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Sklavin der Hölle

Sklavin der Hölle

Titel: Sklavin der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hände mit im Spiel gehabt hat. Der hatte doch auch diese tödlichen Finger.«
    »Stimmt.«
    »Richtig, aber Freddy ist es nicht.«
    »Ein Nachahmer?«
    »Auch möglich.« Ich hob die Schultern. »Ich frage mich nur, was dieser Mörder durch den Tod bezweckt hat?«
    »Das ist einfach. Er ging davon aus, dass Dick Miller einfach zu viel wusste. Und genau deshalb hat er den Klinikchef getötet. Er hätte die Polizei auf eine Spur bringen können. Um ihm zuvorzukommen, hat er ihn getötet.«
    »Klingt aus der Sicht des Mörders logisch.«
    Suko nickte mir zu. »Das ist auch so.«
    Ich blies die Luft aus. »Wenn ich mir vorstelle, dass Glenda einem solchen Typ gegenübersteht, fange ich schon an zu schwitzen.«
    »Vergiss nicht, dass wir hellen Tag haben. Der Mord ist in der Dunkelheit passiert.«
    »Früher hat man auch in Friseursalons gekillt, und zwar am helllichten Tag.«
    »Da weißt du mehr als ich, John.«
    »Vielleicht. Aber es passierte nicht hier in London. Ich denke da an die Staaten. In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts tanzte da schon der Bär – Bandenkriege in den großen Städten. Die Mafia war auf dem Vormarsch, und deren Killer räumten rücksichtslos auf. So mancher Mafioso ist im Friseursessel gekillt worden. Entweder durch ein Rasiermesser, das ihm die Kehle zerschnitt, oder durch eine Garbe aus der Maschinenpistole. Das waren schon harte Zeiten. Wenn dir der Name Al Capone etwas sagt, weißt du, wovon ich spreche.«
    »Den habe ich mal gehört.«
    »Eben.«
    »Aber Glenda auf dem Friseursessel zu killen und das in der heutigen Zeit... Ich weiß nicht so recht.«
    »Ich will auch damit nicht sagen, dass so etwas eintrifft. Ich wollte dir nur erklären, wie man damals vorgegangen ist. Eigentlich gibt es nichts, was es nicht gibt.«
    »Klar.«
    Ich wollte Suko nicht weiter mit meinen unruhigen Gedanken belästigen und grübelte darüber nach, was wohl mit der gestohlenen Leiche geschehen war. Warum hatte man sie uns aus dem Kofferraum geholt und uns danach nicht selbst gekillt?
    Ich wusste keine Antwort auf die Frage. Vielleicht war die andere Seite gestört worden. Oder Frauen waren nicht so abgebrüht wie Männer. Das konnte auch sein.
    Allerdings war diese Theorie schon oft genug durch das Gegenteil auf den Kopf gestellt worden, aber daran wollte ich jetzt nicht denken, und ich hatte auch keine Lust, die Stunde abzuwarten. Es trieb mich einfach in die Höhe.
    Dafür erntete sich von Suko einen erstaunten Blick. »He, was hast du vor?«
    »Das kann ich dir sagen. Ich fahre los.«
    »Ach, in den Salon?«
    »Nein, nein, ich gehe nicht hinein. Aber ob ich hier warte oder in der Nähe, das spielt keine Rolle. Wenn Glenda anruft, meldet sich unser Handy.«
    Suko stöhnte auf. »Weißt du was?«
    »Nein, aber du wirst es mir sagen.«
    »Genau. Du bist ein Quälgeist, Alter.«
    Ich hob die Schultern. »Das habe ich eben so an mir. Und kommst du auch mit?«
    Suko erhob sich sehr langsam. »Kann ich dich denn überhaupt allein fahren lassen...?«
    ***
    Jeder Mensch muss ich in seinem Leben immer wieder mal mit Albträumen herumquälen. Da machte auch eine Glenda Perkins keine Ausnahme. Aber für sie war ein Albtraum in Erfüllung gegangen, denn auf einem Friseursessel zu hocken und die kalte Klinge eines Rasiermessers an der Kehle zu spüren, davon hatte sie mal geträumt. Jetzt war dieser verfluchte Traum wahr geworden. Da hockte sie in einem Friseursessel, sah vor sich den breiten Spiegel und die Gestalt des Figaros hinter sich, der die linke Hand auf ihre Schulter gedrückt hatte, wobei der rechte Arm sie umgriff wie eine Schlange, sodass er ihr das scharfe Rasiermesser gegen die Kehle drücken konnte.
    Glenda sah alles genau im Spiegel, und sie wusste nicht, was sie noch tun wollte. Jedenfalls wollte sie keine falsche Bewegung machen. Ein verdächtiges Zucken nur, und Maxwell würde den Druck vergrößern.
    Deshalb saß sie da und tat nichts. Sie verfolgte nur die Schweißperlen, die über ihren Rücken rannen, und sie nahm auch ihren Herzschlag wahr, der zu einem Dröhnen geworden war, sodass die Echos durch ihren Kopf schallten.
    Miro lächelte.
    Es war allerdings das Lächeln eines Teufels. Dieser Mann wusste genau, was er tat, und Glenda konnte sich vorstellen, dass er mit der Hölle in Verbindung stand.
    »Alles klar?«, flüsterte er.
    »Ich sehe es.«
    »Gut.«
    Glenda fasste den Mut, um eine neue Frage stellen zu können. »Was soll das alles?«
    »Das wirst du gleich

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