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Sklaven des Himmels

Sklaven des Himmels

Titel: Sklaven des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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so erklärte sie ihm, war in drei Zonen aufgeteilt: Cityzone, Fabzone und Parkzone.
    In der Cityzone lebten die Ristos und Lentlosen. Hier befanden sich Wohnhäuser, Theater, Restaurants, Bars, Bäder. Berry kannte die Worte – Tala konnte über diesen Himmel VII Dinge nur in der Himmelssprache erzählen –, aber sie sagten ihm nichts, da es ihresgleichen auf der Erde nicht gab. Natürlich tat Tala ihr Bestes, sie ihm zu erklären – und Berry tat sein Bestes, sie zu verstehen. Aber es war nicht leicht.
    Die Fabzone, sagte Tala, war ein Ort der Wunder und der Zauberei. Dort waren die Teknos die Alleinherrscher, und die Roboter, Computer und Autofabs dienten ihnen. Die Roboter kannte Berry bereits. Die Computer, erklärte ihm Tala, waren Denkmaschinen – Maschinen, die viel, viel besser als irgendein Mensch denken konnten. Das zu glauben, fiel Berry allerdings sehr schwer. Die Autofabs waren eine völlig andere Art von Maschine. Sie konnten Dinge machen. Sie konnten alles herstellen von Kleidung bis zu Robotern, von Waffen bis zu Musikmaschinen. In der Fabzone befanden sich auch die Hydros, wo Obst und Gemüse gezogen wurden; und die Seetanks mit Fischen und anderen Meerestieren; und die Biofabs, die die Menschen von Himmel VII mit vielen verschiedenen Arten von Fleisch versorgten.
    Die Parkzone war um ein Vielfaches größer als Cityzone und Fabzone zusammen. So groß war sie, behauptete Tala, daß man sich ohne ein kleines Kästchen, ein Sprechgerät nannte man es, leicht verirren und verhungern konnte, oder verdursten, oder erfrieren, oder an einem Sonnenstich sterben, oder aber auch von wilden Tieren gefressen werden. Die Parkzone fand sofort Berrys reges Interesse. Wenn man sich dort verlaufen konnte, schloß er, wäre es sicher auch möglich, sich dort zu verstecken, ohne daß Verfolger, ob nun Mensch oder Roboter, einen fanden. Er fragte Tala nach Einzelheiten, aber sie war selbst nie dort gewesen und wußte überhaupt nur von Lady Sontag davon.
    In der Parkzone, berichtete sie, gab es Wälder mit vielen Tieren, wie Löwen, Tiger, Elefanten, Wölfe, Zebras, Känguruhs. Elche, Antilopen und andere. Berry kannte kein einziges davon. In manchen Flüssen schwammen Fische, die einen Menschen bis zu den Knochen abnagen konnten, ehe sein Herz noch zu schlagen aufhörte. Auch andere, die Krokodil hießen, waren dort, die konnten einen Menschen verschlingen oder entzweibeißen.
    Aber auch schneebedeckte Berge gab es in der Parkzone, wo die Ristos schliefen. Das war etwas, das Berry schnell verstand, als Tala es ihm erklärte.
    Talas Beschreibung der Parkzone weckte große Hoffnungen in ihm.
    Er müßte dorthin fliehen und sich versteckt halten, bis er Waffen machen konnte. Zumindest könnte er es dann den Himmelslords ein wenig heimzahlen, die die Erdenmenschen wie den letzten Dreck behandelten. Aber es gab so viele Schwierigkeiten, so vieles, das er nicht wußte. Sein Kopf hörte überhaupt nicht mehr zu brummen auf.
    Gegen Ende des dritten Tags kam ein Roboter sie holen. »Herr, Herrin, ich habe den Auftrag, euch zum Kontroller zu bringen. Begleitet ihr mich freiwillig?«
    »Wir kommen freiwillig«, versicherte ihm Tala tonlos. Sie blickte Berry an. »Ich fürchte, unsere gemeinsame Zeit ist vorbei. Und – und vielleicht für mich noch mehr ... Warst du zufrieden mit mir, Berry, Häuptling der Londos?«
    »Sehr zufrieden, Tala.« Berry drückte ihre Hand. »Halte den Kopf hoch. Noch ist nicht aller Tage Abend.«
     

 
12.
     
    Der Roboter brachte sie in einen etwas kleineren Raum als die Halle, in der Berry Regis Le Gwyn kennengelernt hatte. Es waren keine Frauen anwesend, aber außer dem Kontroller noch drei Männer und zwei Roboter.
    Regis Le Gwyn lächelte. »Ich sehe, du hast dich von deiner Lektion erholt, Nur-Berry. Ich nehme an, die zweite war angenehmer, und die Dreckfrau hat dich aufgeklärt.«
    Berry war entschlossen, sich diesmal nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Erreichen könnte er dadurch nichts, es würde ihm höchstens ein zweites Loch in der Wade einbringen. »Ich habe viel von Tala über diesen Ort erfahren«, erwiderte er bedächtig.
    »Und habt ihr euren Spaß miteinander gehabt? Habt ihr euch wie Dreckmenschen gepaart?«
    Aber Berry ließ sich nicht provozieren. »Sie ist, wie man sich eine Frau wünscht.«
    Der Kontroller lachte. »Offenbar hat sie dir auch beigebracht, vorsichtiger zu sein. Und nun, da sie ihre Aufgabe erfüllt hat, kann sie hinuntergebracht werden.«
    Berry sah Tala

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