Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
Vom Netzwerk:
einen Schutzschild um sich, der die Luft zum Schimmern brachte, doch als der Kristall aufleuchtete, schoss der schwarze Blitz durch den Schild hindurch, als gäbe es ihn überhaupt nicht, und dann war da - nichts mehr.
     
    *
     
    Der Administrator boxte sich durch die Menge vor der Olympiahalle, begleitet von wütenden Rufen und Flüchen. Er stolperte, fing sich aber wieder und rannte weiter. Dann warf er einen Blick zurück.
    Er sah keine Verfolger. Er nahm zwar nicht an, dass man ihn erkannt hatte, aber sicher war er sich nicht. Er hatte neben seinem Wagen gestanden, als Nefarian Serpine aufgetaucht war. Er hatte gesehen, wie Meritorius zu Staub und Asche zerfallen war, hatte den schwarzen Blitz gesehen, der in Morwenna Crow fuhr, als sie versuchte, sich auf ihre Feinde zu stürzen.
    In Panik hatte er sich geduckt. Tome hatte sie verraten. Tome hatte sie alle verraten. Der Administrator hatte den Wagen stehen gelassen und war losgerannt.
    Er musste zum Sanktuarium zurück. Er musste die anderen warnen.

KEINE RUHE VOR DEM STURM
    Skulduggery hatte Stephanie Geld gegeben, und sie war, noch während er tankte, zum Bezahlen in das Gebäude gegangen. Als sie auf das Wechselgeld wartete, betrachtete sie die Schokoriegel auf der Theke und versuchte sich zu erinnern, wann sie zum letzten Mal Schokolade gegessen hatte. Wenn irgendetwas Schlimmes bevorstand, aß sie immer Schokolade, aber in diesen Tagen schien Schokolade irgendwie nicht genug.
    Alles ging schief. Tanith war verletzt, Grässlich war nur noch eine Statue, und jetzt hatten sie auch noch den Weißen Sensenträger am Hals. Sie waren langsam an dem Punkt angelangt, an dem Stephanie sich fragte, warum sie überhaupt noch kämpften, obwohl sie das vor Skulduggery nie zugegeben hätte. Der schien anzunehmen, sie sei aus demselben Holz geschnitzt wie er - niemals aufgeben, nie kapitulieren. Aber so war sie nicht. Nur weil es ihr gefiel, wie er über sie dachte, und sie ihn nicht enttäuschen wollte, sagte sie ihm das nicht. Aber die Wahrheit war, dass die Walküre Unruh, die er zu kennen glaubte, sehr viel stärker war, als Stephanie Edgley je sein konnte.
    Sie ging nach draußen. Skulduggery hängte die Zapfpistole in die Halterung zurück. Tanith war auf die Toilette gegangen, um ein Stück von dem porösen Stein, von dem sie auch Stephanie gegeben hatte, in Wasser aufzulösen und ihr Handgelenk darin zu baden.
    Stephanie wusste nicht recht, was sie sagen sollte. Skulduggery drehte den Tankdeckel wieder zu und stand dann einfach nur da.
    „Es tut mir leid“, sagte Stephanie schließlich.
    Er schaute sie an.
    „Wenn ich nicht gewesen wäre, wäre Grässlich noch ... er wäre noch bei uns. Nur wegen mir musste er die Kraft der Erde nutzen.“ Ihre Stimme drohte zu versagen, und sie räusperte sich. „Wie lang wird er so bleiben müssen, was glaubst du?“
    Skulduggery überlegte einen Augenblick. „Ich weiß es wirklich nicht, Walküre. Es ist die am wenigsten vorhersehbare Kraft, die wir haben. Er kann einen Tag als Statue ausharren müssen, eine Woche oder hundert Jahre. Niemand weiß es.“
    „Ich bin schuld, dass alles so gekommen ist.“
    „Nein -“
    „Dieser Sensenträger war hinter mir her. Grässlich war gezwungen -“
    „Grässlich war zu gar nichts gezwungen“, unterbrach Skulduggery sie. „Es war seine Entscheidung. Und es war nicht deine Schuld. Serpine hat seinen Schlächter auf dich gehetzt, um es mir zu zeigen. Das ist seine Taktik.“
    „Er hat ihn auf mich gehetzt, weil er wusste, dass ich mich nicht selber verteidigen kann. Er weiß, dass du auf mich aufpasst, dass ich dein wunder Punkt bin.“
    Skulduggery legte den Kopf schräg. „Auf dich aufpassen? Siehst du das so? Hältst du mich für deinen Babysitter?“
    „Bist du das denn nicht? Ich kann nicht zaubern. Ich kann nicht kämpfen, ich kann nicht mit Feuer um mich werfen und nicht an der Decke laufen. Wie kann ich dir denn nützen? Ich bin ein Schwächling.“
    Skulduggery schüttelte den Kopf. „Nein, bist du nicht. Du bist nicht ausgebildet in Zauberei oder im Nahkampf, aber du bist kein Schwächling. Serpine unterschätzt dich. Alle unterschätzen dich. Du bist stärker, als sie wissen. Du bist stärker, als du selbst weißt.“
    „Wenn du nur recht hättest!“
    „Natürlich habe ich recht. Sonst wäre ich nicht ich.“
    Stephanie hörte ein Handy klingeln, als Tanith aus dem Gebäude kam. Sie hatte eine Binde um ihr Handgelenk gewickelt. Die magischen Inhaltsstoffe des

Weitere Kostenlose Bücher