man ihn befragen wolle. Ansonsten wurde während der Fahrt kein Wort gesprochen.
    Schließlich waren sie an eine Toreinfahrt gekommen. Peter kannte das Gelände nicht. Es war ein verborgen im Canyon gelegenes Privatgrundstück, dessen fast schlossartig wirkendes Haupthaus wunderbar in Schuss zu sein schien, während das in europäischer Bauweise erstellte Nebengebäude, das etwa hundert Meter entfernt lag, über die Jahre verfallen war. Peter war in

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