Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
Vom Netzwerk:
ist, da jedermann weiß, dass jedes Sanktuarium sein eigener Wachhund und nur sich selbst verantwortlich ist.“
    „Die Zeiten haben sich geändert“, erwiderte Strom. „Die Risiken von früher können wir heute nicht mehr eingehen. Allein in den letzten sechs Jahren haben Serpine und Vengeous sowie die Diablerie hier versucht, die Gesichtslosen zurückzuholen. Es gab Skarabäus’ Versuch, achtzigtausend Leute während einer Liveübertragung umzubringen. Nach einem Ausbruch von Restanten bestand die Gefahr, dass sie sich über den gesamten Globus ausbreiten, und vor gerade mal einem Jahr tauchte der Messias der Totenbeschwörer auf in der Absicht, drei Milliarden Menschen umzubringen. Sollte diese Wahnsinnige, diese Darquise, ihr Armageddon wirklich hier in Irland starten, wäre dies das siebte weltverändernde Ereignis in Folge. Wie sollen wir nach alldem Ihrer Meinung nach reagieren? Die Sanktuarien fürchten, dass Ihre Leute es irgendwann nicht mehr rechtzeitig schaffen.“
    „Bevor Sie protestieren“, meldete Sult sich zu Wort, „möchte ich Ihnen eine Frage stellen. Wären Sie ohne Skulduggery Pleasant und Walküre Unruh an Ihrer Seite überhaupt noch am Leben? Könnten wir diese Unterhaltung überhaupt noch führen?“
    „Die Detektive Pleasant und Unruh arbeiten mit der vollen Unterstützung dieses Sanktuariums und seiner Zauberer“, erwiderte Ravel leise. „Wir sind ein Team.“
    „Sie unterstützen die beiden, aber die Arbeit machen sie“, entgegnete Sult. „Und sie werden nicht immer zur Stelle sein und auch nicht immer schnell genug sein. Sie werden einen Fehler machen, sich verkalkulieren. Und wenn das passiert …“ Er beendete den Satz nicht, und Strom fuhr an seiner Stelle fort.
    „Sanktuariumsfunktionär Sult will damit lediglich sagen, dass Sie die Sicherheit der Welt nicht von zwei Menschen abhängig machen können. Diese Verantwortung wird irgendwann zu viel für sie. Wir bieten unsere Hilfe an, Erskin, mehr nicht. Wenn wir den Eindruck haben, dass Ihr Sanktuarium stark genug ist, werden wir das so weitergeben, und die Sache ist vergessen.“
    „Und wenn Sie nicht den Eindruck haben, dass wir stark genug sind?“, fragte Misty.
    „Dann werden wir Ihnen helfen. Wir werden Ihnen bei Bedarf Sensenträger und Zauberer schicken. Ich nehme an, dass auch eine Mitverantwortung möglich wäre.“
    Grässlich schaute ihn durchdringend an. „Was bedeuten würde, dass Sie das Sagen haben.“
    „Nein, natürlich nicht. Du liebe Güte, wir sind hier, um zu helfen. Ganz ohne Hintergedanken.“
    „Und wenn wir Sie hier nicht haben wollen?“
    Strom machte ein beleidigtes Gesicht.
    „Dann müssten wir leider darauf bestehen“, entgegnete Sult. „Ich will nicht respektlos erscheinen, wenn ich das sage, aber dem Obersten Rat wurden gewisse Rechte eingeräumt wie ein Vetorecht und die Vertretungsvollmacht, über die wir zu einem späteren Zeitpunkt sicher ausführlicher sprechen können.“
    „Gewisse Rechte“, wiederholte Misty, „denen wir nicht zugestimmt haben.“
    „Das ist richtig“, gab Sult zu. „Wenn Sie uns eine Einmischung verwehren möchten, ist das Ihr gutes Recht. Ein solcher Schritt könnte Sie allerdings vom Rest der Welt abschneiden. Sie wären vollkommen isoliert. Allein. Und hätten niemanden, den Sie um Hilfe bitten könnten, sollten Sie welche brauchen.“
    „Das klingt nach einer unterschwelligen Drohung, Mr Sult.“
    „So war es nicht gemeint. Entschuldigung. Ich wollte nur den Ernst der Lage unterstreichen.“
    „Ich glaube, wir kapieren es langsam“, meinte Ravel. „Wir müssen Ihren … Vorschlag diskutieren, bevor wir eine Antwort geben können.“
    „Selbstverständlich“, sagte Strom, und die beiden Männer erhoben sich. „Zauberer und Sensenträger stehen auf Abruf in rein unterstützender Funktion bereit. Allerdings können wir dieses Angebot nur eine Woche aufrechterhalten, länger nicht.“
    „Und dann?“, fragte Grässlich.
    „Dann werden wir drastischere Maßnahmen ergreifen müssen.“
    Strom und Sult verbeugten sich leicht und verließen den Raum.
    „Sie drohen uns also nicht nur, sie setzen uns auch eine Frist“, stellte Grässlich fest, nachdem sie gegangen waren.
    Ravel sank zurück auf seinen Stuhl. „Das gibt Ärger.“

ELIZA
     
     
     
     
    Der Pfeil durchbohrte das Bein des Flüchtenden. Er stürzte schreiend zu Boden.
    „Ein guter Schuss“, lobte Eliza Scorn.
    Christoph Nocturnal legte den nächsten Pfeil in seinen Bogen ein.

Weitere Kostenlose Bücher