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Sklavin des Herzens

Sklavin des Herzens

Titel: Sklavin des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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die Brauen, und Derek fuhr fort: »Ich dachte, wenn ich mit ihr schlafe, wird ihr das nach deiner Rückkehr einen Ehemann garantieren. Engländerinnen legen Wert darauf, einen Mann für sich allein zu haben.«
    Jamil war erstaunt. »Das heißt, daß du nie in Erwägung gezogen hast, um ihre Freiheit zu bitten?«
    »Ich habe absichtlich nicht darüber nachgedacht, weil ich eine Entschuldigung brauchte …«
    Derek beendete den Satz nicht, und Jamil lächelte wissend. »Daß sie eine Jungfrau war, bedeutete ein Problem, nicht wahr?«
    Derek seufzte. »Ein ungeheuerliches.«
    »Ich fürchtete, daß ihre erste Begegnung mit mir die Situation für dich erschwerte.«
    »Oh, so war es auch, aber ich kam zurecht. Es brauchte nur länger. Und … Oh, zum Teufel, warum soll ich schwindeln? Natürlich würde ich sie gern mit mir nehmen. Das würde sie sich auch wünschen, und sie hat es verdient, nachdem sie dein ›kleines Problem‹ löste.« Je mehr er darüber nachdachte, desto weniger wollte er, daß sie einen anderen Mann heiratete, aber das behielt er für sich.
    3O5
    »Soll ich es ihr sagen, oder willst du das tun? Vielleicht redet sie wieder mit dir, wenn du ihr die gute Nachricht bringst.«
    Derek machte ein finsteres Gesicht, während er beobachtete, wie sein Bruder sich um Ernsthaftigkeit bemühte. »Es geht mir darum, ihr noch möglichst lange die Wahrheit vorzuenthalten. Sie soll denken, sie unternehme eine Schiffsreise mit dir, aber das Ziel soll sie nicht kennen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich mir damit ein paar weitere Wochen Frieden erkaufe. Die Dame wird einen Mordskrach schlagen, wenn sie erfährt, daß ich so englisch bin wie sie, glaub mir das! Und es wird kein Vergnügen sein, mit ihr die Enge und Abgeschlossenheit eines Schiffes zu teilen, wenn sie erfährt, daß ich sie auch freibekommen hätte, ohne ihr die Unschuld zu rauben.«
    »Du bist viel zu nachsichtig, was Frauen betrifft. Du solltest … »
    »Ich sollte mehr wie du sein?«
    Beide lachten, und Jamil gab zu: »Ich werde eine ganze Menge Damen besänftigen müssen, nachdem deine zielstrebige Verfolgung einer neuen Favoritin alle anderen verkommen ließ. Es wird mich mindestens einen Monat kosten, bis ich in meinem Harem wieder für Zufriedenheit gesorgt habe.«
    »Ich höre, du hast letzte Nacht damit angefangen.«
    »Sheelah ist und bleibt mein Hauptanliegen. Allah sei Dank, daß sie Verständnis für mich aufbrachte. Sie bittet dich auch um Verzeihung, wenn sie deine Lage erschwerte. Sie sagt, sie habe deine Schuldgefühle gespürt, als du ihr die Wahrheit nicht sagen konntest.«
    Derek zuckte die Schultern. »Das ist vorbei, und alles geht wieder seinen normalen Lauf, mein Leben inbegriffen.«
    »Ja, auf dich wartet eine Verlobte, nicht wahr? Und Haar -wirst du sie ebenfalls behalten?«
    Dereks Mundwinkel zuckten. »Nun, da du es erwähnst – das ist gar keine schlechte Idee.«
    Jamil schnaubte. »Als ob du nicht selbst schon daran gedacht hättest! Aber wird sie einverstanden sein?«
    »Ich habe ihre Abneigung gegen dich besiegt. Ich werde auch ihre Abneigung gegen ein Dasein als Mätresse besiegen. Schließlich wird sie sich nun als entehrt betrachten – und als ungeeignet für eine standesgemäße Ehe.«
    »Entspricht das den Tatsachen?«
    »Bei ihrer Schönheit? Du beliebst wohl zu scherzen?« Jamil brummte. Wenn sie auch Zwillinge waren, so stimmte doch ihr Geschmack in bezug auf Frauen nicht überein. »Dann wünsche ich dir Glück. Aber wie du schon sagst – zuerst mußt du ihren Groll bezwingen.«
    Derek verzog das Gesicht. »Ja, so ist es.«

45

    »Shahar, Sie müssen packen. Heute abend gehen Sie mit Jamil aufs Schiff – Sie und Jamila.« Chantelle sah Rahine an, als habe sie den Verstand verloren. »Haben Sie gehört, Kind? Sie machen eine Reise.«
    »Wohin?«
    »Wohin?« wiederholte Rahine. »Was für eine Rolle spielt das? Es ist eine Ehre …«
    »Wohin, Rahine?«
    »Ich weiß es wirklich nicht. Nicht einmal Haji konnte es herausfinden. Aber das Ziel ist doch unwichtig. Jamil möchte, daß Sie ihn begleiten, also tun Sie es.«
    »Ebenso wie Jamila. Wenn er sie mitnimmt, braucht er mich nicht.«
    »Sind Sie eifersüchtig?«
    »Natürlich nicht!«
    »Dann schmollen Sie wahrscheinlich, weil Jamil letzte Nacht Sheelah besuchte.«
    »Rahine …«, begann Chantelle warnend, doch die Mutter des Herrschers tadelte sie.
    »Dann erwecken Sie nicht den Anschein. Er nimmt Sie mit, nicht Sheelah.«
    »Und Jamila.«
    »Sie sind

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