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Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Titel: Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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angenommen.«
    »Das hört sich einfach an.«
    »Ist es nicht. Ich habe nur schon Übung darin. Aber es stimmt nicht ganz, dass niemand je erfahren würde, wie diese Männer starben. Wenn ich ihre Identität nicht mehr brauche, gebe ich die Information frei, damit eine Todesurkunde ausgestellt wird. Schließlich sollten die nächsten Verwandten erfahren, was geschehen ist.«
    »Wie freundlich von Ihnen«, sagte sie mit leichtem Spott. »So müssen sie nicht unnötig leiden. Würden Sie mir Ihren wahren Namen verraten, wenn ich Sie danach fragte?«
    Er lächelte. »Nein.«
    »Würde er mir etwas sagen?«
    »Wäre die Antwort darauf nicht schon ein Hinweis für Sie?«
    Kurz war ein Ausdruck von Schuldbewusstsein auf ihrem Gesicht zu sehen, so kurz, dass es ihm fast entgangen wäre. Sie hatte ihre Feindseligkeit also noch nicht abgelegt, sondern nur die Taktik geändert. Kein schlechter Schachzug, doch er hatte schon andere Gegner ausgetrickst.
    »Vermutlich. Ich bin bereit, mich auf Folgendes einzulassen: Fürs Erste schließen wir einen Waffenstillstand. Solange Sie sich nicht in meine Arbeit einmischen, werde ich Ihnen nicht in die Quere kommen, was auch immer Sie vorhaben.«
    Konnte er ihr glauben? Eigentlich nicht, aber vielleicht würde sie ihn überraschen. Er wollte nicht gegen sie angehen, vor allem weil er sie so sehr begehrte. Seine Reaktion auf sie war so stark, dass es ihm körperlich wehtat. Er brannte darauf zu erfahren, was beim nächsten Kuss passieren würde. Was wäre dann mit der Halluzination?
    Er traute sich nicht zu hoffen, dass sie ganz bei ihm bliebe. Plötzlich empfand er tiefe Sehnsucht.
    »Sehr großzügig. Ich nehme an.«
    »Ausgezeichnet. Ich bin wirklich nicht rachsüchtig, aber eines hätte ich gern von Ihnen, dann gilt die Vereinbarung.«
    Einen Kuss. Zu gern wollte er die Abmachung mit einem Kuss besiegeln. Doch womöglich könnte er es nicht dabei belassen.
    Sie fuhr fort: »Eine Entschuldigung und eine Erklärung.«
    »Das Erste kann ich Ihnen geben«, sagte er ruhig. »Aber es wäre nicht gut, wenn ich Ihnen noch mehr über meine Angelegenheiten erzählen würde.«
    Sie reckte das Kinn, als sie die Ablehnung begriff, und funkelte ihn böse an. »Dann also die Entschuldigung.«
    Diese letzte Aufgabe würde ein harter Brocken werden, schlimmer als gedacht.
    »Es tut mir leid, dass ich Sie an Serrano ausgeliefert habe, Mia, aber Sie waren nie in Gefahr. Alles lief wie geplant, und ich wusste, dass Ihre Freundin zu Ihnen unterwegs war. Sie vor ihm zu verstecken, hätte bedeutet, meine Karten zu früh aufzudecken, dann wären mehr Menschen zu Tode gekommen.«
    Sie begriff etwas. »Sie wollten, dass Kyra ihn tötet. Aber warum? Was hat er Ihnen angetan? Warum haben Sie ihn nicht selbst umgebracht? Es gab für Sie doch reichlich Gelegenheiten dazu.«
    »Die Antworten auf diese Fragen würden in den Bereich Erklärung fallen.« Dann ritt ihn der Teufel. »Doch auch wenn ich es besser wissen sollte, werde ich Ihnen pro Kuss eine Frage beantworten.«
    Sie erstarrte und sah mit großen, dunklen Augen zu ihm auf. Nun, da sie in Person vor ihm stand, so warm und greifbar, musste er sich eingestehen, dass er seit Monaten an sie dachte. Wie sie ihn in Vegas angesehen hatte, offen, verheißungsvoll und voller Verlangen. So mancher würde sagen, sie sei keine klassische Schönheit, doch er fand sie stark und auf unkonventionelle Art schön. Ihm gefielen besonders die scharf geschnittene Nase und der dunkle Schimmer ihrer Haut.
    »Das halte ich für keine gute Idee.«
    »Dann war’s das erst mal.«
    Doch trotz ihrer Antwort schien sie noch über das Angebot nachzudenken. »Eine Frage, ein Kuss? Darf ich mir die Frage aussuchen?«
    »Selbstverständlich.« Erregung ließ seinen Puls rasen.
    Im Augenblick war ihm scheißegal, was Micor hinter verschlossenen Türen tat, solange Mia ihn aus freien Stücken berührte. Dass er sie damals angeschnauzt hatte, weil sie ihn berühren wollte, war ihm viel schwerer gefallen, als er sich zunächst hatte eingestehen wollen.
    »Also gut«, sagte sie und ging auf die Zehenspitzen.
    Sie nahm sein Gesicht in beide Hände und schaute ihm für einen langen Moment in die Augen, dann streifte sie mit den Lippen seinen Mund. Die Wärme fühlte sich köstlich an. Es war kein inniger oder erotischer Kuss. Trotzdem wühlte er ihn auf, denn als sie von ihm zurücktrat, war klar zu erkennen, dass sie ihn sah.
    Kein verschwommener Blick.
    Keine Halluzination.
    Die aufkeimende

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