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Skateboardfieber

Skateboardfieber

Titel: Skateboardfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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dieses Nebengebäude gebracht worden. Dort musste er alle seine Kleider und Gegenstände abgeben und sich einen weißen Leinenanzug anziehen. Sie hatten ihn in ein kahles Zimmer gesperrt und einige Minuten später in den Verhörraum gebracht.
    »Peter Shaw«, sagte der Mann, der gegenüber von Peter saß. Er wirkte bullig und reizbar. »Na, dann erzähl mal. Leg los, mein Junge. Das macht es für uns alle einfacher.«
    Peter spürte, wie die Wut in ihm hochstieg. Er hatte keine Ahnung, was hier vor sich ging, und wurde behandelt wie ein Schwerverbrecher. »Was soll ich denn erzählen?«, sagte er und fügte patzig hinzu: »Was ich heute gefrühstückt habe oder was?«
    Der Mann beugte sich vor und zischte: »Pass auf, Kleiner! Ich warne dich! Mit mir treibst du keine Spielchen!«
    »Ich weiß ja noch nicht mal Ihren Namen«, sagte Peter mutig. »Warum sperren Sie mich hier ein?«
    »Ich stelle hier die Fragen!«, brüllte der Mann und setzte leise hinzu: »Aber diese Antwort kann ich dir geben: Weil du entweder ein dummer kleiner Junge bist oder ein gerissenes Biest!«
    Jetzt mischte sich Mr Blake ein, der zweite Mann. »Nenn meinen Kollegen einfach Tony Amoroso«, sagte er ruhig und trat einen Schritt vor. »Peter, es ist besser, wenn du uns alles erzählst. Ich weiß doch, dass es dir eine Last ist. Befreie dich davon.«
    Guter Polizist, böser Polizist. Peter hatte von dieser Verhörmethode gehört. Der eine setzte einen unter Druck, während der andere so tat, als sei er nett und verständnisvoll. Aber obwohl er den Trick durchschaute, spürte Peter, dass er bei ihm wirkte. Er wandte sich an Mr Blake und sagte etwas weniger erregt: »Ich habe keine Ahnung, was Sie meinen! Ehrlich nicht. Warum haben Sie mich entführt?«
    Amoroso schien durch Blakes Unterbrechung nur noch gereizter. »Du wirst ja schon wieder frech!«, rief er. »Denkst du, wir hätten keine Informationen über dich?! Du bist beileibe kein unbeschriebenes Blatt!«
    Blake legte Amoroso die Hand auf die Schulter, als wolle er ihn beruhigen. »Warte, Tony«, sagte er. »Peter, sagt dir der Name Bert Young etwas?«
    Für einen Moment war Peter verblüfft. Bert Young. Der Name war ihm tatsächlich bekannt. Mit Young hatten die drei ??? bei dem Fall Silver Spider zu tun gehabt.
    Tony Amoroso hatte das Gesicht zu einem schiefen Grinsen verzogen. Er schien Peters Gesichtsausdruck nicht als Überraschung zu interpretieren, sondern so, als hätten sie ihn ertappt. »Na?«, fragte er lauernd. »Dann spuck mal aus, was du zu sagen hast!«
    Bert Young hatte damals beim amerikanischen Geheimdienst gearbeitet. Plötzlich war Peter die Verbindung zu den beiden Männern klar, auch wenn er nach wie vor nicht wusste, worum es ging. Sie arbeiteten ebenfalls als Agenten. Fieberhaft überlegte er, was er sagen sollte. Eigentlich sprach nichts dagegen, die Bekanntschaft mit Young einzugestehen. Damals hatten sie den Fall sauber gelöst und allen Beteiligten geholfen. Seitdem hatte er den Mann nie wiedergesehen. Doch die Art der Fragerei der beiden Verhörenden irritierte ihn. Es schien nicht so, als ob ihm die alte Geschichte weiterhelfen würde.
    »Gib es zu, Kleiner, du hast eine direkte Verbindung zu ihm!«, fasste Amoroso nach.
    »Woher sollte ich Mr Young denn kennen?«, wich Peter aus.
    Amoroso beugte sich zurück. »Na, vom Kindergeburtstag bestimmt nicht! Wir haben in eurem Schrottwohnwagen alte Unterlagen gefunden, Peter. Silver Spider . Na, da staunst du! Aber gut. Wenn du nicht willst, dann machen wir anders weiter. Peter, was hast du in der Felsenbucht gemacht?«
    »Felsenbucht?« Was war das denn für ein Themawechsel. Es ging hier ja zu wie auf der Achterbahn. Peter sah irritiert zu Blake.
    »Warum warst du dort?«, fragte Blake ruhig. »In der Bucht. Gestern. Sag es uns.«
    »Ich … ich … ich habe Vögel fotografiert!«
    »Du hast bitte was?!« Tony Amoroso schien sich prächtig zu amüsieren. »Vögel? Du bist ja niedlich! Bist du sicher, dass es keine Blumen waren? Oder vielleicht kleine Wassernixen?«
    Peter platzte der Kragen. »Hören Sie! Sie halten mich hier fest und stellen mir seltsame Fragen! Ich habe nichts getan! Ich werde verfolgt und eingesperrt! Man hat auf mich geschossen! Ich habe keine Ahnung, was Sie von mir wollen, ich möchte meine Freunde sprechen, oder Inspektor Cotta! Ja! Bitte rufen Sie die Polizei. Sofort!«
    »Junge, Junge, Junge.« Tony Amoroso atmete laut aus. »Das war ja ein richtiger Wasserfall. Nur leider wollen wir das

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