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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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hielt er sie still in der Hand, dann schob er sie in den Schlitz an der Seite der Atombombe. Sofort schien die silberne Kiste zum Leben zu erwachen. Auf der Schalttafel begannen rote Dioden wild zu blinken, und auf einer Flüssigkristallanzeige wurde eine Reihe von Ziffern sichtbar: Stunden, Minuten und Sekunden. Die Sekunden tickten sofort los. Der Magnetstreifen auf der Karte hatte die Bombe aktiviert und irgendwo im Inneren der Kiste einen elektronischen Mechanismus in Gang gesetzt. Der Countdown zur Atomexplosion hatte nun begonne n – zu einer ganzen Kette von Atomexplosionen.
    Sarow wandte sich um und kam auf Alex zu.
    Er blieb vor ihm stehen und schaute ihn an, als sähe er ihn zum ersten und zum letzten Mal. Wie immer war sein Gesichtsausdruck undurchdringlich, aber Alex glaubte eine Regung in seinen Augen zu erkennen. Natürlich hätte Sarow das bestritte n – er wäre entrüstet gewesen, wenn ihn jemand darauf aufmerksam gemacht hätte. Aber Alex sah es trotzdem: die Trauer eines einsamen Mannes.
    »Wir sind am Ende angekommen«, sagte Sarow. »Du befindest dich hier auf der Reparaturwerft der Atom-U-Boot-Flotte in Murmansk, einer Flotte, die einmal der ganze Stolz der sowjetischen Marine gewesen ist. Es dürfte dich vielleicht interessieren, dass die Soldaten, die am Flughafen zu uns gestoßen sind, der Militäreinheit angehörten, die ich früher befehligte. Sie sind mir noch immer treu ergeben. Die gesamte Werft und der Hafen befinden sich in meiner Gewalt. Wie du beobachten konntest, habe ich die Atombombe scharf gemacht. Ich fürchte, dass ich dich jetzt verlassen muss, Alex. Ich kehre zum Flughafen zurück, um sicherzustellen, dass die Vorbereitungen für unseren Flug nach Moskau abgeschlossen sind. Conrad bleibt hier, denn er muss die Bombe auf das U-Boot schaffen. Er wird sie direkt über dem Atomreaktor positionieren, der sich noch immer auf dem U-Boot befindet. Es ist möglich, dass der Detonator der Bombe auch den Reaktor zur Explosion bringt, womit die Stärke der Explosion verdoppelt oder verdreifacht werden würde. Dich dürfte das aber kaum noch interessieren, denn du wirst buchstäblich verdampfe n – bevor dein Gehirn auch nur registrieren kann, was vor sich geht. Übrigens ist Conrad sehr enttäuscht. Er hatte gehofft, dich eigenhändig töten zu dürfen.«
    Alex schwieg. Er hätte ohnehin kein einziges Wort mehr hervorbringen können. Die Todesangst hielt ihn mit eisernem Griff. Wie gelähmt hing sein Blick an der silbern glänzenden Kiste, der rot leuchtenden Reihe von Ziffern, der Sekundenanzeige, die atemberaubend schnell ablief. Dieser Anblick war genauso fürchterlich wie die todbringenden Zahnreihen des weißen Hais. Alex’ Mund war ausgetrocknet und sein Herz raste. Er zitterte am ganzen Körper. Die Beine sackten unter ihm weg und er musste sich mit beiden Händen auf das Geländer stützen, um nicht zusammenzubrechen.
    »Es tut mir aufrichtig leid, Alex«, fuhr Sarow gelassen fort. »Letzten Endes bist du offensichtlich doch sehr viel dümmer, als ich gedacht hatte. Vielleicht hätte ich von Anfang an nichts anderes erwarten sollen. Ein Kind aus dem Westen, in England aufgewachsen und erzoge n – in einem Land, das selbst nur noch ein Schatten dessen ist, was es einmal war. Warum hast du nicht erkannt, was ich dir geboten habe? Warum warst du nicht bereit, deinen Platz in meiner neuen Welt anzunehmen? Du hättest mein Sohn werden können! Stattdessen hast du dich entschieden, mein Feind zu bleiben. Das hast du nun davon.«
    Dann schwieg Sarow, und er schwieg sehr lange. Schließlich streckte er die Hand aus und strich Alex sanft über die Wange. Ein letztes Mal blickte er dem Jungen in die Augen, dann wandte er sich abrupt ab, stieg in die Limousine und fuhr davon.
    Die Soldaten hielten noch immer ihre Stellung, befanden sich aber in einiger Entfernung. Es schien, als hätten Alex und Conrad das gesamte Werftgelände für sich allein. Sie standen in der Mitte der Werft, nur ein paar Schritte vom Kran und den U-Booten entfernt. Und von der Bombe.
    Conrad kam auf Alex zu, der inzwischen neben dem Geländer zu Boden gesunken war, den Arm mit der Handschelle in seltsamem Winkel nach oben verrenkt. Er beugte sich tief zu ihm herab. »Ich habe nur noch etwas zu erledigen«, krächzte er, »aber danach nehme ich mir noch ein wenig Zeit für dich. Es ist schon sehr seltsam, dass du Sarow immer noch so viel bedeutest. Aber ich denke, dieses Mal werde ich seinen Befehl missachten

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