Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut
Nathans Hinterkopf an, davon überzeugt, dass es ihm gleichgültig war, was sie redete.
„Und dieses Püppchen, das er sich da angelacht hat, Kayla.“
Sie schnaubte verächtlich.
„Sie glaubt tatsächlich, sie sei ein geborener Superstar und die Regisseure würden sich darum reißen, ihr eine Hauptrolle zu geben. Aber unter uns, sie ist absolut talentfrei.“
Gerade noch rechtzeitig konnte sie ihren Redefluss über Kayla stoppen, bevor sie zum einzigen Talent kam, dass diese Frau auszeichnete. Sie dachte an die letzten Wochen, in denen sie ständig Zeuge ihrer stimmlichen Bettqualitäten wurde. Devin räusperte sich, und Nathan rührte sich keinen Millimeter. Er saß nur still da, starrte in den Wald, als würde er dort etwas fokussieren, das sie nicht sehen konnte.
„Wie lange kennst du Jackson?“
„Seit seiner Geburt.“
Ihr stockte der Atem, denn mit einer Antwort hatte sie nicht gerechnet.
„Wow, das nenne ich lang. Du siehst allerdings nicht alt genug aus, um bei der Geburt Hebamme gespielt zu haben.“
Ein flüchtiges Lächeln glitt über ihr Gesicht, das sofort verschwand, als der Halbblutnative sich erhob.
„Das war ein Scherz.“
„Hörst du mich lachen?“
Devin rollte mit den Augen und seufzte. Langsam drehte sich der hübsche Native zu ihr um und schmunzelte.
„Ha, du hast ja doch Humor, und ich dachte, du gehst zum Lachen in den Keller.“
Nathan schüttelte amüsiert den Kopf.
„Du redest zu viel, Frau.“
Er stieg die Treppe hinauf, hob sie auf seine Arme und trug sie zum Geländewagen mit dem er hergekommen war.
„Wohin geht die Reise?“
„Jacks wartet auf uns. Es wird Zeit.“
„Woher …“
Die Wagentür fiel ins Schloss. Nathan stieg auf der Fahrerseite ein und startete den Motor.
„Woher …“
„Gibt es Momente, in denen du mal die Klappe hältst?“
Augenblicklich presste Devin ihre Lippen fest aufeinander, erwiderte den Blick des breitschultrigen Mannes und schüttelte dann ihren Kopf.
„Nicht wirklich.“
Nathan atmete tief durch. Er sprach es nicht aus, doch sie sah ihm deutlich an, dass er sich auf eine lange Fahrt vorbereitete. Die Stille hielt ganze fünf Minuten, denn Devin wollte die letzten schweigsamen Tage kompensieren. Leidvoll richtete Nathan seinen Blick stur geradeaus. Auf einer Anhöhe hielt er. Von hier aus konnte man ein großes Tal erblicken. Unzählige Block- und Steinhäuser erstreckten sich über das Gelände, Pferdekoppeln, Hühner, Hunde, Schafe, Ziegen.
„Was ist das hier?“
Es wirkte wie eine kleine Ortschaft für sich.
„Oh warte, darüber hab ich gelesen. Ihr seid nicht etwa Mormonen, oder? Diese seltsamen Christenfreaks, die tausend Frauen heiraten und unzählige Babys in die Welt setzen. Ich habe eine Dokumentation im Fernsehen darüber gesehen. Das sah genauso aus wie hier.“
Devin starrte erneut in das Tal hinunter, und gerne wäre sie ausgestiegen. Fasziniert und gleichzeitig verwirrt beobachtete sie, wie Menschen dort unten ihrer Arbeit nachgingen.
„Aber mit der altertümlichen Kluft nehmt ihr es nicht so genau.“
Jeans, T-Shirts, das konnte man in diesen Siedlungen wirklich nicht erwarten. Sie sah in Nathans Augen und blieb gefesselt von seinem Blick.
„Nein, wir sind keine Mormonen, und du solltest dich besser über die Dinge informieren, bevor du darüber redest.“
Das saß, und Nathans wiedereröffnetes Schweigen trug nicht dazu bei, dass sie sich besser fühlte. Sie hob an, um eine Entschuldigung zu formulieren, sagte dann aber lieber nichts, bevor sie sich noch tiefer reinritt. Die hintere Seitentür des Geländewagens ging auf, und Jackson ließ sich schnaufend in den Sitz fallen.
„Können wir?“
Nathan nickte ohne sich umzusehen und fuhr los. Verwundert nahm sie die Wachposten an dem Schlagbaum wahr, doch sie fragte nicht.
Reece blickte lächelnd in den Wagen, vermied jeglichen Augenkontakt zu ihr.
„War leichter, als ich dachte. Keiner schiebt gern am Hinterausgang Dienst, und Lex war froh über den Tausch. Fahrt vorsichtig.“
Er klopfte auf die Motorhaube und gab seinem Kollegen das Zeichen, sie durchzulassen. Die Fahrt über plauderte Devin über alles Mögliche, ignorierte, wie die beiden Männer über den Rückspiegel eindeutige Blicke austauschten. Bis Nathan plötzlich auf die Bremse trat und sich zu Devin wandte, die einen gequälten Laut von sich gab.
„Wenn du nicht augenblicklich deinen Mund zumachst, werde ich dich gefesselt und geknebelt in den Kofferraum
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