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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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an dem Meister und dem Erben der St. Martins berichten. Es wird viele tote Vamps und noch sehr viel mehr tote Menschen geben. Doch eigentlich bleibt mir dazu keine Zeit mehr und … « Ich blickte hoch zum Vollmond, und ein Gefühl der Ohnmacht überkam mich. »Alles schaffe ich nicht. Ich kann nicht Leo warnen und die Kinder retten und die blutsaugenden Damours töten. Die Kinder sind wichtiger als alles andere.« Mir blieb nicht genug Zeit – also musste jemand sterben, der es nicht verdient hatte. Durch meine Schuld. Wieder einmal.
    »Als Polizeibeamter muss ich dich darauf hinweisen, dass Vamps rechtlich zwar nicht als Menschen gelten, es aber trotzdem illegal sein kann, jemanden von ihnen ohne einen entsprechenden Auftrag zu töten. Abgesehen von Rogues. Normalerweise. Deshalb will ich darüber nichts weiter sagen. Aber ich übernehme es, Leo zu warnen. Na ja, nicht allein, zusammen mit Jodi und Rosen. Was ist?« Seine Augen wurden schmal. »Was guckst du so? Das ist nicht allein dein Krieg, hörst du? Wir leben hier. Wir sind die Cops, die nach dem Blutbad sauber machen dürfen.«
    Ich atmete tief durch – wie mir schien, das erste Mal, seitdem Sabina mich an der Gurgel gepackt hatte. Eine seltsame Freude durchströmte mich. Ich arbeitete immer allein, mit einer Ausnahme, und damals war es schiefgegangen, denn ein Cop, den ich sehr mochte, wäre beinahe getötet worden. An Hilfe war ich nicht gewöhnt. Aber Rick hatte recht. Dies war nicht nur mein Krieg. »Du willst mit dem Meister der Stadt reden.« Genau genommen war es weder eine Frage noch eine Feststellung, sondern irgendetwas dazwischen. »Jetzt sofort« – vielleicht hatte ich mich ja verhört.
    »Ja, warum nicht. Ich habe nichts Besseres vor, als dem Meistervamp in den Arsch zu treten.«
    Ich lachte leise, als ich mir die Szene bildlich vorstellte.
    »Oder wir lassen ihn ein bisschen zappeln. Ich glaube, das würde Jodi und mir gefallen. Und Rosen auch«, fügte er hinzu.
    »Okay. Danke.«
    Rick schwang sich auf sein Bike und rief Jodi Richoux und Sloan Rosen an. Beide versprachen, uns an einer kleinen Brücke zwei Kilometer vom Mississippi entfernt zu treffen. Während Rick sprach, zückte auch ich mein Handy – sofortige Kommunikation mit mehreren Personen gleichzeitig, eines der Wunder des modernen Lebens. Rick setzte den Helm auf, und ich folgte seinem Beispiel. Und da ich ohnehin in diese Richtung musste, folgte ich ihm in die Stadt. Nach ungefähr zwei Kilometern, kurz nach einer schmalen Brücke, fuhr er langsamer und hielt dann unter einem Baum. Offenbar hatten sie Überstunden gemacht, denn die beiden Cops warteten bereits auf uns. Der Motor ihres Zivilfahrzeugs war noch heiß und tickte – offenbar hatten sie auf die Tube gedrückt.
    Auf der Motorhaube saß Jodi in ihrer, wie ich mittlerweile vermutete, Uniform: Stoffhosen, einem eng anliegenden stretchigen T-Shirt, Stiefeln und einer Jacke. Sloan, der neben ihr am Wagen lehnte, trug Jeans und eine dunkelblaue Windjacke, auf der in großen weißen Buchstaben POLICE stand. Ich brachte sie auf den neuesten Stand, und sie einigten sich darauf, dass am besten ihr Team das bevorstehende Gespräch übernehmen würde – das, darüber waren sie sich einig, inoffiziell war und von dem die hohen Tiere im NOPD nichts zu wissen brauchten. Die drei gefielen mir. Sie verstanden, dass man, wenn man es mit Vamps zu tun hatte, auch mal zu unkonventionellen Methoden greifen musste. Beruhigt, weil ich das Gespräch mit Leo in guten Händen wusste, brach ich zu meinem Rendezvous mit schwarzer Magie und Blutritualen im Park auf. Doch zuerst musste ich noch kurz zu Hause haltmachen.

22
    Entschuldigen Sie, wenn ich nicht in Tränen ausbreche
    Das Röhren des Motors wirkte besser als ein Wecker. Meine Ankunft weckte alle auf. Bevor ich ins Haus ging, rannte ich zu den zerbrochenen Steinen im Garten und kratzte mit meinem Goldnugget über einen der größeren Steinbrocken – so würde er auf mich nach dem Wandel, der, wie ich wusste, bald nötig sein würde, wie eine Art natürlicher Magnet wirken. Dann packte ich eilig fünf Pfund Steakfleisch aus dem Kühlschrank in einen verschließbaren Plastikbeutel und warf ihn auf die Veranda. Zusammen mit einer Tüte Snickers.
    Ich schaffte es noch in mein Schlafzimmer und wieder hinaus, bevor Molly und Evan mir am Fuß der Treppe entgegenkamen und hinter mir herliefen, mich mit Fragen bombardierend, die ich ihnen nicht beantworten wollte. Dazu blieb mir schlicht

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