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Sklaven der Begierde

Sklaven der Begierde

Titel: Sklaven der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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dass sie so viel kleiner war als er. Zwar hatte sie eindeutig die überragende Persönlichkeit, aber wenigstens in der Disziplin Körpergröße war er ihr überlegen.
    „Warum sollten Sie, junger Mann.“ Talel schüttelte ihm die Hand. „Sie können froh und dankbar sein, eine solche Frau in Ihrem Leben zu haben. Sie und ich, wir sind nur Prinzen. Aber sie ist eine Königin.“
    Nora nickte. „Da kann ich nicht widersprechen. Ich meine, ich könnte schon, aber ich werde es bestimmt nicht tun. ‚Spanks‘ ist Talels Pferd. Er hat mir erlaubt, es auszuleihen, um dir damit einen Schreck einzujagen. Du wolltest doch sehen, ob ich eine Frau zum Pferdestehlen bin. Hat es funktioniert?“
    „Um mir einen Schreck einzujagen, musst du dich schon ein bisschen mehr anstrengen. Pferdediebstahl reicht da bei Weitem nicht aus. Immerhin kenne ich dich schon eine Weile.“
    „Gutes Argument.“ Sie küsste „Spanks „ noch einmal auf die Nase und reichte die Zügel dann an Talel weiter.“Läuft er heute?“
    „Ja. Ich würde an deiner Stelle aber nicht auf ihn wetten. Sie haben ihn betört, Mylady, und ein liebestrunkenes Pferd gewinnt keine Rennen.“
    Nora grinste von einem Ohr zum anderen. „Das ist ja schrecklich. Dazu wollen wir es gar nicht erst kommen lassen.“ Sie trat einen Schritt vor, legte ihre Hände links und rechts an den Kopf des Tieres und schaute ihm tief in die Augen. „Du musst heute gewinnen. Gewinne für mich. Hast du verstanden?“ Das Pferd schnaubte, und Nora klopfte ihm sanft auf den Kopf. „Das nehme ich mal als Ja.“
    „Er wäre ein Narr, wenn er dir nicht gehorchen würde, Mistress“, sagte Talel und führte „Spanks“ zurück zu seiner Box. „So wie jeder Mann.“
    „Ich mag den Kerl“, sagte Nora. „Er hat einen ausgezeichneten Frauengeschmack.“
    Wesley schaute auf sie herunter. „Unglaublich, dass du Talel bint Nassar kennst.“
    „Unglaublich, dass du weißt, wer er ist. Kennt denn jeder jeden im Rennpferde-Business?“
    „Ja, das ist tatsächlich so.“ Sie ließen den Sattelplatz hinter sich und machten sich auf den Weg zu den Wettschaltern. „Kennt denn jeder jeden in der Welt der außergewöhnlichen Spielarten?“
    „Aber ja. Zumindest in der New Yorker Szene. Ich finde es wirklich amüsant, wie sich die Welten überschneiden. Griffin und Talel und du …“
    „Ich gehöre nicht zur New Yorker Sadomaso-Szene.“
    „Kingsley Edge hat in seinem Büro eine drei Zentimeter dicke Akte über dich. Ob es dir nun gefällt oder nicht, du bist einer von uns. Mitgefangen, mitgehangen. Und wie kann ich nun auf ‚Spanks For Nothing‘ wetten?“
    Kommt drauf an. Willst du auf Sieg setzen, auf Platz, dann muss er Erster oder Zweiter werden, oder auf Show, dann muss er Erster, Zweiter oder Dritter werden. Oder du bist ganz mutig und machst eine Kombinationswette, zum Beispiel eine Trifecta, dann müssen die ersten drei Plätze in der richtigen Reihenfolge vorhergesagt werden, oder eine Superfecta, das wären dann die ersten vier Plätze in der richtigen Reihenfolge.“
    „Keine Ahnung, das ist mir alles zu kompliziert.“ Sie zog eine Hundertdollarnote aus ihrem Portemonnaie und legte sie auf den Tresen. „Ich will darauf setzen, dass ‚Spanks‘ gewinnt, sonst nichts.“
    Die Frau hinter dem Schalter reichte Nora den Wettschein, und Wesley führte sie zu den Rängen. Sie nahmen ihre Plätze ein, und Wesley holte sein Fernglas hervor. Die Bahn war schön fest und trocken, es hatte seit mindestens einer Woche nicht mehr geregnet. Es würde heute also ein rasantes Rennen geben.
    Er mochte es, „Anfänger“ ins Renngeschehen einzuführen. Sie waren immer total überrascht, wie schnell alles vorbei war. Wenn er gut in Form war, konnte Wesley eine Meile in sieben Minuten laufen. Die schnellsten Pferde brauchten dafür gerade mal hundertdreißig Sekunden. Kaum vorstellbar, wenn man darüber nachdachte: So ein Pferd wog rund fünfhundert Kilo und schaffte eine Meile in etwas mehr als zwei Minuten. Wesley war mit diesem Business aufgewachsen: Pferderassen, Zuchtstatistiken, alles, was dazugehörte. Und er hatte schon vor langer Zeit das Interesse an dieser Welt verloren. Es reizte ihn nicht im Geringsten, ein Teil davon zu sein. Aber die Tiere selbst, die faszinierten ihn noch immer.
    Die Sirene ertönte, das erste Rennen würde in ein paar Sekunden beginnen. Nora schnappte sich den Feldstecher und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Startmaschine.
    „Pass gut auf, wenn sie da

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