Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)
Strom, war jedoch nicht gewillt, sich von seiner Geilheit leiten zu lassen. Wenn er mit ihr schliefe, dann mit Bedacht. Er würde damit seine Zwecke verfolgen und nicht bloß den natürlichen Trieben nachgeben. Mit eiserner Willenskraft zwang er sich, eine Muskelgruppe nach der anderen zu entspannen, dann machte auch er die Augen zu und schlief.
Als er aufwachte, erkannte er glasklar, dass sie ihm niemals gleichgültig sein würde. Sein Ständer drückte gegen ihren Hintern und fühlte sich stahlhart an. Wenn er noch eine Minute länger verzichtete, würde er sterben. Mit zitternder Hand griff er hinter sich nach einem Kondom. Er zog seinen Penis durch den Schlitz der Boxershorts, riss das Tütchen auf und rollte das Gummi über.
Kyra murmelte etwas im Schlaf. Bei der Vorstellung, sie mit einem Orgasmus zu wecken, kam er beinahe. Verdammt, sie hatte klasse geschmeckt und fühlte sich noch toller an. Er schob die Fingerspitzen zwischen ihre Schamlippen. Sie war noch nass und warm. Sehr schön. Sie träumte bestimmt gut.
Sanft kippte er ihr Becken nach vorn und hob ihr oberes Bein an, dann drang er Zentimeter für Zentimeter in sie ein. Sie wimmerte leise, fast klang es protestierend, doch er vermutete, dass es sich auf die quälende Langsamkeit seiner Bewegung bezog.
Er hatte noch nie eine schlafende Frau geliebt, sondern sie immer aufgeweckt, damit sie noch Nein sagen konnte, bevor er sich auf sie stürzte. Er stand auf harten Sex. Angesichts seiner Vorlieben und seiner Vorgeschichte war es sicherer, vorher ihre Zustimmung einzuholen – nur weil eine Frau zu Beginn des Abends einmal Ja gesagt hatte, hieß das nicht, dass sie erneut dazu bereit war. So hatte er es mit Kyra in der ersten Nacht auch gemacht, aber danach war nichts mehr wie geplant gelaufen.
Jetzt jedoch vertraute er darauf, dass sie ihn wollte. Er war zwischen Sorge und Erregung hin- und hergerissen, als er sich zu bewegen anfing, mit sanften Stößen, die ihm das Gefühl gaben, als ginge die Inbesitznahme von ihr aus, als triebe sie ihm Widerhaken ins Herz. Reyes ließ die Hände über ihren Körper gleiten, liebkoste ihre Brüste, ihren Bauch, bis sie den Rücken durchbog.
Er bemerkte den Moment, in dem sie richtig wach wurde, und gleich darauf murmelte sie genüsslich: »Also ist es kein Traum.«
»Nein«, brachte er heiser hervor.
»Das ist gut. Können wir … ?« Zur Antwort kippte er ihr Becken noch etwas weiter nach vorn, um kräftiger stoßen zu können. »Ja, genau so.«
Sein Atem ging schneller, als er sie mit leidenschaftlicher Zärtlichkeit nahm. Er musste näher am Höhepunkt sein als sie, darum suchte er ihre Klitoris mit den Fingern und rieb sie, um ihre Erregung zu steigern. Bebend kamen sie zusammen und nur ihr leises, heiseres Atmen markierte den Moment. Es verblüffte ihn, wie gern er seinen Namen über ihre Lippen kommen hörte … und sie kannte diesen nicht einmal, jedenfalls nicht den vollen. Er hatte fast vergessen, dass er nicht Rey hieß.
Er drehte sich weg, um das Kondom zu entfernen, ehe er sie wieder an sich zog, wobei ihn das Ausmaß seines Verlangens erschreckte. Den Arm um seine Taille gelegt, schmiegte sie sich an ihn. Es war nicht so, dass er sie schon wieder vögeln wollte – oder vielleicht doch – , viel mehr noch sehnte er sich aber nach ihrer Nähe. Er wollte mit ihr im Halbdunkel liegen, sie atmen hören und ihren Duft in sich aufnehmen.
Es war zum Verrücktwerden. Jetzt sah er nur noch eine Möglichkeit, sie zu töten, vorausgesetzt, er hatte vor, den Auftrag zu Ende zu bringen. Er würde ihren Kopf in beide Hände nehmen, sie ein letztes Mal küssen und eine ruckartige Drehung vollführen. Sauber. Schnell. Es würde ihr kaum wehtun. Im Gegensatz zu seinen bisherigen Überlegungen fand er jetzt, er müsse es auf diese intime Weise tun. So sehr es ihm auch widerstrebte.
Reyes wollte es nicht tun, aber er hatte bereits Geld angenommen. Er konnte nicht einfach die vielen Jahre der Arbeit wegwerfen, in denen er sich als der Mann für schwierige Fälle etabliert hatte. Aus diesem Auftrag auszusteigen bedeutete, seinen Ruf zu ruinieren. Dafür würde Foster sorgen.
Aber vielleicht gab es einen Mittelweg, einen Kompromiss.
Er bezweifelte es.
Nein, wenn er Kyra am Leben ließe, müsste er sich ganz auf ihre Seite stellen. Entweder – oder. Wollte er das für eine Trickbetrügerin tun, die noch weniger Verantwortungsgefühl besaß als er? Wollte er das?
»Das war wundervoll«, sagte sie verträumt und
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