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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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auf.
    „Grässlich!“, rief Skulduggery. „Komm, wir fahren!“
    Grässlich rammte die Faust in den Sensenträger und richtete sich auf, doch der Sensenträger versetzte ihm einen Tritt, sodass Grässlich ins Wanken geriet. Die Sense blitzte auf, der Griff traf Grässlich am Kinn, und er fiel auf die Knie.
    „Grässlich!“, rief Stephanie.
    Skulduggery öffnete die Fahrertür und wollte aussteigen, doch Grässlich schaute ihn an und schüttelte den Kopf.
    „Wir lassen dich nicht im Stich!“, rief Skulduggery.
    Der Sensenträger trat zu Grässlich und holte mit der Sense aus.
    „Ihr müsst“, flüsterte Grässlich kaum hörbar.
    Er schloss die Augen, senkte den Kopf und ballte die Fäuste. Als der Sensenträger seine Waffe schwang, schien sich der Boden in Grässlichs Knie zu schieben, breitete sich von dort weiter aus und verwandelte seine Beine in Beton, dann seinen Leib, seine Arme, seinen Kopf - den gesamten Körper. Und das in der Zeit, die es brauchte, bis die Sense von oben heruntergesaust war. Als der Sensenträger Grässlich den Kopf abschlagen wollte, konnte er nur eine kleine Kerbe in den Nacken hauen.
    Stephanie wusste instinktiv, was Grässlich getan hatte. Es war die Kraft des vierten Elements, Erde, die Kraft, die laut Skulduggery nur zur Verteidigung diente und nur als allerletztes Mittel eingesetzt wurde.
    Der Weiße Sensenträger blickte Stephanie in die Augen, als Skulduggery den Gang einlegte. Sie ließen die beiden zurück, den Weißen Sensenträger und Grässlich, und brausten durch die Straßen der Stadt davon.

DER LETZTE AUFTRITT VON ...
    Eachan Meritorius wartete im Schatten von Dublins Christ-Church-Kathedrale und schaute zu, wie die Welt ihren Gang ging.
    Es hatte Zeiten gegeben, da hatte er Gewissensbisse gehabt, weil er seine Zauberkünste vor den Massen geheim hielt, Zeiten, in denen er sicher war, dass sie der Schönheit des Unerklärlichen bereitwillig Tor und Tür öffnen würden, wenn sie nur die Gelegenheit dazu hätten. Doch dann war er wieder zur Vernunft gekommen und hatte eingesehen, dass die Menschheit genug andere Sorgen hatte und nicht auch noch eine Subkultur brauchte, die sie möglicherweise als Bedrohung ihres eigenen Wertes sehen könnte. Als Ältester hatte er die Aufgabe, die Welt da draußen vor Wahrheiten zu schützen, die sie noch nicht erfassen konnte.
    Morwenna Crow trat an seine Seite. Ihre dunkle Robe schleifte hinter ihr übers Gras. Sie war so makellos und elegant wie an dem Tag, an dem er sie zum ersten Mal gesehen hatte.
    „Zu spät zu kommen, ist nicht Skulduggery Pleasants Art“, bemerkte sie.
    „Sagacious sagte, er hätte so geklungen, als sei es sehr dringend“, erwiderte Meritorius. „Vielleicht hat es Probleme gegeben.“
    Morwenna schaute um die Ecke auf die belebte Straße, die durch ein Geländer vom Bürgersteig getrennt war. Die hellen Lichter, bernsteinfarben und gelb, umrahmten ihr Gesicht und ließen sie fast engelhaft erscheinen. „Ich mag diese Treffen auf offener Straße nicht“, sagte sie. „Wir sind ohne jeden Schutz. Er sollte wissen, dass das nicht gut ist.“
    „Skulduggery hatte seine Gründe, weshalb er diesen Treffpunkt gewählt hat“, erklärte Meritorius leise. „Ich vertraue seiner Entscheidung. Zumindest das hat er sich verdient.“
    Sie drehten sich um, als neben ihnen wie aus dem Nichts Sagacious Tome auftauchte.
    „Tome“, begann Morwenna, „hat Skulduggery gesagt, warum er uns hier treffen will?“
    Sagacious wirkte nervös, während er zu einer festen Gestalt materialisierte. „Tut mir leid, Morwenna, er hat mir nur gesagt, ich soll dafür sorgen, dass ihr beide vor der Kathedrale seid.“
    „Hoffentlich weiß er, was er tut“, meinte die Älteste. „Wir haben im Moment keine Zeit zu verplempern. Serpine kann jederzeit und überall zuschlagen.“
    Meritorius beobachtete Sagacious und sah, dass er traurig lächelte.
    „Das ist nur zu wahr“, bestätigte Sagacious. „Und wenn ich darf, möchte ich die Gelegenheit ergreifen und euch beide wissen lassen, dass die Zeiten, als wir Freunde waren, wirklich wunderschön waren.“
    Morwenna lachte. „Noch sind wir nicht tot, Sagacious.“ Da schaute er sie an, und sein Lächeln machte etwas anderem Platz. „Aber gleich, Morwenna.“
    Die Hohlen umstellten sie, und Sagacious verblasste zu Nichts. Meritorius hatte nicht einmal Zeit, den Verrat zu registrieren, da sah er schon Serpine mit dem Zepter in der Hand auf sich zukommen. Instinktiv errichtete er

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