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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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sah ich schon Sabina Delgado y Aguilera, die Priesterin der Vamps, auf der vorderen Veranda. Ganz offenbar war sie in der Kapelle gewesen, genau wie ich es vermutet hatte. Und vielleicht war doch noch nicht alles verloren. Vielleicht verfügte die Priesterin, ohne es selbst zu wissen, über Informationen, die mich zu den Rogue-Schöpfern führen konnten. Mit den richtigen Fragen konnte ich möglicherweise etwas aus ihr herausbekommen, das mir weiterhalf. Wenn es mir gelang, die richtigen Worte zu finden, und zwar schnell. Die richtigen Worte zu finden, aber über alles andere Stillschweigen zu bewahren. Vielleicht, möglicherweise, wenn . Mir lief die Zeit davon. Um mich zu beruhigen, holte ich tief Luft. Soziale Kompetenzen waren nicht gerade meine Stärke.
    Auch heute war Sabina in einen weißen Rock und ein Gewand gekleidet, das aussah wie eine Nonnenkutte aus schwerem weißem Tuch. Die Haube verbarg ihr Haar und umrahmte weiß ihr Gesicht, in dem sich das Mondlicht fing und Schattenflecken warf. Die Hände hatte sie in die Ärmel geschoben, wie eine Mutter Oberin, und auf ihrem Gesicht lag ein strenger, nüchterner, todernster Ausdruck. Haha. Vamphumor.
    Keuchend und nach Luft schnappend ging ich weiter und achtete darauf, dass meine Schritte im Gras und auf dem Muschelsplitt laut knirschten. Damit sie mich kommen hörte. Sie blickte nicht in meine Richtung, gab mit nichts zu erkennen, dass sie mich bemerkt hatte. Reglos wie die Mamorstatuen auf den Krypten stand sie da. Eine Statue in einem weißen Gewand.
    Ein paar Meter vor ihr blieb ich stehen, um die Leiche zurechtzurücken. LeShawns Hände klatschten gegen meinen Rücken und meinen Po. Wie sollte ich sie ansprechen? Irgendwie schien es mir nicht angebracht, sie einfach Sabina zu nennen. Daher sagte ich: »Bruiser – George Dumas – sagte, er würde die Priesterin rufen.«
    Sie wandte sich nicht zu mir um, sodass ich ihre Lippen nicht sehen konnte, als sie sagte: »Das hat er. Sie sind Jane Yellowrock, die Kreatur, die meinem Volk hilft.«
    Kreatur. Aaaah ja . Das brachte mich ein bisschen runter. Half mir, mich zu konzentrieren. Auf das, was zählte. Die Kinder. Und die kleine Bliss. »Dieser Vamp ist gerade erwacht, das erste Mal, drüben im Wald. Er wusste seinen Namen, sprach deutlich und verständlich, bewegte sich sicher und konnte sich orientieren. Und er war in der Lage, seine Blutgier zu beherrschen, zumindest für eine gewisse Zeit. Wir waren auf dem Weg hierher, um George und einen von Leos Vasallen und Blutdienern zu treffen, damit er sein erstes Blutmahl einnehmen konnte. Doch er verlor die Beherrschung und griff mich an, sodass ich ihn pfählen musste. Aus Versehen habe ich dabei Silber benutzt und ihm durchs Herz gestochen.«
    Langsam drehte sie mir den Kopf zu. Ihre Schultern blieben völlig reglos, nur der Kopf bewegte sich, fast roboterhaft. Nicht menschlich. Auf einmal war ich froh, dass ich weiter weg stehen geblieben war. Ihr Gesicht war völlig ausdruckslos, als sie mit einer Entschiedenheit sprach, die aus langer Erfahrung und Gewissheit herrührte. Eine Verkündigung. »Ein junger Vampir kennt keine Beherrschung. Keine Sprache. Ein junger Vampir ist ein wildes Tier.«
    Beast sagte nichts zu dieser Beleidigung. »Das habe ich bisher auch gedacht«, presste ich zwischen den Zähnen hervor. LeShawn wurde immer schwerer. »Ich glaube, es hat etwas damit zu tun, dass er in einem verzauberten Hexenkreis und einem Pentagramm erwacht ist, umgeben von Kreuzen, die in Kopfhöhe an die Bäume drumherum genagelt waren, und in einem Boden, der nach verwestem Blut roch. Blutmagie.«
    »Nein«, flüsterte sie. Das Wort verklang in der Nacht.
    Ich musste sie dazu bringen, mir zu glauben. »Es ist wahr«, sagte ich. »Und es ist nicht zum ersten Mal passiert, nicht wahr? Ich habe gehört, dass die Söhne der Dunkelheit kein devoveo erleben, wenn sie erwachen. Jemand muss herausgefunden haben, wie das möglich ist.« Noch während ich sprach, kam mir der Gedanke, dass es, nachdem ich Leos Reaktion darauf gesehen hatte, möglicherweise nicht sehr clever war, wieder die Söhne zu erwähnen, doch dann sagte ich mir, dass er einfach nur verrückt war. Doch offenbar stimmte das nicht.
    Als sie die Worte »Söhne der Dunkelheit« vernahm, erschrak sie, und ihre Pupillen weiteten sich. Beast schoss brüllend an die Oberfläche, und ich spannte mich an. Sabina starrte mich an, mit einem raubtierhaften Blick, den ich zum ersten Mal bei ihr sah. Doch dann

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