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Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Titel: Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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gewünscht.«
    »Ehrlich?« Konnte das wahr sein? Hatte er die ganze Zeit über ein Auge auf sie geworfen? Wenn doch einer von ihnen eher den Mut gehabt hätte, den anderen anzusprechen!
    »Ja.«
    »Beobachtet uns jemand?«
    »Nein, Prinzessin, wir sind auf dem Flur. Keiner wird es mitkriegen, bestimmt nicht.«
    Sie machte die Augen auf und staunte, denn während seiner süßen, endlosen Küsse hatte er sie unbemerkt durch die Seitentür hinaus auf den dunklen Gang gelenkt. Sie stand mit dem Rücken gegen die Spinde gelehnt, und es war niemand in der Nähe. Sein Drängen traf bei ihr genau den richtigen Nerv: Sie wollte nicht aufhören.
    »Dann vielleicht noch ein bisschen«, hauchte sie.
    Seine Küsse schalteten ihren Verstand aus. Er wanderte mit den Fingerspitzen an ihrer Wirbelsäule hinab bis zum Kreuz. Gekonnt schob er ihr Becken vor, sodass sie mit dem Unterleib an seine Erektion stieß. Mia bog den Rücken durch und zitterte vor Erregung. Sie wollte ihn in sich spüren, so dringend, dass sie laut aufstöhnte.
    Daran erkannte sie, dass es eine Illusion war. Sie empfand das Verlangen einer erwachsenen Frau. Hätte jemand solche Gefühle in ihr ausgelöst, als sie siebzehn gewesen war, hätte sie bestürzt und weinend das Weite gesucht. Damals war sie noch nicht so weit gewesen.
    Sie machte sich los. Sofort verschwand der Gang mit den Spinden, und ein anderer Ort in einer anderen Zeit schob sich vor den Traum. Es war nicht Jared Kennedy gewesen. Der hatte es wahrscheinlich heute noch nicht drauf, eine Frau so gekonnt zu streicheln. Er war nur ein romantisches Idealbild gewesen und hatte sie gar nicht zum Abschlussball eingeladen. Wie peinlich, dass diese heimliche, fast vergessene Fantasie aus ihrem Unterbewusstsein hervorgeholt worden war.
    Sie würde wütend und ballte die Fäuste, wollte Foster prügeln, damit er ihr sagte, wie er das mit ihr gemacht hatte. Mittels einer Droge auf seinen Lippen? Nein. Die würde bei ihm ja genauso wirken.
    Er zitterte ebenfalls, fiel ihr auf. Das passte ihr schon besser. Er fand sie also genauso unwiderstehlich wie sie ihn. Außerdem verriet es ihr, dass etwas Ungewöhnliches vorging.
    Er setzte zweimal an, bis er einen Ton herausbekam. »Habe ich etwas Falsches getan?«
    Er weiß es nicht, begriff sie. Er denkt, ich würde noch immer Jared in ihm sehen. Passiert das immer, wenn er eine Frau anfasst? Versetzt er sie in eine Art Wahnzustand? Wie … schrecklich. Das war doch schlimm für die Frauen, die nie den sahen, der er wirklich war. Und für ihn musste es unmöglich sein, eine normale Beziehung zu führen. Jetzt verstand sie, warum er sie damals so schroff zurückgewiesen hatte.
    Sein Schicksal erinnerte sie an Kyras. Wüsste sie nichts von der Fähigkeit ihrer Freundin, hätte sie jetzt panische Angst. Doch so war sie nur erschüttert und überlegte, wie sie seine Besonderheit zu ihrem Vorteil nutzen könnte.
    Ließ die Wirkung nach, wenn er den Körperkontakt aufgab? Oder blieb das Opfer in der Vergangenheit verhaftet? Wenn sie das wüsste, könnte sie entscheiden, wie sie am besten damit umgehen sollte. Aus seinem Gesichtsausdruck ließ sich auf nichts schließen.
    Mia versuchte einen Trick. »Nein, Jared, aber da sind Leute.« Sie wünschte sich, sie könnte auf Kommando rot werden. »Wir müssen uns später ein Hotelzimmer nehmen.«
    Wenn sie ihn damit an der Nase herumführen könnte, würde er vermutlich glauben, sie sei nicht mehr gefährlich für ihn, und sie in Ruhe lassen. So lange, bis ihm aufginge, dass er sich täuschte, hätte sie Zeit, etwas über ihn herauszufinden. Doch er las es ihr vom Gesicht ab, und der Bluff ging daneben.
    »Sie wissen es «, flüsterte er. »Woher? Wie sehe ich für Sie aus?«
    In seinen Augen lag ein gequälter, aber begieriger Ausdruck. Trotz ihrer Feindseligkeit empfand sie plötzlich Mitgefühl für ihn. Sie wusste, wie Kyra gelitten hatte, weil sie niemanden berühren durfte. Jetzt überlegte sie zum ersten Mal, ob es sich vielleicht um mehr als eine zufällige genetische Anomalie handelte. Offensichtlich gab es noch jemanden wie Kyra, und derjenige stand vor ihr. Es hatte keinen Sinn, ihm weiter etwas vorzuspielen. Er war zu intelligent, um darauf hereinzufallen. Darum antwortete sie ehrlich.
    »Sie haben braunes Haar mit einigen helleren Strähnen, und ihre Augen sind graublau wie der Himmel bei starkem Regen. Ihr Gesicht ist nicht schön, aber«, sie suchte nach der passenden Beschreibung, »interessant und kantig

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