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Skinwalker 01. Feindesland

Skinwalker 01. Feindesland

Titel: Skinwalker 01. Feindesland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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ich nichts zu sagen. Derek wechselte das Thema. »Glauben Sie, wir haben alle erwischt ?«
    »Sicher weiß ich das nicht. Aber normalerweise kommen die anderen aus dem Versteck, wenn sie Blut riechen. Vor allem die Jungen .« Ich drückte den Arm an meine Hüfte. Mein Adrenalinpegel sank; ich spürte den Schmerz stärker. Die Wunde pochte. Heftig. »Das Mädchen hab ich nicht enthauptet « , sagte ich. »Möchten Sie die Ehre haben ?« Ich hob meinen Vampkiller vom Boden auf und reichte ihn ihm, den Griff nach vorn. Ich war durchaus in der Lage, das selbst zu tun, und hatte es auch schon getan. Aber dies war sein Revier. Der Vamp gehörte ihm, wenn er wollte.
    Er packte das Messer mit der einen Hand und griff mit der anderen in seine Hosentasche, um ein kleines, vibrierendes Handy hervorzuziehen. Nach einem Blick auf das Display klappte er es auf. »Mr. Pellissier .« Er klang ganz wie ein Marine, der dem Hauptquartier Meldung macht. Beast regte sich und lauschte. Derek ging ein paar Schritte beiseite, aber nicht weit genug. Anders als ein Mensch konnte ich beide Seiten der Unterhaltung verfolgen.
    »Zwei Ziele ausgeschaltet « , sagte er leise. »Einer meiner Männer ist verwundet und braucht Versorgung. Wenn er nicht ins Krankenhaus kommt oder eine Infusion von einem von Ihnen bekommt, ist sein Leben in Gefahr, Sir .«
    Ich verstand, dass Leo oder einer aus seiner Familie den Verletzten heilen konnte und würde. Interessant. Ich wusste, dass Vampblut heilende Wirkung hatte, hatte aber noch nie dabei zugesehen, abgesehen von der Szene zwischen Katie und Leo. Ich hörte Leo fragen: »Und Miss Yellowrock ?«
    »Die Frau ist verletzt. Nicht lebensgefährlich, aber sie hat Blut verloren und kann einen Arm nicht gebrauchen, Sir. Sie braucht einen Chirurgen oder einen von Ihnen. Sie hat im Alleingang einen Vamp ausgeschaltet. Eine gute Kriegerin, Sir .« Ich fühlte mich, als würde ich gerade für eine Medaille vorgeschlagen und damit zu einem von Dereks Männern. Komische Vorstellung.
    »Lassen Sie die Frau nicht gehen. Ich möchte mit ihr sprechen .«
    »Ja, Sir. Wie lange brauchen Sie, Sir ?« , fragte Derek.
    »Zehn Minuten .« Die Verbindung wurde beendet, und Derek steckte das Handy wieder in die Hosentasche. Er sah mich an. Ich ließ mich schwer auf die Bordsteinkante sinken und tat, als wäre mir schwindelig. Was mir unter den gegebenen Umständen nicht schwerfiel. Ich legte die Hand an den Kopf und dann auf meinen verletzten Arm.
    Derek sagte: »Alles in Ordnung ?«
    »Nicht so ganz « , sagte ich. »Mir ist übel. Ich glaube, ich muss mich übergeben .« Beast schickte mir das Bild einer großen Katze, die amüsiert mit dem Schwanz zuckte.
    »Das ist eine normale Reaktion. Manche Männer fühlen sich so nach einem Kampfeinsatz. Ruhen Sie sich ein bisschen aus. Ich erledige den Vamp für Sie .«
    »Danke .« Ich klang schwach und fraulich. Beast hustete kurz und machte sich für die Flucht bereit. Klar. Ich würde sicher nicht hier sitzen und auf Leo warten, ganz gleich, was er angeordnet hatte. Kurz darauf kam Derek zurück. Obwohl er Stiefel trug, bewegte er sich auf dem trockenen Boden schnell und lautlos. Er reichte mir mein Messer. Es war abgewischt, aber ich konnte das Vampblut auf dem Silber riechen – ätzend, wie Schwefel und Salpetersäure oder etwas ähnlich Scharfes. In Chemie hatte ich in der Schule nie gut aufgepasst. Inzwischen bedauerte ich das. Falls ich je zur Uni gehen sollte, würde ich auf jeden Fall einen Grundkurs Chemie belegen.
    Ich steckte das Messer in die Scheide. »Danke .« Als er nichts erwiderte, legte ich den Kopf in den Nacken und studierte sein Gesicht. Es war hart, verschlossen. »Sie haben sie auch gekannt, ja ?«
    Er nickte einmal, präzise wie ein zuschnappendes Klappmesser. »Jeromes Schwester .« Er sprach abgehackt. »Sie war zwölf Jahre alt. Ich hab sie noch letzten Samstag gesehen .« In der Ferne hörte ich einen Motor. »Sieben Tage … « Er brach ab. »Sieben verdammte Tage. Und sie ist ein Vamp .« Er starrte ins Leere. »Der andere, den wir getötet haben, hat er sie gewandelt ?« Ich nickte. »Wer hat dann ihn gewandelt ?«
    »Das weiß ich nicht. Ich konnte keinen anderen – « Vamp an ihm wittern . Ja, klar. Stattdessen sagte ich: »Leo kann es uns vielleicht sagen .«
    »Ich werde ihn finden « , sagte er leise und hart. Ein Schwur . Ich hatte in meinem Leben schon so einige gehört und kannte den Ton. Seine Augen waren trostlos. »Egal, was Mr. Pellissier

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