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Skorpionin: Odenwal - Thriller (German Edition)

Skorpionin: Odenwal - Thriller (German Edition)

Titel: Skorpionin: Odenwal - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Krämer
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Prinzessinnenmal hätte. Sie hat wohl nicht kapiert, was ich meine, denn sie hat bloß gelacht und gesagt, dass sie an ihrem Geburtstag in zwei Wochen mit ihrem Freund schlafen will. Sie hätte auch schon Kondome. Ich bin dann schnell ins Haus auf die Toilette. Ich will so was nicht machen. Ich habe Angst, dass es weh tut. Tom hat mir auch weh getan, als er mich neulich untersucht hat. Er hat gesagt, er muss immer nachschauen, ob ich schon so weit bin. Er wäre doch der Prinzessinnenmacher. Papa, ich glaube, das ist alles gar nicht wahr. In der Schule haben sie uns einen Film gezeigt. Da ist ein Mädchen zu einem Mann ins Auto gestiegen. Eine Frau hat hinterher mit uns geredet und erzählt, was dem Mädchen passiert ist. Papa, ich glaube, ich bin ganz schön dumm, oder? Die Frau hat gesagt, die meisten Männer, die Kinder missbrauchen, sind Freunde oder sogar Verwandte. Sie schenken den Kindern Geld oder Handys oder erzählen ihnen Märchen. Papa, gibt es Prinzessinnen wirklich nur im Märchen? Ich glaube, ich erzähl der Mama, was der Tom mit mir macht. Sie ist in England. Aber in einer Woche kommt sie zurück. Dann sag ich ihr alles. Mit Tom spiele ich ab jetzt nicht mehr. Ich sag einfach, ich bin krank. Papa, hörst du mich? Bitte, lieber Gott, lass meinen Papa wieder zurückkommen. Ich wär’ so gerne bei ihm. Glaubst du, das geht? Wenn nicht, dann wäre ich lieber auch tot. Dann wäre ich bei Papa. Ich hab dich lieb, Papa. Deine kleine Cap
.

1997
    „Nein!“ Die Augen des Mädchens funkelten. Entschlossenheit, Trotz und auch ein Funken Angst spiegelten sich darin.
    Der Mann lachte leise. Ein warmes, glucksendes, amüsiertes Lachen.
    „Nein?“, wieder das Lachen. Diesmal allerdings eine Oktave tiefer und in einem rollenden Knurren endend.
    „Nein?“, gedehnt und mit verwundertem Unterton. „Du weißt doch, das gehört dazu. Alle Prinzessinnen tun das. Alle tun es gern und alle haben Spaß dabei.“
    „Ich bin keine Prinzessin! Ich werde niemals eine sein und ich will auch niemals eine sein. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Geh weg!“ Ihre Stimme zitterte, ihre kleinen Hände waren zu Fäusten geballt.
    Der Mann erhob sich. Die Hose rutschte auf seine Knöchel. Lässig schüttelte er das Kleidungsstück ab. Sein steifes Glied wippte dabei auf und ab.
    „Hör gut zu, meine kleine Prinzessin: Du tust das, was ich dir sage, so wie du es immer gemacht hast. Du bist meine Prinzessin, ob dir das nun passt oder nicht!“ Seine Hand schoss nach vorne und zerfetzte die weiße Bluse des Mädchens. Zwischen ihren kaum entwickelten Brüsten hinterließ einer seiner Fingernägel einen blutigen Striemen.
    Das Mädchen schrie auf und sprang einen Schritt zurück. Der Mann lachte und stemmte die Arme in die Hüften.
    „Ich sag es Mama, wenn sie zurückkommt! Ich erzähl ihr alles, was du getan hast, ich …“ Weiter kam sie nicht. Der Mann schleuderte sie auf das breite Bett und legte seine große Hand um ihren Hals.
    „Was ich getan habe? Ich? Du meinst, was wir getan haben. Wir beide. Du und ich. Ich werde ihr auch alles erzählen.“ Sein Atem stank nach Bier, er keuchte, Speicheltröpfchen sprühten ihr ins Gesicht. „Wie du mich gereizt hast mit deinem Luderblick, wie du immer ohne Höschen vor mir getanzt hast. Wie du immer die Badezimmertür offen gelassen hast. Ich werd ihr sagen, was du für ein verdorbenes Miststück bist. Ich bin ein Mann! Ich kann nichts dafür! Sie weiß das. Sie wird mir glauben, denn sie liebt mich. Ich kann ihr erzählen was ich will, sie wird mir alles glauben. Sie wird weinen, wenn sie hört, dass ihr kleines Mädchen eine Hure ist. Sie wird weinen und dann wird sie dich ins Heim bringen.“ Er verdrehte ihren Arm, warf sie auf den Bauch und riss ihr das Höschen vom Leib.
    „Du kleine Hure du!“, zischte er ihr ins Ohr, während er brutal in sie eindrang. „Du süße kleine Nutte. Ein Ton zu deiner Mama und du bist im Heim. Da machen sie noch ganz andere Sachen mit dir.“
    Nach einigen Minuten, die dem Mädchen wie Stunden vorkamen, ließ er endlich grunzend von ihr ab, säuberte sich oberflächlich mit ihrer Bluse und warf sie ihr dann zwischen die blutverschmierten Beine.
    „Mach dich sauber, kleine Sau“, zischte er und verließ endlich das Schlafzimmer.
    Besudelt, blutend und schweißnass versank das Mädchen in einem roten Strudel aus Schmerz, Gestank und Verzweiflung. Etwas in ihr war zerrissen. Etwas, das tiefer lag, als ihr geschundenes Fleisch, tiefer,

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