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Skorpione im eigenen Saft

Skorpione im eigenen Saft

Titel: Skorpione im eigenen Saft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Bas
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bist.«
    Ich tippte auf die Rechte; der Schmuck war in der anderen Hand.
    Blanca rauchte nicht, ich ja. Es war die Zeit, in der ich eine an der anderen ansteckte. Sie nahm mir die Zigarette aus der Hand, pustete in die Glut und drückte sie mir auf dem Handrücken aus; sie brachte mir eine ansehnliche Brandwunde bei.
    Mir blieb kaum Zeit, ihr zu sagen, dass sie verrückt sei, und einen Fluch auszustoßen. Sie meinte, dass es ihr Leid täte und dass sie es sich nicht hätte verkneifen können, nannte mich Liebling, küsste mich leidenschaftlich, stand auf und ging.
    Am nächsten Tag rief sie mich an, um mich zu fragen, ob ich ihr den »kleinen Ausrutscher« verziehen hätte und ob ich sie zu mir zum Abendessen einladen wollte.
    »Ich möchte gerne ein einfaches und schnelles Abendessen. Nichts, was uns lange davon abhält, uns dem Dessert zu widmen. Einverstanden?«
    Sie trug einen Trenchcoat, der ihr bis zu den Knöcheln reichte und dessen Gürtel sie verknotet hatte; in der Hand hatte sie eine Plastiktüte. Sie weigerte sich, abzulegen und mir zu verraten, was in der Tüte war.
    Um ihr zu zeigen, dass ich noch immer wütend war, war ich ihr aufs Wort gefolgt, und das Abendessen bestand lediglich aus einer Tortilla (allerdings anders als die, die meine arme Mutter zubereitet hatte). Das einzige Zugeständnis war eine Flasche ihres geschätzten Casta Diva in einem Kühler. Ich wollte auch nicht zu weit gehen und am Ende auf den Spaß verzichten müssen.
    Von der Tortilla war sie begeistert. Sie verschlang ihre Hälfte und einen guten Teil von meiner mit der Geschwindigkeit, in der ein Pottwal eine Garnele verschluckt. Die Entdeckung, dass ich mich in der Kunst des Kochens übte, erhöhte meine Chancen, ihr Liebhaber zu werden.
    Nachdem sie aufgegessen hatte, küsste sie die Brandwunde auf meiner Hand und zeigte mir, was sie in der Tüte hatte. Es waren das Fragespiel Trivial Pursuit und eine kleine Reitpeitsche.
    »Diesmal ohne As im Ärmel. Wenn du beim Trivial Pursuit gegen mich gewinnst, vögeln wir. Und wenn ich gewinne, werde ich dir ein Dutzend Peitschenhiebe auf den Hintern geben … den ich, ehrlich gesagt, ziemlich gerne sehen würde … Mach mit oder lass es sein.«
    Sie war nicht blutrünstig, sie war eine reichlich phantasielose Sadistin. Sie konnte nur zum Orgasmus kommen, wenn sie ihrem Partner wehtat oder ihn erniedrigte oder beides auf einmal. Doch masochistisch war sie kein bisschen; sie wollte im Bett nur auf eine bestimmte Art gevögelt und ausgesprochen vorsichtig behandelt werden.
    Ich nahm die Herausforderung an. Es mit ihr zu treiben, war zu einer Obsession geworden.
    Aufgrund meiner fleißigen Lektüre der riesigen Enzyklopädie von Espasa verfügte ich über eine ordentliche Allgemeinbildung und gewann ohne größere Schwierigkeiten.
    Dass sie verlor, machte ihr anscheinend nichts aus.
    Sie erhob sich, knüpfte den Gürtel des Trenchcoats auf, zog ihn aus und ließ ihn zu Boden fallen. Unter dem Mantel war sie vollkommen nackt, bis auf eine zweireihige Perlenkette und ein Paar spitzer Stilettos.
    Nackt war sie noch betörender, als ich sie mir häufig beim Masturbieren vorgestellt hatte, immer das Bild vor Augen, wie sie in Unterwäsche beim Poker verlor.
    Wie ein brünstiges Tier stürzte ich mich auf sie.
    Mit einer einzigen Bewegung wischte ich schmutzige Teller und Gläser beiseite, um Platz zu schaffen, warf sie auf den Tisch und riss mir die Kleider vom Leib.
    Meinen umfangreichen und langen Schwanz in seiner vollen Größe zu sehen (ich war wahnsinnig erregt) begeisterte sie nicht, wie ich erwartet hatte, sondern jagte ihr ihm Gegenteil Angst ein.
    »Meine Güte! So was hab ich ja noch nie gesehen!«, rief sie aus und fasste ihn nicht einmal an. »Das ist zu viel! Und du willst mir das ganze Ding reinstecken? Nur zur Hälfte, Darling, und schön vorsichtig … Ich bin sehr heikel, was das angeht, Kepatxo.«
    Ich war so scharf, dass ich mich nicht aus dem Konzept bringen ließ, auch nicht von diesem lächerlichen Spitznamen, den sie mir gab.
    Ich hob ihre Beine hoch, hieß sie die Knie um meine Hüften legen, und drang, nur zur Hälfte, in sie ein.
    Ihre langen Fingernägel, die die gleiche Farbe hatten wie das Stierblut, das sie so gerne fließen sah, gruben sich jedes Mal in meinen Bauch, wenn ich versuchte, ihn einen Zentimeter tiefer hineinzustoßen.
    Ein halbes Jahr lief die Affäre sui generis, bis zum Frühjahr 1978.
    Das Programm war immer mehr oder weniger dasselbe: sich in

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