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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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sind vor drei Tagen in ihren Wohnungen tot aufgefunden worden.«
    »Das ist ja schlimm«, entgegnete Serrano. »Vegas war immer so eine nette Stadt. Und so familienfreundlich.«
    Sagorski fuhr sich durchs schütter werdende Haar, das daraufhin wie der Federflaum eines Kükens vom Kopf abstand. »Die Sache ist die: Beiden wurde zweimal in die Stirn geschossen.«
    Serrano bemühte sich um einen möglichst neutralen Tonfall. »Seltsame Übereinstimmung.«
    Jeder, der ein wenig Ahnung hatte, konnte daran ablesen, dass es eine Hinrichtung gewesen war. Jeder noch so kleine Gangster von der Straße würde einem so etwas sagen können. Und eben das war das Problem. Die ganzen CSI -Glotzer glaubten nun, sich auszukennen.
    Der Detective presste die Lippen aufeinander. »Wir halten das aber für keinen Zufall, Mr Serrano. Sie waren Geschäftspartner. Darum nehmen wir an, dass sie sich auf etwas eingelassen haben, das sie nicht hätten tun sollen.«
    Zum Beispiel für die Armenier Geldwäsche zu betreiben?
    Serrano zog die Brauen hoch und stützte sich auf seinen schweren Mahagonischreibtisch. »Und wie, glauben Sie, kann ich Ihnen behilflich sein, Detective?«
    »Wir klopfen nur ein wenig auf den Busch.« Sagorski warf die Mappe auf die Papiere, die Foster am Vortag zum Unterschreiben gebracht hatte. »Hoffen auf ein paar Hinweise. Na los, machen Sie sie auf.«
    Mit wachsender Nervosität klappte Serrano den Pappdeckel auf. Hochglanzfotos.
    Du meine Güte.
    Der alte Hund hatte mächtig untertrieben. Serrano waren schon einige üble Leichen untergekommen, aber beim Anblick dieser überlief es ihn kalt. Sollte mir merken, bei Odessa nie auf die falsche Seite zu geraten. Sagorski hatte freundlicherweise eine Rücken- und eine Frontansicht mitgebracht. Die Waffe, die benutzt worden war, hatte die Hinterköpfe beider Opfer förmlich weggesprengt. Muss ein großes Kaliber gewesen sein. Echter Overkill.
    Aber das war noch lange nicht das Schlimmste. Man hatte ihnen die Hände abgehackt und in die Münder gestopft, und auf ihren Oberkörpern prangten kyrillische Buchstaben, die ihnen irgendeiner dieser durchgeknallten Mistkerle eingeritzt haben musste. Serrano konnte zwar nicht lesen, was dort stand, es sich wohl aber denken.
    »Verflucht.« Er brauchte seine Erschütterung nicht zu spielen. Barajew war noch verrückter, als er sich ihn vorgestellt hatte – und Serranos Vorstellungsvermögen war extrem gut ausgeprägt.
    »Sie haben dabei beide noch gelebt«, erzählte Sagorski. »Wir vermuten, dass ein Fleischerbeil benutzt wurde. Und die nette Schnitzerei ist als Denkzettel gedacht. Diese beiden Männer haben mächtig gelitten.«
    »Tut mir leid, das zu hören.« Das tat es tatsächlich. »Sie hatten es nicht verdient, auf diese Weise zu sterben.«
    Serrano wäre mit zwei Schüssen in den Hinterkopf zufrieden gewesen, doch vermutlich hatten es die hohen Tiere der Russen für nötig gehalten, ein Exempel zu statuieren. Er konnte durchaus nachvollziehen, warum sie es getan hatten. Er selbst dachte auch in diesen Bahnen, wenn er auch nicht zu so extremen Methoden griff. Die dezenteren Praktiken waren in seinen Augen völlig ausreichend, zumal ihm keine riesige Organisation zur Verfügung stand, hinter der er sich verstecken konnte. Es würde bedeuten, zu viele Leute an seinen Geheimnissen und an seinem Reichtum teilhaben lassen.
    »Sie wissen also nichts über die Sache?«
    Ihm wurde klar, dass die Polizei einen Tipp bekommen haben musste. Anders ließ es sich nicht erklären, warum sie so genau in seine Richtung ermittelte. Wut stieg in ihm auf. Sollte er den Kerl erwischen, der ihn verkauft hatte, konnte er was erleben. Dann gewann die Vernunft die Oberhand. Verschwände der Informant nach diesem Gespräch von der Bildfläche, würde dies den Verdacht nur erhärten, selbst wenn die Ermittler keinen Beweis in der Hand hätten. Serrano konnte es nicht gebrauchen, dass ein Heer von Polizisten jeden Stein bei ihm umdrehte.
    »Ich wünschte, ich könnte Ihnen mehr von Nutzen sein«, sagte er. »Gibt es sonst noch etwas, Detective?«
    »Ja, durchaus.« Sagorski sammelte die Fotos ein und legte sie in die Mappe zurück. »Wissen Sie etwas über Wayne Sweet? Er ist zuletzt in Ihrer Gesellschaft gesehen worden.«
    Serrano gefror das Lächeln auf den Lippen. Heilige Scheiße. Mit wem hatte der Kerl gesprochen?
    »Er war mit mir in der Schweiz«, antwortete er bereitwillig. »Zu meinem Schutz. Er hat sich dort dann mit irgendeinem Skihasen

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