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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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gerade bist. Wir werden dich finden.« Sie zeigte auf die Rune, die aussah wie in großes F, dessen Querstriche sich schräg nach unten neigten. »Ansuz. Eine Rune, die den sprachlichen Ausdruck und das Verständnis fördert, die Kommunikation.«
    Ich stieß einen langen, enervierten Seufzer aus, zog mir aber die Kette über den Kopf. »Okay, na gut. Wartet auf mich in der Nähe der Fußballplätze bei dem Park. Aber wenn ihr verletzt oder erschossen werdet, werde ich dafür sorgen, dass ihr es bereut.«
    Derek Lee und seine Männer erwarteten mich vor den ersten Häusern der Siedlung. Ihr schwarzer Van stand unter einer der wenigen funktionierenden Straßenlaternen. Die Seitentür glitt auf, als ich näher rollte. Die Abgase mischten sich mit dem Geruch von heißem Fastfood-Fett und Gras, der mir von drinnen entgegenschlug. Alle hatten sich mit den neusten Militär- und Paramilitärspielzeugen herausgeputzt. Meine eigene kleine Armee. Trotz meiner Besorgnis musste ich grinsen, als ich hielt und den Motor abstellte. »Alter. Ihre Leute sehen echt scharf aus.«
    »Alter? Scharf?« Derek lachte mir vom Fahrersitz entgegen, seine Zähne schimmerten weiß im Mondlicht. »Mädchen, das ist ja so weiß.«
    Ich lachte leise, und meine Anspannung legte sich ein wenig. »Nee, nee. Ich stamme aus einer versklavten, schwer unterdrückten, ausgebeuteten, belogenen und betrogenen Minderheit. Zweien sogar, wenn man noch mitzählt, dass ich eine Frau bin.«
    »Entschuldigen Sie, wenn ich nicht in Tränen ausbreche.«
    Seine Ironie gefiel mir, mein Lächeln wurde noch tiefer. Heute Nacht war ich für zu viele Menschen verantwortlich. Und ich wusste immer noch nicht, ob ich das Richtige tat. Seine schnippischen Erwiderungen erinnerten mich daran, dass wenigstens diese Männer auf sich selbst aufpassen konnten.
    »Was steht an?«, fragte einer der Männer hinten im Wagen.
    »Haben Sie sich die Bilder angesehen, die Sie mir heute nach dem Einsatz gebracht haben?«
    »Haben wir.«
    »Wir werden zwei Hexenkinder und eine erwachsene Hexe namens Bliss retten und vermutlich ein oder zwei Menschen, die bei Vollmond von Hexenvamps geopfert werden sollen. Blutmagie, schwarze Magie und geheime Waffen«, sagte ich und dachte an den Holzsplitter in dem Samtbeutel.
    Die Männer lachten. Es klang anerkennend und tatendurstig. »Kein Problem. Solange keine Cops dabei sind, die den Spaß verderben könnten.«
    »Keine Cops. Die haben woanders zu tun.« Dafür erntete ich ein Daumenhoch, und Derek warf mir ein kleines metallisches Gerät zu. Ich fing es mit einer Hand auf.
    » GPS . Damit wir Sie finden können. Oder lassen Sie es da, wo Sie uns haben wollen, fallen, dann kommen wir dahin.«
    »Praktisch.« Ich steckte es in meine Jackentasche. Meine Kumpel und ihre Jane-Finder. »Es findet im New Orleans City Park statt. Ihr wartet bei den Fußballplätzen auf meinen Anruf. Und, äh, eine Gruppe von Hexen wird zu euch stoßen.« Als sie die Gesichter verzogen, fügte ich hinzu: »Sie kommen dazu, um Schutzschilde gegen die magischen Energien zu errichten.«
    »Hexen machen nichts als Ärger.«
    Ich fand sein Gesicht ganz hinten im Van: Hicklin, der gut aussehende Typ, der mit der Verkäuferin geflirtet hatte. »Es sind die Eltern der entführten Kinder. Wollen Sie derjenige sein, der ihnen sagt, dass sie wieder gehen sollen?«
    Er seufzte. »Nein. Aber sie denken nicht wie ein Soldat. Und nicht wie ein Schütze.«
    »Dann sagen Sie Ihnen genau, was Sie als Schutzmaßnahmen brauchen. Und sollten sie sich weigern, können Sie sie immer noch nach Hause schicken.«
    Hicklin schüttelte entrüstet den Kopf und zog die Tür zu. Viele Freunde machte ich mir heute nicht. Ich trat den Kickstart und steuerte die Maschine durch die dunklen Straßen. Erschöpfung legte sich auf meine Schultern wie eine schwere Decke, heiß und kratzig.
    Der Mond stand noch hoch am Himmel, ein ferner weißer Ball, der mich rief, mein animalisches Ich. Ich gab Gas und beugte ich mich über den Lenker. Bis zum Morgen waren es nur noch wenige Stunden.
    Hurrikan Ada war schon fast wieder vergessen. Dieses Mal würde es nicht so einfach sein, in den Park zu gelangen. Die Eingänge zu dem fünfhundert Hektar großen Gelände waren mit Toren gesichert, und die Wächter patrouillierten regelmäßig. Ich stellte mein Bike zwei Blocks vorher auf der Fillmore Street ab und schlüpfte dann doch unbemerkt an dem Wachmann in seinem Wachhäuschen vorbei. In den Schatten. Orientierte mich nach

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