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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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bestraft werden.“
    Scorn überlegte, dann lächelte sie. „Sehr gut. Unruh wird sterben. Und zufällig kenne ich auch genau die richtige Person für den Job.“

RICHTIG FRÜH INS BETT
     
     
     
     
    Walküre versuchte, kein Geräusch zu machen, als sie durchs Fenster in ihr Zimmer kletterte. Ihr Spiegelbild setzte sich im Bett auf und schaute sie mit ihren braunen Augen an.
    „Du bist verletzt“, flüsterte es.
    „Stimmt. Aber äußerlich habe ich nur blaue Flecken und Schnittwunden. Die psychische Seite dagegen sieht ganz anders aus. Warte, bis du dich erinnerst, was mir heute Abend passiert ist. Achte besonders auf Jerry Houlihan. Den vergisst du so schnell nicht wieder, glaub mir. Und wie ist es hier gelaufen?“
    Das Spiegelbild stand auf, als Walküre sich auszog. „Ich habe ein paar ereignislose Tage hinter mir“, berichtete es. „Das Aufregendste war eine einstündige Gardinenpredigt des Rektors, dass wir die Schule ernst nehmen sollen. Die Prüfungen nächstes Jahr kämen schneller als gedacht, meinte er.“
    „Nein, werden sie nicht.“ Walküre runzelte die Stirn. „Sie kommen nächstes Jahr, genau zum angesetzten Zeitpunkt.“
    Das Spiegelbild nickte. „Das hab ich ihm auch gesagt. Ich glaube, mit der Logik hat er es nicht so. Jedenfalls sah er nicht besonders glücklich aus. Er hat mich zur Karriereberaterin geschickt, und die hat mich gefragt, was ich nach dem College machen will.“
    Walküre verstaute ihre schwarzen Klamotten. „Was hast du geantwortet?“
    „Dass ich Karriereberaterin werden möchte. Sie hat angefangen zu weinen und dann behauptet, ich würde mich über sie lustig machen. Ich habe ihr gesagt, sie sollte sich nach etwas anderem umschauen, wenn sie in ihrem Job nicht glücklich sei, und dass ich bereits jetzt bessere Arbeit in ihrem Job leisten würde als sie. Sie hat mich nachsitzen lassen.“
    Walküre grinste. „Du bringst mich in jede Menge Schwierigkeiten.“
    Das Spiegelbild zuckte mit den Schultern. „Sie sind ständig hinter uns her, dass wir unsere Bewerbungen fürs College ausfüllen. Um dem aus dem Weg zu gehen, kann ich mich nur vom Unterricht ausschließen lassen. Etwas Besseres ist mir bis jetzt nicht eingefallen. Hast du in den letzten Tagen eine Lösung für das Problem gefunden?“
    „Erstaunlicherweise nicht. Meine Leute erwarten, dass ich aufs College gehe, und ich will sie nicht enttäuschen, aber …“
    „Aber wie lange wirst du sie noch anlügen müssen?“, fragte das Spiegelbild und sprach damit aus, was Walküre gedacht hatte.
    „Ja. Es wäre schön, wenn ich ihnen die Stephanie präsentieren könnte, die sie haben wollen, während ich mich vom Acker mache und meine Walküre-Geschichte durchziehe. Aber machen wir uns nichts vor. Ich kann dich wahrscheinlich nicht ewig hierbehalten, oder?“
    „Es ist kein Spiegelbild bekannt, das länger im Einsatz war als ich. Dafür wurde ich nicht geschaffen.“
    „Ich weiß. Und ich hatte nie vor, so viel Zeit außerhalb dieses Lebens zu verbringen. Ich muss die Sache wieder in die Hand nehmen, meine beiden Leben zusammenbringen. Wenn ich mit der Schule fertig bin, packe ich es an. Glaubst du, du hältst es noch ein Jahr oder so aus?“
    „Warum nicht“, antwortete das Spiegelbild. „Ich habe mich in letzter Zeit nicht seltsam verhalten, und ich habe keine Erinnerungen oder Gedanken blockiert. Eine Zeit lang warst du ja ziemlich besorgt deshalb. Ich glaube, ich bin jetzt okay. Ich glaube, ich habe mich selbst repariert. Dazu kommt, dass wir viel besser miteinander klarkommen, du und ich.“
    „Na ja“, meinte Walküre, „wie könnte ich auch nicht mit mir klarkommen? Bin ich keine großartige Gesellschaft?“
    Das Spiegelbild lächelte. „Und ob.“
    „Vor allem seit ich Tanith und Fletcher nicht mehr habe.“
    „Oder China.“
    Walküre musste lachen. „Meine Güte, habe ich eigentlich überhaupt noch Freunde?“
    „Skulduggery“, antwortete das Spiegelbild. „Grässlich natürlich auch, obwohl du noch nie über etwas anderes mit ihm gesprochen hast als über Kleider und das Zusammenschlagen von Leuten. Und mich.“
    „Was kann sich ein Mädchen mehr wünschen?“, erwiderte Walküre mit hochgezogenen Brauen. Das Spiegelbild schenkte ihr ein Lächeln und trat in den Spiegel. Walküre berührte das Glas und nahm die Erinnerung der letzten beiden Tage in sich auf. Das Spiegelbild in der Schule. Das Spiegelbild beim Abendbrot. Das Spiegelbild beim Spielen mit Walküres kleiner Schwester.

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