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Sklaven der Begierde

Sklaven der Begierde

Titel: Sklaven der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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lachte, legte ihre Arme um Wesley und zog ihn an sich. Wie oft hatte sie das heute schon getan? Egal, auf jeden Fall nicht oft genug. Sie konnte gar nicht genug davon kriegen, ihn zu umarmen. Zu spüren, dass er wirklich bei ihr war. Noch hatte sich der Schock über ihr Wiedersehen nicht ganz gelegt. Fünfzehn Monate Trennung, und plötzlich konnte sie diesen schönen, zwanzigjährigen, einen Meter achtzig großen Körper wieder in ihren Armen halten. Sie seufzte an seiner Schulter, genoss die Wärme, die er ausströmte, und atmete seinen vertrauten Duft ein.
    „Sommer …“ murmelte sie. „Du riechst immer nach Sommer. Hab ich dir das eigentlich jemals gesagt?“
    Wesley lachte leise auf, und Nora lächelte, als seine Brust sich unter ihrer Wange hob und senkte.
    „Das hast du mir in der allerersten Nacht gesagt, die ich in deinem Haus verbracht habe. Du warst hinten auf der Veranda, hast geschnuppert und behauptet, dass es da draußen riecht wie …“
    Nora hob das Gesicht von seiner Brust und sah ihn an. „Søren.“
    Wesley nickte. „Ja. Wie er.“
    „Du hast ihn ja nun endlich kennengelernt. Wie findest du ihn?“ Nora ließ Wes los, trat einen Schritt zurück und setzte sich auf die Rückenlehne der am nächsten stehenden Couch.
    „Zu groß.“
    Sie lächelte, streckte die Beine aus und schlug die Füße übereinander. „Du brauchst kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Egal, was für schreckliche Dinge du über ihn sagst, ich habe sie garantiert bereits gehört oder gedacht und ihm vermutlich sogar schon mal selber an den Kopf geworfen.“
    „Na gut, wenn du meinst. Ich halte ihn für ein Arschloch. Er ist arrogant und kalt, und er glaubt wirklich, du seist sein Eigentum. Versteh mich bitte richtig. Ich weiß, dass ihr versauten Typen gern dieses Spiel mit Beherrschen und Unterwerfen spielt, nach dem Motto: Er ist mein Sklave. Sie ist mein Haustier. Aber das meine ich nicht. Er geht wirklich davon aus, dass du ihm gehörst. Hättest du hier vor hundertfünfzig Jahren gelebt, als in diesen Räumen wirklich noch Sklaven gehalten wurden, und wäre das sein Haus gewesen, hätte er dich vergewaltigt und ausgepeitscht.“
    „Wahrscheinlich.“ Sie stritt es nicht ab, konnte es nicht abstreiten. „Zum Glück leben wir aber im zwanzigsten Jahrhundert …
    „Im einundzwanzigsten!“
    „Er ist kein schlechter Mensch, Wesley. Wirklich nicht. Tatsächlich ist er der beste Mensch, den es auf dieser Erde gibt, auch wenn mir das keiner glauben will.“
    Wesley schnaubte skeptisch. Nora legte den Kopf schräg und lächelte. Sie wusste nicht mal, ob er ihr Lächeln sehen konnte, aber das war ihr egal. Sie musste einfach lächeln, wenn sie ihn ansah. Sein süßes, hübsches Gesicht. Seine wunderschönen Augen. Sein verdammt noch mal viel zu langes Haar, das sie abschneiden würde, sobald sich eine Gelegenheit dazu bot.
    „Okay, etwas Nettes kann ich doch über ihn sagen“, gab Wes nach. „Er hat zugelassen, dass du mit mir weggehst.“
    Nora schluckte. „Das hatte nichts mit Zulassen zu tun. Wesley, allein der Gedanke, dass du plötzlich wieder in meiner Nähe warst – nicht mal eine ganze Armee hätte mich davon abhalten können, zu dir zu kommen.“
    Sie sah, dass ihn ihre Worte überraschten. Doch dann änderte sich sein Gesichtsausdruck, und er machte einen Schritt auf sie zu. Dann noch einen. Nora erhob sich, streckte die Hände nach ihm aus und kam ihm den letzten Schritt entgegen. Wieder zog er sie fest, ganz in seine Arme, wie vorhin draußen in der Auffahrt, aber diesmal störte sie keiner, als sein Mund sich auf ihren senkte. Er schmeckte nach Sommer, und ihre Haut erglühte unter seiner Berührung, als sei er die Sonne. Ihre Sonne.
    Zärtlich drang er mit seiner Zunge in ihren Mund ein, und beinahe hätte sie gekichert. Armer Junge. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, was er sich ihr gegenüber alles herausnehmen konnte, was sie von ihm hinnehmen würde. Sie vergrub ihre Hände in seinen Haaren, zog seinen Kopf noch näher und seufzte sehnsüchtig in seinen Mund. Zu ihrer großen Freude verstand er diesen zarten Wink mit dem Zaunpfahl, ließ seine Hände an ihrem Rücken hinuntergleiten und umfasste mit zartem Druck ihre Pobacken. Die Intimität der Berührung löste tief in ihrem Inneren ein nie gekanntes Verlangen aus. So als habe ein unbewusster Teil von ihr genau das – was immer es war – heimlich vermisst. Diese Sanftheit, dieser Respekt. Er ging behutsam mit ihr um, das war es. Er berührte

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