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Sklavin der Hölle

Sklavin der Hölle

Titel: Sklavin der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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doch was, oder?«
    »Ja, wenn das so ist, dann kann ich wohl zufrieden sein.«
    »Immer können Sie das.«
    »Und bleiben Sie auch bei mir, Jennifer?«
    Die Blonde beugte sich von der Seite her nach vorn. Die beiden Gesichter kamen sich sehr nahe, und Glenda sah, dass es in den Augen der Friseurin aufleuchtete.
    »Sicher bleibe ich bei dir.« Sie streichelte Glenda’s linke Wange. Dann sagte sie etwas, über das Glenda noch nachdenken wollte. »Wer einsam ist, verliert hier seine Einsamkeit. Du hast mir selbst erzählt, dass du dein Leben ändern willst.«
    »Sicher.«
    »Und die Chance bekommst du hier.«
    »Wirklich? Wann?«
    »Bald, sehr bald«, versprach Jenny und zog sich wieder zurück.
    In diesem Moment wusste Glenda, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen hatte. Sie schwebte dicht über dem Wespennest, und sie musste nur noch zustechen.
    So einfach war das also, hinter ein Geheimnis zu kommen. Sie konnte es nicht fassen. Das widersprach eigentlich jeglicher Logik, und doch war es so problemlos abgelaufen.
    Zu einfach?
    Genau das war der Punkt, der Glenda Perkins störte. Ihr war alles zu glatt gegangen. Da liefen die Ströme zwar oberflächlich genau in die Richtung, die ihr gefallen konnte, dass sich jedoch die andere Seite ihr gegenüber so schnell öffnete, war nicht normal.
    Glenda dachte darüber nach, ob sie einen Fehler begangen hatte und ließ sich das noch mal durch den Kopf gehen, was sie zu Jennifer und Miro gesagt hatte. War es ein Fehler gewesen, den Namen Lina Davies zu erwähnen?
    Allmählich drehten sich ihre Gedanken in diese Richtung. Lina Davies war ausgeschert, aus welchen Gründen auch immer, und ihre Freundinnen waren sicherlich aus Prinzip misstrauisch.
    Glenda überlegte, wie sie die Kuh vom Eis bekam, ohne dass es auffiel. Es war ihr zwar möglich, an das Handy zu gelangen, doch wenn sie John Sinclair jetzt anrief, hatte sie eine Mithörerin an ihrer Seite. Das wollte sie auch nicht.
    In der nächsten Zeit kam es deshalb sehr auf ihr Verhalten an. Sie wollte sich auf keinen Fall verdächtig machen und musste zunächst mal mitspielen. Auch über die vertraute Ansprache mit dem Du wunderte sie sich. Die Schiene war bereits gelegt und der Zug fuhr auch schon.
    Glenda beschloss, das Spiel zunächst mitzumachen. Sich nur nicht verdächtig zeigen, sondern das Gegenteil davon.
    »Warum bist du so still, Glenda?«
    »Es liegt an der Überraschung.«
    »Wieso?«
    »Ja, ich wusste nicht, dass ich so schnell... ich meine... ihr wollt mir nicht nur die Haaren machen, sondern auch...«
    »Du meinst, dass wir dir die Einsamkeit nehmen?«
    »Ja, das ist es. Das meine ich. Ich soll also in euren Club aufgenommen werden. Das sage ich jetzt mal so dahin.«
    Jenny lächelte sie an, doch die Augen lächelten nicht mit. »Es kommt der Sache schon sehr nahe.«
    »Du hast mit Miro darüber gesprochen.«
    »Klar, über dich.«
    »Gehört er denn auch zu dem Club?«
    »Kann man so sagen. Er denkt wie wir«, sagte die Friseurin. »Wir passen recht gut zusammen, das kann ich dir schwören.«
    »Dann habt ihr ein tolles Betriebsklima.«
    »Wir sind eine verschworene Gemeinschaft.« Jennifer richtete sich auf. »Aber jetzt erst mal das Wichtigste!«
    »Die Haare also.«
    »Genau.«
    Mit der letzten Antwort schien die Friseurin ein Stichwort gegeben zu haben, denn plötzlich erschien der Meister. Glenda hatte ihn zuvor nicht kommen sehen, doch war er da, und sein Mund mit den dünnen Lippen zeigte ein breites Lächeln.
    »Alles klar?«, fragte er.
    Jenny gab die Antwort. »Ich habe die Haare gewaschen. Du kannst anfangen und mit ihr über die Frisur reden.«
    »Seht gut, Jenny. Ich möchte dich nur bitten, hier bei mir zu bleiben, denn ich lasse mir für unsere Freundin Glenda etwas Besonderes einfallen.«
    »Gern bleibe ich, Miro.«
    »Danke.«
    Glenda hatte zugehört und ihre Hände unwillkürlich zu Fäusten verkrampft. Zwar stand Miro, der Star-Figaro, neben ihr, doch das sah sie nicht so.
    Sie hatte vielmehr das Gefühl, ihren Henker neben sich zu wissen...
    ***
    Er blieb hinter ihr und wühlte ihr das feuchte Haar hoch. »Sollen wir färben?«
    »Nein, bitte nicht.«
    »Ich sehe, es ist Natur. Wunderbar. Nicht viele Menschen können sich rühmen, so dichte und gesunde Haare zu haben. Daran wollen wir auch nichts ändern.«
    »Der Meinung bin ich auch.«
    »Haben Sie sich denn schon Gedanken darüber gemacht, welchen Schnitt sie haben wollen?«
    Auf diese Frage hatte Glenda gewartet. Sie gab ehrlich zu,

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