Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
Vom Netzwerk:
haben, befinden sich die Geiseln in der Mitte des Pentagramms, gefesselt und wahrscheinlich bewusstlos.«
    »Schätze, das heißt, wir lassen die Panzerfaust lieber hier«, sagte einer von ihnen aus dem Dunkeln. Sie lachten, doch mich beschlich das Gefühl, dass er keinen Witz gemacht hatte.
    Der schöne Hicklin schlang sich den Riemen einer vollautomatischen Maschinenpistole um die Schultern. »Und die Hexen-Patrouille?«
    »Stößt nicht zu uns. Aber ich bekomme einen Schutzzauber, den man allerdings nur einmal aktivieren kann. Drei Meter Durchmesser.«
    »Impermeabel?«
    Ich wusste zwar nicht genau, wonach er fragte, antwortete aber trotzdem. »Kugeln gehen raus, aber keine rein. Magie … Ich weiß nicht, ob man Zauber hinauswerfen kann, aber rein kommen sie nicht.« Auf einmal war mir der Geruch von Mollys versengten und zerrissen Bannen in der Nase. Ich riss mich zusammen. Es brachte Unglück, wenn man kurz vor einem Kampf ans Scheitern dachte. »Sind Sie bereit?«
    »Mädel, wir sind immer bereit.« Das kleine Grüppchen lachte anzüglich.
    Na toll. Macho-Soldaten. Aber für das, was ich vorhatte, genau richtig.
    »Was für einen Zauber veranstalten die denn da? Mit was haben wir es zu tun?«, fragte ein anderer. In seine Augenbrauen waren Striche rasiert, durch die die dunkle Haut zu sehen war. Und in sein kurzes Kopfhaar waren ebenfalls Symbole rasiert. »Kann der Zauber sich gegen uns richten?«
    »Er soll die jungen Rogues oder Angekettete heilen. Vermutlich wirkt er nicht auf uns. Aber er könnte hinter einem Bann versteckt sein, der schwer zu durchbrechen ist. Wir müssen eingreifen, bevor sie den Kreis schließen, aber ich möchte sehen, wie sie anfangen.«
    »Wachen?« Als ich den Kopf schüttelte, sagte Derek: »Wenn ihr auf Wachen stoßt, schaltet sie ohne Blutvergießen aus. Sonst riechen das die Vamps.« An mich gewandt sagte er: »Wir gehen auf Ihr Zeichen hin rein. Standort?«
    Er meinte die GPS -Nummern. Ich seufzte. »Sie werden mir einfach folgen müssen. In einer Reihe, und wenn Sie die schimmernden Kreuze sehen, verteilen Sie sich rechts von mir.«
    »Sie haben das GPS -Gerät nicht benutzt, oder?«
    Beast hatte keine Finger, um es zu tragen, oder den Verstand, um eine Zahlenreihe zu verstehen. Doch das konnte ich ihm wohl kaum sagen. Und ich würde mich auch nicht entschuldigen. »Nein.«
    Bevor sie etwas erwidern konnten, ging ich, Beasts Sinne und Geräuschlosigkeit nutzend, in den Wald hinein. Der Wald schloss sich um mich. Die Soldaten folgten mir leise, sogar für Beasts scharfe Ohren. Ich unterdrückte ein amüsiertes Husten und ließ mich von dem Wald führen.
    Dieses Mal erschien mir der Weg zu dem Hexenkreis viel kürzer, vielleicht weil ich von einer größeren Feuerkraft umgeben war, als ich je gesehen hatte. Selbst ohne die Panzerfaust. Vielleicht auch, weil ich mich jetzt besser zurechtfand. Woran auch immer es lag, es wirkte. Ausnahmsweise hatte ich diesmal ein gutes Gefühl, bevor ich mich in einen Kampf gegen Vamps begab. Ich hatte die Marines auf meiner Seite. Ooh-rah.
    Vor uns schimmerten die Kreuze, blass und silbrig, hell genug, um sich daran orientieren zu können. Offenbar waren die Vamps schon da. Derek bedeutete uns mit erhobener Hand und einem Flüstern in sein Mikro, stehen zu bleiben. Ich roch Menschen, einige davon ganz in unserer Nähe. Leise wie ein Geist war Derek bei mir und flüsterte: »Gangster. Crips. Ich habe drei gezählt. Und Sie?«
    »Ich rieche vier«, entschlüpfte es mir. Das war unvorsichtig, doch andererseits wusste Derek schon, dass ich kein Mensch war. Dass die Crips hier waren, war ein weiterer Beweis dafür, dass der Putsch bald stattfinden würde, und dass Leos Widersacher die Gangs dazu benutzt hatten, die Aufmerksamkeit des NOPD auf andere Dinge und weg von den Vamps zu lenken. Der Krieg der Vampire würde bald beginnen.
    Er lachte schnaufend und wies seine Männer an, in einem Halbkreis auszuschwärmen. Ich vernahm leises Scharren, einen Seufzer in der Nacht, aber keine Schreie. Und ich roch kein Blut. Um die Crips mussten wir uns keine Sorgen mehr machen.
    Ich vergewisserte mich, dass meine Kreuze nicht freilagen. Ich spürte mehr, als ich sah, dass die Soldaten nach rechts weiterhuschten und sich verteilten. Geräuschlos. Gefährlich.
    Sie umrundeten die Südseite des Hexenkreises, immer in Windrichtung von den Vamps und positionierten sich so, dass sie sich nicht selbst ins Kreuzfeuer nahmen. Dann warteten sie.
    Die Blutdienerinnen

Weitere Kostenlose Bücher