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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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herausragte. Plötzlich waren sie über dem Flughafen. Er erhaschte einen kurzen Blick auf ein glänzendes, modernes Terminal und auf die Rollbahn; andere Flugzeuge waren geparkt und von Lieferwagen und Gepäckwagen umringt. Es gab einen Stoß, als die Räder aufsetzten und dann heulten die Maschinen im Gegenschub auf. Das Flugzeug wurde langsamer. Sie waren gelandet.
    Der Lear-Jet rollte nach den Anweisungen vom Kontrollturm zum Ende der Landebahn und dann auf ein Gelände, das sehr weit vom Hauptterminal entfernt lag und Treibstoff-Farm genannt wurde. Alex starrte aus dem Fenster; seine Hoffnung sank, als er die öffentlichen Gebäude hinter sich verschwinden sah. Für jede Sekunde, die sie sich von den Flughafengebäuden entfernten, würde er weiter rennen müssen, wenn er Alarm schlagen wollt e – vorausgesetzt, dass es ihm überhaupt gelang, aus dem Flugzeug zu fliehen. Er hielt die Michael-Owen-Figur fest in der Hand. Was hatte Smithers noch mal gesagt? Den Kopf zweimal in die eine Richtung und einmal in die Gegenrichtung drehen, um den Mechanismus auszulösen. Dann die Figur fallen lassen oder werfen und so schnell wie möglich wegrennen. Eine Flugzeugkabine ist ein ziemlich enger Raum; der ideale Ort, um eine Stun-Granate zu testen! Es gab nur ein einziges Problem: Wie schaffte er es, mit der Stun-Granate nicht auch sich selbst außer Gefecht zu setzen? Es würde nur zehn Sekunden bis zur Explosion dauern.
    Endlich hielt das Flugzeug. Fast sofort näherte sich ein Tanklastwagen. Sarow hatte offensichtlich alles bis ins kleinste Detail geplant. Hinter dem Lastwagen kam ein Auto und Alex sah, dass eine Gangway an den Lear-Jet herangefahren wurde. Das war ausgesprochen interessant! Offensichtlich wollte jemand an Bord kommen.
    Sarow hatte ihn die ganze Zeit beobachtet. »Du wirst kein Wort sagen, Alex«, sagte er, »kein einziges Wort. Und für den Fall, dass du trotzdem mit dem Gedanken spielst, auch nur den Mund aufzumachen, schlage ich vor, dass du dich mal umschaust.«
    Conrad hatte sich in den Sitz direkt hinter Alex gesetzt. Auf seinem Schoß lag eine Zeitung. Als Alex sich umdrehte, hob er sie hoch. Darunter kam eine große schwarze Pistole mit Schalldämpfer zum Vorschein, die direkt auf Alex gerichtet war.
    »Niemand wird von dir etwas hören«, sagte Sarow. »Falls Conrad nur glaubt, dass du irgendetwas vorhast, wird er schießen. Die Kugel wird durch den Sitz genau dein Rückgrat treffen. Der Tod wird sofort eintreten, aber alle werden denken, dass du einfach nur eingeschlafen bist.«
    Alex wusste zwar, dass es nicht so einfach sein würde. Eine Person, die von hinten erschossen wurde, sah anders aus als jemand, der nur eingeschlafen war. Sarow ging damit also ein ziemlich großes Risiko ein. Aber schließlich war diese ganze Sache ein sehr großes Risiko. Der Einsatz konnte nicht höher sein. Und deshalb hatte Alex nicht den geringsten Zweifel, dass sie ihn sofort erschießen würden, wenn sie ihn dabei erwischten, wie er irgendjemanden über Sarows Pläne zu informieren versuchte.
    Kurz darauf wurde die Flugzeugtür geöffnet und ein rothaariger Mann in blauem Overall kam herein. Er hielt ein Bündel Formulare in der Hand. Sarow erhob sich höflich, um ihn zu begrüßen. »Sprechen Sie Englisch?«, fragte der Mann mit schottischem Akzent.
    »Ja.«
    »Ich habe hier ein paar Formulare, die Sie bitte unterschreiben wollen.«
    Alex wandte den Kopf so zur Seite, dass er den Mann genauer sehen konnte. Der Mann nickte ihm freundlich zu und Alex grüßte zurück. Er glaubte die Mündung von Conrads Pistole in seinem Rücken zu spüren. Er sagte nichts. Und dann war es auch schon vorbei. Sarow hatte die Papiere unterschrieben und gab dem Mann seinen Stift zurück.
    »Hier ist die Quittung«, sagte der Mann und reichte Sarow eines der Papiere. »In ein paar Minuten können Sie wieder starten.«
    »Danke.« Sarow nickte.
    »Wollen Sie sich nicht ein wenig die Beine vertreten? Das Wetter ist angenehm. Wir können Ihnen Tee und Kekse anbieten, wenn Sie in unser Büro kommen möchten.«
    »Nein, danke. Wir sind alle ziemlich müde. Wir bleiben lieber hier.«
    »In Ordnung. Wie Sie wünschen. Dann werden wir jetzt die Gangway wieder wegfahren.«
    Sie wollten die Gangway wegfahren! Und sobald diese weg war, würde Sarow die Türe verschließen! Alex blieben nur noch wenige Sekunden, um zu handeln. Er wartete, bis der Mann die Kabine verlassen hatte, dann stand er auf. Er hielt die Hände vor dem Körper, sodass

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