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Skiria: Am Berg der Drachen (German Edition)

Skiria: Am Berg der Drachen (German Edition)

Titel: Skiria: Am Berg der Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fran Rubin
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„Sie – sie sind hinter mir her!“
    „Wer ist hinter dir her?“ Skiria vermutete, dass seine Phantasie ihm wie so oft Dämonen vorgaukelte, die in Wirklichkeit nicht existierten.
    „Zwei schwarze Männer. Sie können jeden Augenblick hier sein. Wir müssen uns verstecken!“
    Er versuchte, Skiria mit sich zu ziehen, doch sie beabsichtigte nicht, eine Rolle in Gwendols erdachtem Märchen zu übernehmen und versuchte stattdessen, ihn zu beruhigen.
    Ein Wispern durchbrach die Stille der Nacht. Verunsichert hielt Skiria inne. Wurde Gwendol tatsächlich verfolgt? Wieder erklang dieses Flüstern, ganz nah, unverständlich und auf unheimliche Weise bedrohlich. Wer mochten die Sprecher sein? Kurzentschlossen riss Skiria Gwendol mit sich bis zu einem nahe liegenden Hauseingang, wo sie sich dicht an die Wand drückten, um nicht gesehen zu werden.
    „Zu schade“, raunte eine männliche Stimme. „Das stinkende Gör ist uns entwischt.“
    Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete Skiria zwei Gestalten, die drei Ellen entfernt von ihr lautlos vorüberschwebten. Zumindest erweckte es den Anschein, als schwebten sie, denn die langen, schwarzen Umhänge ließen keinen Blick auf die Füße frei. Auf der Schulter eines der Wesen hockte eine fette Ratte, die vergnügt an etwas undefinierbar Ausgefranstem knabberte. Vermutlich handelte es sich um das nur noch rudimentär vorhandene Ohr des Mannes.
    „Zarfan hätte seine wahre Freude an ihm gehabt. Ein Kind zu opfern, hätte in der ganzen Stadt Angst und Schrecken verbreitet. Wirklich ärgerlich!“, raunte der andere Mann.
     
    Skiria wagte kaum zu atmen. Erst als die Gestalten vorüber waren, gestattete sie sich, wieder Luft zu holen. Gwendol konnte nicht viel erkennen, da Skiria sich kaum merklich gedreht hatte und ihn hinter ihrem Rücken versteckte. Doch er beabsichtigte, sich das Aussehen der Sonderlinge genau einzuprägen, um später Hazaar genau davon berichten zu können. Ungeduldig trat er deshalb einen Schritt vor, um besser sehen zu können - direkt auf Skirias Fuß. Unwillkürlich entfuhr ihr ein leiser Schmerzenslaut.
    Die Männer blieben stehen. Langsam drehten sie sich um, während Skiria erstarrte. Ihre offensichtliche Furcht entlockte ihnen ein Grinsen.
    Langsam hoben sie jeder einen Arm in die Luft.
    Für einen Moment blitzte der rötliche Schein eines auffälligen Ringes auf, der ihre Hände zierte. Ein kurzes Fingerschnippen später hielt jeder der beiden ein Messer in seiner Rechten. Als sei das sehr lustig, rissen sie ihre Lippen weit auseinander und lachten schallend mit zahnlosem Mund, bevor sie vorschnellten und ihre Waffen unter Skirias und Gwendols Kinn hielten. Die Beklemmung, die Skiria dabei empfand, ließ sie immer wieder schlucken. Ob es schmerzte, wenn sie ihr die Kehle durchstießen?
    Doch bevor sie weiter darüber nachsinnen konnte, ließ ein merkwürdiger Laut die Schurken herumfahren. Ihre Klingen bogen sich plötzlich nach unten, als handele es sich um Stängel von Blumen, die in so kurzer Zeit verwelkten, dass das menschliche Auge diesen Prozess mitverfolgen konnte. Hinter den Angreifern materialisierte sich ein drohender Schatten zu einer hoch aufgerichteten Gestalt. Hazaar breitete beide Arme aus und schleuderte den beiden unverständliche Wortfetzen entgegen.
    Ihre Umhänge begannen zaghaft zu qualmen. Wütend starrten die beiden einen Augenblick lang auf den Magier, dessen Macht sie selbst zu zweit nicht anzutasten wagten. Der Ratte wurde es auf dem schwelenden Kleidungsstück zu heiß. Behände sprang sie auf die Straße, während ihr Besitzer mit seinem Kumpan schreiend das Weite suchte, als sein Gewand jäh aufflammte. Hazaar eilte hinterher, einen Arm ausgestreckt, als könne er damit Blitze auf die Männer schleudern.
     

    Langsam löste sich Skiria von der steinernen Mauer. Von den unheimlichen Gestalten blieb nichts zurück außer brenzligem, beißenden Geruch. Ein Schatten huschte vorüber. Kleine, gelbe Augen funkelten Skiria verräterisch entgegen. Ein leiser Schrei löste sich aus ihrer Kehle, als die Ratte über ihre Füße lief und unter ihrem Rock verschwand. Sie hob den Saum an und versuchte hektisch, das Tier abzuschütteln. Gwendol erinnerte sich an die Seiten aus Hazaars Lehrbuch, deren Inhalt er längst auswendig gelernt hatte. Drohend grollte er mit tiefer gestellter Stimme den Zauberspruch, den er dort vorgefunden hatte. Theatralisch streckte er dabei die Arme nach oben, als bete er eine göttliche Macht an.
    Die

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