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Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition)

Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition)

Titel: Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jarratt
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erschaffen können. Alles, was Männer können, ist zerstören.«
    Danke, Mum.
    »Aber du wirst anders.«
    Warum interessierte sie sich dann immer nur für solche Männer, wenn das alles Schweine waren? Sie suchte sich niemals einen Mann, der so war, wie sie mich gern haben wollte.
    Ich wette, dem orangefarbenen Mädchen war es scheißegal, ob ich sensibel war. Ich wette, sie interessierte sich nur dafür, was ich in der Hose hatte.
    Die meisten Mädchen hatten so einen richtigen Spleen. Sie liebten diesen ganzen Nomadenkram. Alle anderen hassten uns, aber wenn ich einem Mädchen erzählte, dass ich auf einem Boot lebte, konnte es gar nicht genug von mir kriegen. Das hatte ich auf dem ersten Motorradtreffen, zu dem Cole uns mitgenommen hatte, herausgefunden. Er deckte meine Aktionen gegenüber Mum. Wenn sie gewusst hätte, was ich trieb, wäre sie völlig ausgeflippt und hätte mir endlose Vorträge über Respekt und das Heiligtum Frau gehalten, hätte von Mondgöttinnen und dem ganzen Kram gefaselt. Cole grinste nur und fragte, ob ich genug Gummis hätte.
    Ich stand auf, schaute Mum über die Schulter und runzelte die Stirn. »Was gibt’s zum Abendessen?«
    »Couscous, Tofu und Salsasoße mit roter Paprika.«
    Ich protestierte lauthals.
    »Ryan, wenn du jetzt nicht bald irgendetwas Vernünftiges machst, darfst du meine Perlen ordnen. Ich will heute Abend noch ein bisschen arbeiten. Ich habe vorhin mit dem Quarz meditiert und die Inspiration gespürt. Die will ich in meine Arbeit hineinfließen lassen, bevor sie wieder verschwindet. Außerdem ist heute Vollmond. Das ist eine kraftvolle Zeit.«
    Verdammt noch mal! Warum hatte ich keine normale Mutter und kein normales Leben?
     
    Das orange Mädchen, Sadie, kam am nächsten Tag wieder. Ich hatte es nicht anders erwartet. Sie tauchte auf, als wir gerade zugemacht hatten und ich die Straße entlangradelte. Sie blieb stehen, als sie mich kommen sah, und wartete, eine Hand auf der Hüfte. Den Rock hatte sie hochgezogen, er bedeckte kaum mehr ihren Hintern. Wirklich tolle Beine – nicht zu dünn, nicht zu dick. Das mit der orangefarbenen Haut war schade, aber man konnte nicht alles haben.
    »Dein Dad ist noch auf der Werft.«
    Sie lehnte sich auf meinen Lenker. »Ich bin nicht wegen ihm hier.«
    Treffer! Ich war im Spiel.
    »Hast du Lust, mir einen Milchshake zu spendieren?«
    Sie verlor wirklich keine Zeit.
    Ich schwieg, als ob ich darüber nachdenken müsste. »Ja, einverstanden.« Ich stieg vom Fahrrad und schob es die Straße entlang. Sie marschierte voraus, um mir eine gute Sicht auf ihre Beine zu bieten, und ich ließ die Chance nicht ungenutzt. Ihre Titten war nicht sehr groß. Es sah aus, als hätte sie einen Push-up-BH an. So ein Ding ließ einen enttäuscht zurück, wenn die Mädchen es erst mal ausgezogen hatten. Vielleicht war er sogar wattiert. Wir gingen weiter, sie schweigend und angeberisch, ich schweigend und anerkennend.
    »Welche Sorte?«, fragte ich, als sie sich an einem Tisch am Fenster des Burgerladens niederließ.
    »Erdbeer.«
    »Willst du noch was anderes?«
    »Nein.«
    Ich kam mit den Milchshakes zurück, und sie schaute mich an, während sie die Verpackung des Strohhalms oben aufriss. Dann zog sie das Papier mit einer gleitenden Bewegung betont langsam nach unten. Sie tauchte ihn in den Milchshake und saugte fest daran. Ich wollte lachen, weil sie so absurd eindeutig war, aber das hätte meine Chancen bei ihr ruiniert.
    »Hast du heute Abend schon was vor?«, fragte sie.
    Ich zuckte die Achseln. »Nichts Besonderes.«
    »Hier kann man sowieso nichts unternehmen.« Sie rührte den Shake mit dem Strohhalm um. »Es ist ein Drecksnest.«
    Ich nickte. Ich hatte ein paar Drecksnester gesehen und Whitmere zählte nicht dazu. Es war nicht viel los hier, das stimmte, aber sie hatte ja keine Ahnung. Doch ich würde nicht mit ihr darüber streiten.
    »In letzter Zeit ist es noch schlimmer geworden. Wir können in kein Auto steigen, ohne dass die Polizei uns rauswinkt und schikaniert.«
    Ich schwieg und ließ sie einfach reden.
    »Das ganze Jahr läuft es schon so. Seit so ein verdammtes Nobel-Söhnchen aus einem der Dörfer sein Auto auf einen Acker gesetzt hat. Er war total zugedröhnt.« Sie prüfte, ob ich ihr zuhörte, und ich nickte, also fuhr sie zufrieden fort: »Die anderen im Auto auch. Zwei Mädchen wurden getötet und eine hat sich das Gesicht verbrannt, als das Auto Feuer fing …«
    Jenna?
    Sie hatte gesagt, dass es ein Autounfall war. Und

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