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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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zurück. Skulduggery fiel auf die Knie. Er versuchte, den Revolver auf den Mann zu richten, doch er konnte die Waffe nicht mehr halten, und sie fiel ihm aus der Hand.
    „Schnappt ihn euch“, sagte der Mann und unterbrach den roten Strom. Skulduggery sackte vollends in sich zusammen, und drei der Papiermänner packten ihn, um ihn zur Haustür zu schleifen. Der Mann winkte dem vierten. „Du tötest das Mädchen.“
    Damit marschierte er hinaus.
    Stephanie sprintete zum Treppenabsatz. Das papierne Etwas kam hinter ihr die Treppe heraufgestapft. Sie rannte in Gordons dunkles Arbeitszimmer, warf die Tür hinter sich zu und schob ein Bücherregal davor. Es wackelte und fiel krachend um, und die Bücher verteilten sich auf dem Boden.
    Die Tür ging einen Spaltbreit auf, bis das Regal sie stoppte. Kräftige Fäuste trommelten von außen dagegen.
    Stephanie ging zum Fenster, öffnete es und schaute hinunter. Selbst wenn sie den Sprung überstehen würde, ohne sich die Beine zu brechen, käme sie direkt vor dem Mann mit der roten Hand auf. Sie wich zurück und sah sich nach einer Waffe um.
    Das Bücherregal schabte langsam über den Boden. Die Tür ging ein Stück weiter auf.
    Stephanie sprang hinter den Schreibtisch und versteckte sich. Das Hämmern hörte nicht auf. Sie lugte zur Tür. Ein papierner Arm erschien im Zimmer, eine Schulter, dann ein Kopf. Sie duckte sich wieder weg.
    Ein letzter Ruck, und die Tür war weit genug offen, dass das Etwas über das umgestürzte Bücherregal steigen konnte. Stephanie hielt den Atem an.
    Sie lugte hinter dem Schreibtisch hervor. Das Etwas ging zum Fenster und beugte sich hinaus, die Hände auf das Fensterbrett gestützt.
    Stephanie sprang auf und stürzte sich auf das Papierwesen. Es hörte sie kommen und wollte sich noch umdrehen, doch sie warf sich ihm in den Rücken. Die schweren Hände rutschten vom Sims und zogen es hinaus, und Stephanie bückte sich, packte ein Bein und riss es hoch. Das Etwas versuchte erneut, sich umzudrehen, sich am Fensterrahmen festzuhalten und wieder ins Zimmer hineinzuziehen, doch es war zu spät. Mit einem leisen Rascheln flog es hinaus.
    Es landete in der Einfahrt und lag mit verrenkten Gliedern da. Stephanie sah, wie der Mann im Anzug mit finsterem Blick zu ihr heraufschaute. Er wedelte mit dem Arm, doch sie machte einen Satz, weg vom Fenster, als die Luft sich rot verfärbte und die Fensterscheibe zersplitterte. Glasscherben regneten auf ihren Rücken, drangen jedoch nicht durch den Stoff ihres Mantels.
    Sie blieb liegen, die Hände über dem Kopf, bis sie einen Wagen starten hörte. Dann stand sie auf. Scherben und Holzsplitter rieselten von ihr herunter. Sie erreichte das Fenster gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie ein silberner Wagen das Landgut verließ. Offenbar hielt es niemand für nötig, sich zu vergewissern, ob Stephanie tatsächlich tot war.
    Sie zog die zerknitterte Visitenkarte aus ihrer Tasche, holte auch ihr Handy heraus und wählte die Nummer. Der Anruf wurde fast im selben Augenblick entgegengenommen.
    „Ich brauche Hilfe. Sie haben Skulduggery mitgenommen.“
    „Sag mir, wo du bist“, sagte China Sorrows. „Ich schicke jemanden, der dich abholt.“

ELEMENTE-MAGIE
    China Sorrows saß reglos da. Sie hatte die Beine übereinandergeschlagen und die Handflächen auf die Armlehnen ihres Sessels gelegt. Die nächtlichen Geräusche der Stadt drangen nicht in ihr Apartment. Sie waren allein - die einzigen Menschen auf der ganzen Welt. Stephanie beobachtete sie und wartete.
    Das Apartment war riesig, so groß wie die Bibliothek auf der anderen Seite des Flurs. Stephanie war aus dem Wagen gestürzt, den China geschickt hatte, und die Treppe hinaufgerannt. Der Mann mit der Fliege hatte sie dann sofort hier hereingeführt. Es war keine Zeit verloren gegangen. Skulduggery war in Gefahr, und sie mussten ihn zurückholen. Sofort.
    Endlich richtete China das Wort an sie. „Woher willst du wissen, dass es Serpine war?“
    „Was?“, rief Stephanie aufgebracht. „Natürlich war er es. Wer soll es denn sonst gewesen sein?“
    Ein zartes Zucken zarter Schultern. „Wir müssen ganz sicher sein, das ist alles.“
    „Ich bin mir sicher, okay?“
    China schaute sie an, und Stephanie schämte sich wegen ihrer Ungeduld. Sie senkte den Blick und hielt den Mund. Ihr tat alles weh, doch das war okay, weil sie jetzt in Sicherheit war. China würde wissen, was zu tun war. Bald war alles wieder gut. Stephanie würde warten, bis sie eine

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