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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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zurückbegleiten und wir holen ihn.«
    »Nein!« Alex spürte förmlich, wie die Sekunden vorüberrasten.
    Wie konnte er den Mann bloß davon überzeugen, ihn diesen Anruf machen zu lassen? Sein Kopf schwirrte. Plötzlich, zum ersten Mal in seinem Agentenleben, platzte er mit der vollen Wahrheit heraus. »Hören Sie«, sagte er verzweifelt. »Ich weiß, dass Sie’s nicht glauben werden, aber ich arbeite für die Regierung. Die britische Regierung. Wenn Sie mir erlauben, sie anzurufen, dann werden sie es bestätigen. Ich bin ein Agent des MI 6 …«
    »Ein Spion?« Prescotts Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen. Aber es war kein humorvolles Grinsen. »Wie alt bist du eigentlich?«
    »Vierzehn.«
    »Aha. Ein Spion. Vierzehn Jahre alt. Ich glaube, du hast zu viele James-Bond-Filme gesehen, Kleiner.«
    »Es stimmt aber!«
    »Ich habe da gewisse Zweifel.«
    »Bitte, hören Sie mir zu! Ein Mann hat gerade versucht, mich umzubringen. Er ist noch in dem Flugzeug auf der Rollbahn, und wenn Sie mir nicht erlauben zu telefonieren, werden sehr viele Menschen sterben.«
    »Was?«
    »Er hat eine gottverdammte Atombombe, Mann!«
    Das war ein Fehler. Prescott wurde plötzlich sehr böse. »Ich bitte dich, den Namen des Herrn nicht zu missbrauchen!« Dann traf er eine Entscheidung. »Ich weiß nicht, wie du hier hereingekommen bist und was für ein Spielchen du treibst, Bürschchen. Ich werde dich jetzt zur Sicherheits- und Passkontrolle ins Hauptterminal bringen.« Er streckte seine Hand aus, um Alex zu packen, der ihm schnell auswich. »Komm mit! Ich habe wirklich genug von diesem Unsinn.«
    »Es ist kein Unsinn! Im Flugzeug sitzt ein Mann namens Sarow. Er hat eine Atombombe. Wirklich! Und er hat vor, sie in Murmansk zu zünden. Ich bin der Einzige, der ihn aufhalten kann. Bitte, M r Prescott: Lassen Sie mich nur die Polizei anrufen. Es wird keine zwanzig Sekunden dauern, und Sie können ja hierbleiben und mich bewachen. Lassen Sie mich nur mit der Polizei reden. Danach können Sie mich hinbringen, wohin Sie wollen.«
    Aber der Sicherheitsbeamte ließ nicht mit sich reden. »Du wirst niemanden anrufen, sondern du kommst jetzt sofort mit mir«, befahl er.
    Alex hatte keine andere Wahl. Nichts hatte diesen Betonkopf überzeugt, also würde er ihn ausschalten müssen. Prescott kam bereits um den Schreibtisch auf Alex zu. Alex spannte sich, balancierte auf den Fußballen, die Fäuste schlagbereit. Klar, dass der Mann nur seinen Job machte. Alex wollte ihn auch nicht verletzen, aber er hatte keine andere Wahl.
    Und dann ging die Tür auf.
    »Da bist du ja, Alex! Ich habe mir schon solche Sorgen gemacht!«
    Sarow.
    Und Conrad direkt hinter ihm. Beide sahen ziemlich krank au s – blasse Haut, unfokussierter Blick. Aber ihre Gesichter waren kalt und ausdruckslos.
    »Wer sind Sie?«, wollte Prescott wissen.
    »Ich bin sein Vater«, antwortete Sarow. »Nicht wahr, Alex?«
    Alex zögerte. Plötzlich bemerkte er, dass er immer noch in Kampfstellung dastand, bereit, jederzeit zuzuschlagen. Langsam ließ er die Arme sinken. Er wusste, dass jetzt alles vorbei war. Er konnte nichts mehr tun. Wenn er die Anwesenheit Prescotts ausnutzte und alles erzählte, würde Sarow ihn und Prescott einfach umbringen. Wenn er zu kämpfen versuchte, würde dasselbe passieren. Nur eine einzige, kleine Hoffnung blieb ihm: Wenn er sich von Sarow und Conrad zum Flugzeug zurückführen lie ß – und wenn Conrad den Sicherheitsbeamten nicht töten würd e –, bestand vielleicht die geringe Chance, dass der Beamte seine Dienststelle über den Vorfall informieren würde. Und dass diese dann die Sache an MI6 weiterleiten würde. Für Alex wäre es dann natürlich zu spät. Aber vielleicht könnte wenigstens die Welt noch gerettet werden.
    »Das stimmt doch, Alex?« Sarow wartete immer noch auf seine Antwort.
    »Ja«, sagte Alex niedergeschlagen. »Hallo, Paps.«
    »Und was soll die Geschichte von Atombomben und Spionen?«, fragte Prescott.
    Alex stöhnte innerlich auf. Warum konnte dieser Idiot nicht die Klappe halten?
    »Hat Alex Ihnen so etwas erzählt?«, fragte Sarow.
    »Ja, das und noch einiges mehr.«
    »Hat er telefoniert?«
    »Nein.« Prescott blähte sich stolz auf. »Aber er fingerte schon am Telefon herum, als ich ihn ertappte.«
    Sarow nickte langsam. Er war hochzufrieden. »Nun j a … wissen Sie, Alex hat nun mal eine sehr lebhafte Fantasie«, erklärte er lächelnd. »Es ging ihm in letzter Zeit nicht sehr gut. Er ha t … psychische Probleme. Es

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