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Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Titel: Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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hast.«

3
    Mia war wie gelähmt.
    Sie sah die Gewaltbereitschaft in seinen Augen, aber er berührte sie immer noch ganz sanft. Die Welt um sie herum schien zu kippen, und als sein Mund ihren berührte, verlor sie den Bezug zur Realität. Sie fand sich in einer anderen wieder.
    Über ihr funkelten Lichter. Seidenblumen waren um die Säulen der Turnhalle gewickelt und verliehen ihr ein tropisches Flair. Am hinteren Ende knipste ein Fotograf Pärchen in einer märchenhaften Gartenlaube. Edwin McCain sülzte die ersten Zeilen von » I’llB e «.
    Sie trug ein rotes Kleid. Ihre Mutter hatte gesagt, es sei zu teuer, doch offenbar hatte sie ihre Meinung geändert. Angespannt vor Aufregung schaute Mia zu den tanzenden Paaren. Mädchen wie sie wurden nicht aufgefordert. Sie gehörte nicht hierher und ahnte schon, dass etwas Peinliches passieren würde.
    In dem Moment kam Jared Kennedy mit zwei Gläsern Punsch zu ihr. Er lächelte unsicher, was sich aber änderte, als er sie von oben bis unten ansah. »Du meintest doch Durst, du hättest Durst.«
    »Ja«, sagte sie plötzlich atemlos.
    Mit zitternder Hand nahm sie das Glas, das er ihr hinhielt. Zum Glück machte es nichts, wenn sie kleckerte. Der Fruchtpunsch hatte ungefähr die gleiche Farbe wie ihr Satinkleid, da würden Flecken bei diesem Licht gar nicht auffallen. Sie nippte damenhaft an dem Getränk, während sie ihn von unten herauf ansah.
    In seinem schwarzen Smoking sah er blendend aus. Genau wie in ihrer Vorstellung, wenn sie nachmittags im Unterricht vor sich hin geträumt hatte. Die Cheerleader-Mädchen würden ihr sicherlich nicht zustimmen, denn er war groß, aber schmal und wirkte eher drahtig als muskulös. Sein Gesicht strahlte die Empfindsamkeit eines Künstlers aus, besonders wenn er in der Klasse Gedichte vortrug. Sie hatte sich oft gefragt, worüber er nachdachte und ob er so philosophisch war, wie sie glaubte.
    »Möchtest du tanzen?« Dass er genauso unsicher zu sein schien wie sie, nahm ihr die Anspannung.
    Sie nickte nur, und er führte sie ins Gewühl auf der Tanzfläche. Zuerst hielt er sie nur locker, beinahe zaghaft fest, dann zog er sie enger an sich, wie sie es sich so oft erträumt hatte. Sie tanzten zu Liedern der Backstreet Boys und von 98 Degrees. Es machte sie glücklich, so glücklich, wie sie nie geglaubt hätte, sein zu können.
    Die Anstandswauwaus waren nicht besonders aufmerksam, und so manövrierte Jared sie beide in einen dunkleren Teil der Turnhalle. Er fragte sie nicht; die Art, wie sie ihm das Gesicht entgegenhielt, machte offensichtlich, dass sie sich einen Kuss wünschte. Seine Lippen waren warm und weich, die Berührung voller Unschuld und Verlangen. Ein Glücksgefühl durchströmte sie und am ganzen Körper verspürte sie ein Kribbeln. Sie schlang die Arme um seinen Hals und drückte sich an ihn, woraufhin ihn merklich ein Schauder durchlief.
    Zart und gekonnt spielte er mit ihren Lippen. Sie hätte sich nie träumen lassen, dass Jared so gut küssen konnte, sanft und zugleich nachdrücklich. Es machte sie an. Seine Art, die Zunge in ihren Mund gleiten zu lassen, weckte ihr Verlangen. Sie erwiderte seinen Kuss und wollte mehr von der süßen Anspannung fühlen, die ihren Körper erfasste.
    Mit den Zähnen streifte er unverschämt fordernd über ihre Unterlippe. Sie gab ihm mehr und drängte sich gegen ihn. Sie hatten aufgehört zu tanzen. Die Musik war nun auch leiser, doch Mia machte die Augen nicht auf. Sie hatte Angst, dass alle sie anstarrten und beobachteten, wie die Eisprinzessin Mia Sauter von Jared Kennedy mit seinen wunderbar geschickten Lippen an den Rand eines Orgasmus gebracht wurde.
    Mit flüchtigen Berührungen wanderte er mit dem Mund zu ihrem Kinn, dann den Hals hinunter bis zum Schlüsselbein und wieder zurück. Unter ihrem Kleid richteten sich ihre Brustwarzen auf. Eigentlich sollte sie ihm das nicht erlauben. Brave Mädchen sagten Nein, zumindest in der Öffentlichkeit. In einem Hotelzimmer oder auf dem Rücksitz eines Wagen – na ja, das war etwas anderes.
    »Du musst aufhören«, flüsterte sie.
    Es war aufregend, das zu sagen, denn es hieß, dass er sie begehrte. Nach all der Zeit. Zwei Jahre lang hatte sie ihn angehimmelt und nicht geglaubt, dass er sie jemals beachten würde. Seine Erregung war berauschend und steigerte ihre eigene noch. Sie wurde zum ersten Mal geküsst und dachte schon an alles Mögliche.
    »Soll ich wirklich?«, fragte er heiser. »Bitte nicht, Mia, ich hab mir das so lange

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