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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Rettungsaktion starten?“, wiederholte China und lachte. „Du meinst, zu Pferd und mit Hörnerklang und Fahnengeflatter? Das ist nicht dein Ernst, oder?“
    „Skulduggery hat mich auch gerettet.“
    „Solche wie ihn gibt es heutzutage nicht mehr.“
    „Den Ältesten lediglich eine Nachricht zu schicken, ist nicht genug. Meritorius muss alles erfahren. Sag ihm, dass wir Skulduggery brauchen, um an das Zepter zu kommen. Sag ihm, dass Serpine alles kaputt macht, wenn Skulduggery nicht eingreift, sag ihm, was du willst, aber wir müssen die Ältesten dazu bringen, dass sie etwas unternehmen!“
    „Und dann? Sie rufen die Sensenträger auf den Plan, sie trommeln ihre Verbündeten zusammen, und dann ziehen wir alle fröhlich in den Krieg? Du hast doch keine Ahnung vom Krieg, Kind. Du denkst, Krieg ist etwas Großartiges und Lautes, und es geht um Gut gegen Böse. So ist es aber nicht. Krieg ist eine delikate Angelegenheit, die Präzision erfordert. Auch was die Zeit betrifft.“
    „Wir haben aber keine Zeit.“
    „Das stimmt so nicht. Die Zeit ist knapp, aber wir haben immer noch welche.“
    „Du willst also warten? Warum?“
    „Ich kann es nicht ertragen, dass um mich herum Chaos ausbricht, wenn ich noch nicht ausreichend darauf vorbereitet bin. Ich bin Sammlerin. Ich bin Beobachterin. Ich beteilige mich nicht. Meine Vorgehensweise und mein Standort müssen gesichert sein, bevor ich zulassen kann, dass die Unsicherheiten eines Krieges über uns hereinbrechen.“
    „Und was ist mit Skulduggery? Während du auf den richtigen Augenblick wartest, um allen zu sagen, dass Serpine der Bösewicht ist, bringen sie Skulduggery womöglich um!“
    Das kurze Zögern war kaum spürbar. „Jede Auseinandersetzung verlangt ihre Opfer.“
    Stephanie hasste China für ihre Worte. Sie drehte sich um und stürmte zu der offenen Tür.
    „Wohin gehst du?“, rief China ihr nach.
    „Ich tu das, wovor du Angst hast!“
    „Nein, das tust du nicht!“
    Die Tür schlug zu, noch bevor Stephanie sie erreicht hatte, und sie wirbelte herum. China kam auf sie zu, das hübsche Gesicht vollkommen ruhig.
    „Du hast kein Recht“, begann sie leise, „uns alle in einen Krieg zu stürzen. Wer bist du, dass du uns sagen willst, wann wir kämpfen sollen? Wieso solltest ausgerechnet du darüber entscheiden dürfen, wann wir sterben sollen?“
    „Ich will nur meinem Freund helfen“, verteidigte sich Stephanie und wich einen Schritt zurück.
    „Skulduggery ist nicht dein Freund.“
    Sie kniff die Augen zusammen. „Warum sagst du das? Du hast doch keine Ahnung.“
    „Und du hast keine Ahnung, wer er ist, Kind. Er hat so viel Wut in sich, so viel Hass, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Es gibt keinen Ort, an dem er lieber wäre als dort, wo er gerade ist.“
    „Du bist ja verrückt.“
    „Hat er dir erzählt, wie er gestorben ist?“
    „Ja“, erwiderte Stephanie, „einer von Mevolents Männern hat ihn umgebracht.“
    „Nefarian Serpine hat ihn umgebracht“, sagte China. „Zuerst hat er ihn gefoltert, nur so aus Spaß. Er hat ihn lächerlich gemacht und ihm alle Macht genommen. Und dann hat er auf ihn gezeigt. Wusstest du, dass das schon genügt? Dass er nur mit dieser roten Hand auf jemanden zeigen muss, und alles ist vorbei?“
    „Ein qualvoller Tod“, hatte Skulduggery gesagt. Stephanie war nicht klar gewesen, dass er ihn selbst erlitten hatte. Sie schüttelte trotzig den Kopf. „Das ändert gar nichts.“
    „Als er zurückkam, kämpfte er mit eiserner Entschlossenheit gegen Mevolents Truppen - nicht um das Böse zu besiegen, sondern um sich an Mevolents Diener Serpine zu rächen. Mevolent selbst fiel, doch als Skulduggery endlich in der Lage gewesen wäre, Rache zu üben ...“
    „... kam der Waffenstillstand“, vollendete Stephanie den Satz langsam.
    „Und plötzlich war sein Feind ein Mitbürger, der unter dem Schutz der Ältesten stand. Skulduggery hat lange Zeit auf seine Rache gewartet, und er wird alles und jeden aufs Spiel setzen, um sie zu bekommen.“
    Stephanie straffte die Schultern. „Selbst wenn du recht hast, ändert das nichts an der Tatsache, dass er der Einzige war, der dem Mord an meinem Onkel nachgegangen ist, dass er der Einzige zu sein scheint, den es interessiert, was hier wirklich vorgeht, und dass er mir das Leben gerettet hat.“
    „Und es in Gefahr gebracht hat. Das Gute, das er für dich getan hat, wurde durch all das Schlimme, das er dir angetan hat, wieder aufgehoben. Du bist ihm nichts

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